News: Erfolgsfaktoren von Existenzgründern und Kleinunternehmern in Afrika
Es besteht zunehmend Einigkeit darin, dass selbst sehr kleine Unternehmen sowohl in den entwickelten westlichen als auch in Entwicklungsländern Arbeitsplätze schaffen und gerade in der Anfangszeit sehr schnell wachsen. Deutsche Untersuchungen, zum Beispiel der Ausgleichsbank, zeigen, dass kleine Unternehmer in kurzer Frist durchschnittlich acht Personen beschäftigen und somit einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit weltweit leisten. Erfolgreich sind vor allem solche Unternehmer, die planen und proaktiv sind. Erfolglos sind diejenigen Unternehmer, die psychologisch gesehen reaktiv vorgehen. Die reaktiven Unternehmer warten ab, verlassen sich im wesentlichen auf andere, zum Beispiel Berater und imitieren andere Unternehmer. Sie sind deshalb immer "zu spät dran", können Märkte nicht beeinflussen und sind deshalb weniger erfolgreich und gehen häufiger in Konkurs. Die planenden und proaktiven Unternehmer zeichnen sich durch genaues Nachdenken über ihre Ziele, deren planvolles Umsetzen und eine aktive Einflußnahme auf relevante Marktbedingungen aus. Sie denken auch über potentielle Probleme mehr nach, überlegen schon vorher, wie sie auf Unvorhergesehenes reagieren können und sind deswegen erfolgreich und ihre Unternehmen überleben unter widrigen Bedingungen besser. Man darf nicht in die alten Fehler verfallen anzunehmen, dass Planen nur bedeute, einen genauen Gründungsplan auszuarbeiten, sondern es geht um das tägliche Planen der eigenen Aktivitäten.
Ein ebenso wichtiger Erfolgsfaktor ist unternehmerische Orientierung, das heißt innovatives, unabhängiges, konkurrenzorientiertes, leistungsorientiertes Denken. Unternehmer mit hoher unternehmerischer Orientierung zeigen mehr Initiative, lassen nicht so schnell locker und sind aufgeschlossen gegenüber Neuem. Deshalb sind sie erfolgreicher. Hohe Intelligenz ist ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor. Hoch intelligente Unternehmer planen besser, sind aktiver und sind deshalb erfolgreicher.
Für die Praxis ergibt sich daraus, dass die psychologischen Faktoren in Zukunft deutlich mehr betont werden müssen, als das bisher in der ökonomie-zentrierten Sichtweise der Fall war. Das bedeutet zum Beispiel für Banken, die Gelder für Existenzgründer bereitstellen, dass sie in Zukunft ein wesentlich besseres Instrumentarium zur Verfügung haben, potentiell erfolgreiche Unternehmer schon frühzeitig auswählen und trainieren zu können.
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