News: Filter im Gehirn
Diesen Korrekturmechanismus des Gehirn spürten die Marina Bloj und ihre Kollegen von der englischen University Newcastle upon Tyne mit einer weiteren Stufe des Experiments auf: Sie zeigten den Probanden die zweigeteilte Karte erneut, diesmal allerdings durch ein komplexes optisches System, das die Karte als nach außen gewölbt erscheinen ließ. Und tatsächlich erschien dieselbe Karte, die vorher zweifarbig erschien, den Testpersonen diesmal als nahezu durchgehend rot gefärbt. Aufgrund der Form ging das Gehirn nicht davon aus, daß der Farbeindruck durch irgendwelche Umweltfaktoren verfälscht sein könnte und korrigierte ihn auch nicht.
Die Interreflexionen sind im übrigen der Grund, warum Computeranimationen immer noch so künstlich wirken, allen Fortschritten in der Rechnerleistung zum Trotz. "Die Algorithmen sind sehr, sehr effizient", so Gegenfurtner, "aber sogar auf den schnellsten Computern dauert es immer noch mehrere Minuten bis zu Stunden, um diese Interreflexionen zu berechnen."
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