News: Ausbreitung bösartiger Zellen verhindern
Von diesen Erkenntnissen bis zur Krebsforschung war es für die Mediziner nur ein kleiner Schritt. Wenn unser RAGE-Rezeptor gutartigen Zellen den Weg durchs Gewebe bahnt, so sagten sie sich, dann nutzen vielleicht auch bösartige Tumorzellen diesen Mechanismus. Um diese Hypothese zu überprüfen, blockierten Ann Marie Schmidt und ihre Kollegen das Zusammenspiel von RAGE und seinem Boten Amphoterin auf verschiedene Arten (Nature vom 18. Mai 2000). Ihre Versuchsmäuse litten unter Hautkrebs und metastasierenden Gehirntumoren in verschiedenen Stadien. Eric Rose kommentiert: "Im Ergebnis sahen wir, dass jede erdenkbare Art, das RAGE-Amphoterin-Zusammenspiel zu behindern, das Tumorwachstum blockiert. Wir glauben, dass dies eine sehr fundierte wissenschaftliche Bestätigung dafür ist, wie bedeutsam dieser RAGE-Mechanismus für die Tumorentwicklung ist." Ob sich mit diesem Wissen eine neue Klasse von Krebs-Medikamenten herstellen lässt, ist derzeit schwer zu sagen. Dazu ist noch zu wenig über mögliche Nebenwirkungen bekannt.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 5.5.2000
"Größeres Kaliber gegen Tumore"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 4.2.2000
"Sauerstoff für Krebszellen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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