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News: Riesenblase im Weltall

Astronomen bringt ja so leicht nichts aus der Fassung. Aber die Entdeckung einer riesigen magnetischen Blase, die etwa 3000 Lichtjahre breit ist und die energetische Galaxie M82 umgibt, brachte sogar sie zum Staunen. Dieses Phänomen, das noch bei keiner anderen Galaxie beobachtet werden konnte, entdeckten Wissenschaftler - wie so oft - rein zufällig, als sie die Magnetfeldlinie von M82 kartieren wollten.
"Wir waren wirklich überrascht, als wir diese immense Blase sahen", berichtet die britische Astronomin Jane Greaves. "Das ist eine neue Eigenschaft von Galaxien, die wir bisher noch nicht kannten und die uns zeigen könnte, wie magnetische Felder die Entwicklung von Regionen der Sternentstehung mitprägen."

Die Blase entsteht vermutlich dadurch, dass enorm energiereiche Winde – von Sternen angetriebene Gasströme – das Magnetfeld in die äußeren Bereiche des Halos der Galaxie drängen (Nature vom 13. April 2000). Das untersuchte Objekt M82 war bereits durch eine weitere außergewöhnliche Eigenschaft aufgefallen: In ihm entstehen bis zu 50-mal mehr Sterne als in anderen Galaxien. Der Grund hierfür ist bislang unbekannt.

"Das Aufregendste ist, dass wir einige Magnetfeldlinien beobachten können, die genau in den Kern der Galaxie führen," findet der Astronom Wayne Holland. "Da die in den Gaswolken enthaltenen Teilchen dazu neigen, entlang der Linien der magnetischen Kraft zu fließen, haben wir einen Anhaltspunkt dafür, warum diese Galaxie so eine außergewöhnlich große Stern-bildende Aktivität in ihrem Zentrum besitzt."

Für ihre Untersuchungen verwendeten die Wissenschaftler vom Joint Astronomy Centre in Hawaii das James Clerk Maxwell Telescope, das zusätzlich mit einer neuartigen, als SCUBA bezeichneten Kamera ausgestattet war. Mit Hilfe einer neuen Methode, die winzige Unterschiede in der Emission von interstellaren Staub nachweist, entdeckten sie, dass die Staubkörner eine bestimmte Anordnung aufwiesen. Sie richten sich im Umfeld lokaler magnetischer Felder aus, genau wie Eisenspäne in der Nähe eines gewöhnlichen Magneten.

Als nächstes wollen die Wissenschaftler andere Galaxien mit dem selben Verfahren untersuchen, um zu klären, ob M82 ein kurioser Einzelfall ist oder ob nahe gelegene Galaxien, in denen auch eine immense Anzahl an Sternen entsteht, das selbe Phänomen zeigen.

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