News: Gute Sicht durch Mikro-Endoskope
Nach seinen Aussagen sind die Computertomographen (CT) und die ultraschnellen Elektronenstrahl-Tomographen (EBT) den Kernspintomographen (MRI) überlegen, wenn es um hochpräzise Mikro-Eingriffe im Gehirn oder an der Wirbelsäule geht. Zwar können die Kernspintomographen mehr Schichten abbilden und sie kommen ohne Röntgenstrahlen aus, aber die Aufnahme der Bilder dauert bis zu 200% länger und die Instrumentenspitzen sind nicht sicher genug abgrenzbar. Daraus ergibt sich eine zu hohe Ungenauigkeit und eine "Verzögerung" bei Mikro-Operationen. Bei Eingriffen in das Gehirn, etwa um ein Instrument oder ein Medikament in einen extrem kleinen Tumor zu bringen, kann diese Verzögerung unter Umständen das Leben des Patienten gefährden.
Daher bevorzugt Grönemeyer die Computer-Röntgen-Verfahren, zumal er Minimal-Dosen von bis zu zwanzig Milliampèresekunden pro Bild für den Computertomographen und mit bis zu fünfzig Millisekunden pro Bild für den Elektronenstrahl-Tomographen ausnutzen konnte. Diese Werte sind bis zu zehnmal niedriger als bei herkömmlichen CTs. Die beste Sicht ergab die Arbeit mit einem 0,6 mm Endoskop, das gute Bilder aus Hirnhöhlen (Ventrikel) und dem Rückenmarkskanal lieferte und sogar einzelne Nervengruppen erkennbar werden ließ. Mit diesem Verfahren gelangen Grönemeyer neben Untersuchungen in der Wirbelsäule, im Gehirn und am Trigeminus-Nerv auch gute Erfolge bei Bandscheibenoperationen: Bei 100 Patienten wurde – unter dem CT- bzw. EBT-Beobachtung – mit einem Laser ein Teil der Bandscheibe entfernt und so der Druck auf die Bandscheibe verringert. 82% der Patienten waren nach dem Mikroeingriff beschwerdefrei.
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