News: Blick in viele Röhren
Bisher waren Wissenschaftler auf der Suche nach einem Material, das sich leicht in so kleiner Form herstellen läßt und den starken Elektronenstrom aushält. Da sie zusätzlich noch den elektrischen Strom leiten, erfüllen Kohlenstoff-Nanoröhrchen genau diese Voraussetzungen. Die letzte Hürde nahmen die Wissenschaftler, indem es ihnen gelang, die Röhrchen in einer präzisen Struktur anzuordnen. Sie quetschten eine Paste aus Nanoröhrchen durch ein Geflecht mit 20 Mikrometer großen Maschen. Dadurch konnten die Forscher die Stäbchen dicht nebeneinander auf einer Glasplatte anordnen. Die Röhrchen dienen als Kathoden, die Glasplatte ist die Rückwand des fertigen Bildschirms. Die Vorderseite des Bildschirms besteht ebenfalls aus einer Glasplatte, die mit rotem, grünem und gelbem Phosphor beschichtet ist. Als Anode verlaufen zusätzlich Streifen aus transparentem Indium-Zinn-Oxid über die Platte. Die neue Technologie könnte der Vorbote einer zukünftigen Bildschirmgeneration für tragbare Computer und Flachfernseher sein, meinen die Wissenschaftler.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 19.6.1998
"Die Zukunft der Bildschirme ist aus Plastik"
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