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News: Leider nichts Neues über die Erdentstehung

Die Entstehung der Erde bleibt rätselhaft. Neueste Analysen widersprechen der gängigen Theorie, nach welcher die Erdeund ihr Mond sowie eine bestimmte Sorte einfacher Meteoriten aus demselben Ursprungsmaterial entstanden sind.
Seit Jahren wogt die Debatte: Enstanden die erdähnlichen Planeten unseres Sonnensystems aus derselben Materiekonzentration, aus der auch die so genannten Chondriten hervorgingen, oder stammt das Baumaterial nicht doch eher aus unterschiedlichen, weit verstreuten Regionen unseres Sternensystems? Für die Theorie desselben Ursprungs sprechen Isotopenvergleiche. Die Anteile verschiedener Sauerstoffisotope in Gesteinsproben von der Erde und vom Mond ähneln auffallend denen in Chondriten aus Magnesiumsilikat, nicht jedoch der Zusammensetzung in anderen Meteoriten mit ungewisser Herkunft. Computersimulationen ließen jedoch bald Zweifel an dieser Hypothese aufkommen.

Dank eines neuen Analyseverfahrens gibt es jetzt neue Hinweise, die gegen einen gemeinsamen Ursprung von Chondriten und Planeten sprechen (Science, vom 2. Juni 2000). Der-Chuen Lee von der University of Michigan und Alex Halliday vom Institut für Isotopengeologie und Mineralische Rohstoffe der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich benutzten eine neue, sehr empfindliche Methode, um Wolframisotope quantitativ zu bestimmen.

Damit fanden sie heraus, dass sich das Verhältnis der Wolframisotope in Magnesiumsilikat-Chondriten sehr von den Anteilen in irdischem Material unterscheidet. Auch mit der Zusammensetzung in anderen Meteoriten gibt es kaum Ähnlichkeit. Nach Ansicht von Lee und Halliday unterstützen ihre Daten daher die Theorie, nach der sich die Planeten und Chondriten aus unterschiedlichem Material zusammensetzten, das aus allen möglichen Winkeln unseres Sonnensystems allmählich zusammenkam.

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