News: Chip-Design auf neuen Wegen
Ihren Prototyp stellen die Forscher in Science vom 16. Juli 1999 vor. Er besteht aus mehreren Schichten. Die unterste bildet ein Silicium-Chip, der mit einer Lage aus isolierendem Siliciumdioxid bedeckt ist. Darauf lagern vier Aluminium-Drähte, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gut elf Mikrometer dick sind. Eine nur ein Molekül dicke Schicht des organischen Rotaxan überzieht das ganze. Mit Hilfe einer Maske dampften die Wissenschaftler senkrecht zu den Aluminiumdrähten Leitungen aus einem Gemisch von Titan und Aluminium auf. Jeder der Kreuzungspunkte der oberen und unteren Leiter ist durch eine Art offenen Schalter verbunden. Wird eine Spannung zwischen den senkrecht zueinander stehenden Drähten angelegt, oxidiert das Rotaxan dazwischen und verhindert fortan den weiteren Stromfluß.
Aufgrund dieser irreversiblen Oxidation kann der Chip noch nicht als ernsthaftes elektronisches Bauteil genutzt werden. Heath und seine Kollegen suchen darum nach ähnlichen organischen Verbindungen, die sich zwischen dem leitenden und isolierenden Zustand hin- und herschalten lassen. Und auch die Drähte müssen noch dünner werden. Vor den Wissenschaftlern liegt also noch eine Menge Arbeit, bevor ihr Chip in die heimischen PCs einzieht.
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