News: Mangelnde Datensicherheit trübt Online-Einkaufsfreuden
Dem Sorgenkind der deutschen Internet-Wirtschaft – den Werbebannern – kann auch diese Studie keine bahnbrechenden Erfolge versprechen. Es sei keine Seltenheit, dass nur ein Prozent der User, die einen bestimmten Werbebanner auf einer Web-Site sehen, diesen auch tatsächlich anklicken. Lediglich 14 Prozent der Online-Nutzer klicken "sehr oft" oder "oft". Ein Drittel hingegen scheint immun gegen das Flimmern und Blinkern zu sein. Diese Nutzer gaben an, gar nicht auf Banner zu klicken. Kleines Trostpflaster: Rund ein Drittel der Banner-Klicker meint, dadurch auf interessanten Sites gelandet zu sein und etwa 30 Prozent haben interessante Produkte kennengelernt, ergab die Studie. Ferner dürfte die Industrie sich darüber freuen, dass insbesondere junge Nutzer unter 20 Jahren über Banner auf WWW-Seiten aufmerksam werden und "Neulinge" unter den Internet-Nutzern häufig sagten, sie seien dadurch auf interessante Produkte gestoßen.
Ansonsten machen sich die Frauen weiter im Internet breit. Deren Anteil liegt bei knapp 26 Prozent, berichtet Fittkau & Maaß. Dies widerspricht allerdings den Ergebnissen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), deren neueste Studie bereits von einem fast 40-prozentigen Anteil spricht. Der Unterschied resultiere aus den unterschiedlichen Erhebungsverfahren der beiden Studien, erklärte Susanne Fittkau von Fittkau & Maaß. Die W3B-Studie finde online statt: die Teilnehmer gelangen über Banner, Popup-Fenster oder persönliche Newsletter zum Fragebogen. Hingegen werden die GfK-Daten telefonisch gesammelt. Damit erreiche man wesentlich mehr Frauen, die nur gelegentlich im Internet surfen, während an der W3B-Studie überwiegend Normal- oder Vielsurfer teilnehmen, sagte Maaß.
Offensichtlich verlagern sich auch die Interessen der Surfer. Während vor zwei Jahren noch über 80 Prozent der Internet-Nutzer das Web auf der Suche nach Neuigkeiten über Computer und Informationstechnologie durchstreiften, sind es heute nur noch rund 68 Prozent, berichtet die Studie. Immer wichtiger werden jetzt Reisen, Musik, Film oder Kultur.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 18.11.1999
"Vier Millionen surfen täglich – aber warum?"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 10.9.1999
"Online-Shopping: Verbraucherschutz überall mangelhaft"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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