News: Vom Photonenfangen
Das Team unter der Leitung von Andrew Tuberfield und Bob Denning von der University of Oxford, Großbritannien, begannen damit, Filme aus Photolacken zu fertigen, die so dick waren, dass man eine 3D-Matrize herausschnitzen konnte. Sie mischten die Materialien mit lichtempfindlichen Molekülen, die eine Querernetzung der Harzmoleküle katalysiert. Das Team richtet vier Laserstrahlen auf den Film, die miteinander interferierten, wodurch Muster aus abwechselndem Licht und Dunkel entstanden. Die hellen Flecken enthielten genug Photonen, um die lichtempfindlichen Moleküle dazu zu bringen, sich zu verbinden und somit das Material zu erhärten. Anschließend lösten die Forscher die nicht ausreichend belichteten Stellen heraus und füllten Titandioxid in die entstandenen Lücken. Durch Verbrennen der restlichen Harzstruktur entstand eine Wabenstruktur aus Zellen mit einem halben Mikrometer Weite.
"Das ist Pionierarbeit", sagt Materialforscher Ray Baugham von Honeywell International in Morristown. Aber die Aufgabe, die photonischen Strukturen so dick zu machen, dass sie in Mikrochips und Miniaturlasern eingesetzt werden können, ist noch nicht gelöst, meint der Wissenschaftler.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 8.6.1999
"Der Stoff, aus dem die Speicher sind "
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 12.10.1998
"Photonische Kristalle"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Brennpunkt-Thema vom 2.2.1999
"Rechnen mit Licht" - Spektrum der Wissenschaft 5/98, Seite 74
"Nanolaser"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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