News: Theoretisches Schaumschlagen
Solche Experimente sind allerdings nicht ganz einfach durchzuführen. Daher wählten Aref und Dmitri Vainchtein einen theoretischen Ansatz (Physics of Fluids vom Dezember 1999). Sie leiteten die Zustandsgleichung für komprimierbaren Schaum her und führten dann numerische Simulationen durch. "Die Gleichung zeigt, dass Schaum, der sich in eine Richtung ausbreiten kann, expandiert, wenn der Außendruck bei konstanter Temperatur herabgesetzt wird. Schließlich erreicht er ein maximales Volumen", erläutert Aref die Ergebnisse. "Nach der Gleichung kann derselbe Schaum aber noch weiter ausgedehnt werden, wodurch er jedoch bei einem bestimmten Volumen, das wir berechnen können, instabil wird." Die Simulation lieferte zwei "Phasen": In der einen bestand der Schaum aus einer großen Anzahl kleiner Blasen, die sich zusammenlagerten. In der anderen Phase belegt eine kleine Anzahl großer Blasen den meisten Raum.
Die Wissenschaftler erklären ihre Resultate so, dass die gestiegene Grenzflächenspannung die meisten Blasen zusammendrückt, wodurch die verbliebenen Blasen den Raum ausfüllen müssen. Möglicherweise ist dieser Vorgang für die Klümpchen in aushärtenden Schäumen verantwortlich. Wenn zum Beispiel Brot gebacken wird, "härten die Membranen der Blasen aus, was grob gesprochen einer Zunahme der Grenzflächenspannung entspricht", sagt Aref. "Die daraus entstehende Instabilität führt zu einem Brotlaib, der Haufen kleiner Blasen enthält, die von einigen, viel größeren Blasen umgeben sind."
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