News: Ein neuer Spitzenreiter
Noch haben die Monde keine richtigen Namen bekommen. Doch Kavelaars ist zuversichtlich, daß S/1999U1 und S/1999U2 demnächst auch so beeindruckende Bezeichungen erhalten werden wie Caliban und Sycorax, zwei andere Uranusmonde, die Kavelaars zusammen mit Kollegen vor zwei Jahren entdeckt hat.
Die beiden Neulinge bewegen sich auf langgestreckten Bahnen um den Uranus. Zur Zeit befinden sie sich 25 bzw. zehn Millionen Kilometer vom Planeten entfernt. In noch größerer Entfernung sind keine neuen Monde mehr zu erwarten, meint der Wissenschaftler, denn das Wechselspiel der Gravitationskräfte von Sonne und Uranus würde deren Umlaufbahnen instabil werden lassen. Selbst was S/1999U1 und S/1999U2 angeht, sind einige Astronomen noch skeptisch. Sie halten es durchaus für denkbar, daß es sich bei den Objekten in Wirklichkeit um Asteroide handelt, die mehr zufällig ins Bild geraten sind. Kavelaars ist allerdings anderer Ansicht: "Wir haben das gesamte Gebiet bis in hundert Millionen Kilometer Entfernung zum Uranus abgesucht, und das waren die einzigen neuen Objekte, die wir gefunden haben. Das wäre schon ein komischer Zufall", wenn es sich um etwas anderes als Monde handeln sollte. Und um jegliche Zweifel zu zerstreuen, will er in den nächsten Wochen weitere Beobachtungen zum Beweis durchführen.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 21.5.1999
"Ein neuer Mond für Uranus" - Spektrum Ticker vom 5.11.1997
"Zwei neue Exzentriker unter den Monden des Uranus"
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