News: Ein unvermutet starker Typ
Ein Team unter der Leitung von Andrew Fabian vom Institute of Astronomy in Cambridge und Ian Smail von der University of Durham wird in einer kommenden Ausgabe der Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Beobachtungen veröffentlichen, welche auf die Existenz eines Typ-2-Quasars hindeuten. Mit Hilfe des Chandra-Röntgen-Observatoriums der NASA, des Hubble-Teleskops und des James-Clerk-Maxwell-Submillimeterteleskops untersuchten die Wissenschaftler eine Reihe von Galaxien. Dabei konzentrierten sie sich vornehmlich auf zwei bestimmte Galaxiencluster und nutzten die Wirkung einer Gravitationslinse – eines sehr massenreichen Objektes zwischen der Erde und der untersuchten Galaxie, deren Licht durch die Gravitationslinse scheinbar verstärkt wird.
Die Astronomen konnten auf diese Weise vier neue Röntgenquellen und sieben neue Submillimeterquellen entdecken. Das hellste der harte Röntgenstrahlen aussendenden Objekte befindet sich im Zentrum einer sehr weit entfernten Galaxie. Es emittiert allerdings kaum Röntgenstrahlen von niedriger Energie, was mit der Absorption der Strahlung durch die Gaswolken erklärt werden könnte. Sechs der Submillimeterquellen leuchten im Röntgenlicht gar nicht, was darauf hinweisen könnte, dass ein zentrales schwarzes Loch von einem außergewöhnlich dichten Nebel aus Gas und Staub eingehüllt ist.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 6.3.2000
"Ein neues Puzzleteil" - Spektrum Ticker vom 18.5.1999
"Die schönsten kosmischen Linsen"
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