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News: Therapie gegen Asthma

Immunoglobulin E ist ein Antikörper, der verschiedene allergische Reaktionen hervorruft, indem er an bestimmten Körperzellen bindet. Wenn diese Zellen dann in Kontakt mit Allergenen kommen, also mit Stoffen, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen, dann treten die typischen Symptome wie Niesen, Ausschlag oder ähnliches auf. In einer amerikanischen klinischen Studie wurden Patienten mit Anti-IgE behandelt, einem Stoff, der an IgE bindet und es so aus dem Blutkreislauf entfernt. Die Resultate waren vielversprechend: Es konnten sowohl die Allergie-Symptome gelindert als auch der Konsum der sonst in der Therapie eingesetzten Steroide herabgesetzt werden.
Henry Milgrom vom National Jewish Medical and Research Center und weitere Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungszentren der USA nahmen an einer klinischen Studie teil, in der über dreihundert jugendliche und erwachsene Personen mit mittlerem bis schwerem allergischen Asthma untersucht und behandelt wurden. Alle Patienten inhalierten Corticosteroide, um ihre Beschwerden zu bekämpfen und/oder nahmen solche Medikamente auf oralem Wege zu sich.

Während der Studie verabreichten die Ärzte den Kranken jeweils eine geringe, eine hohe oder gar keine (Placebo) Menge an anti-Immunoglobulin E (anti-IgE). In den ersten zwölf Wochen wurden gewohnte Corticosteroide gleichzeitig weiter genommen. Die nächsten acht Wochen bekamen die Patienten weiterhin anti-IgE oder Placebos, während versucht wurde, sie von den Corticosteroiden zu entwöhnen.

In der Gruppe, die anti-IgE hoch dosiert einnahm, waren 33 Prozent in der Lage, orale Corticosteroide zu reduzieren. Bei niedrig dosierten anti-IgE-Gaben waren es sogar 43 Prozent. Immerhin 17 Prozent derjenigen, denen nur ein Placebo verabreicht wurden, verminderten ebenfalls die Einnahme der Steroide. Die Wissenschaftler vermuten, daß die Betreuung und Leitung der Patienten während der Studie diesen den Weg zu einer besseren Selbsthilfe zeigte. Symptome wie Atemlosigkeit, Keuchen oder extensive Hustenanfälle verbesserten sich bei 42 Prozent der Kranken, die hochdosiert und 40 Prozent der Kranken, die niedrigdosiert behandelt wurden. Bei der Placebo-Gruppe trat bei 30 Prozent eine Linderung ihrer Beschwerden auf.

Von allen Patienten, die orale Corticosteroide zu sich nahmen, waren 78 Prozent der mit einer hohen Dosis von anti-IgE und 57 Prozent der mit einer niedrigen Dosis behandelten in der Lage, auf mehr als die Hälfte der Steroide zu verzichten. 33 Prozent der Placebo-Gruppe verzichteten immerhin auf jeweils etwa die Hälfte dieser Medikamente.

"Orale Corticosteroide unterdrücken Schwellungen und Entzündungen der Atemwege, die für die Symptome des Asthma verantwortlich sind. Diese Medikamente haben aber ernste Nebenwirkungen bei Langzeitbehandlungen, wie etwa Osteoporose, Bluthochdruck ... Daher würde die Möglichkeit, den Bedarf an diesen Mitteln zu senken, eine positive Entwicklung bei der Behandlung allergischen Asthmas darstellen", erläutert Henry Milgrom. Die Medikation mit anti-IgE verursacht nur geringe Nebenwirkungen. Bei den behandelten Patienten konnten die Ärzte mit Hilfe eines Fragebogens, der Aktivitäten, Auftreten von Asthma-Symptomen und emotionales Wohlbefinden betraf, auch ermitteln, daß ihre Lebensqualität angestiegen war.

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