Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Ich sammle das Spektrum seit der ersten Ausgabe. Die Jahrgänge 1978-1997 sind bereits gebunden. Die letzten 11 Jahrgänge warten noch auf den Einband. (Ich hoffe, der Buchbinder hat das Design noch vorrätig.)
Was bedeutet Spektrum für mich? Eine Sammlung des aktuellen naturwissenschaftlichen Wissens.
Gerade bei einem Verlag mit diesem Ruf sollte man auch an alternative Betriebssysteme denken!
Ich weiß nicht, was "surfer" ist, aber k3dsurf (k3dsurf.sourceforge.net) ist zumindest eines, das gleiches leistet und für Linux geeignet ist (wie man sich denken kann, schätze ich Windows nicht sonderlich).
Stellungnahme der Redaktion
Surfer wurde ursprünglich in Linux entwickelt, und der Linux-Quellcode ist auf der Website des Wettbewerbs erhältlich (zum Installieren). Wenn es nur um das Betriebssystem geht, benötigt mal also keine Alternative zu Surfer.
Wenn ich mich richtig erinnere, basiert das Programm k3dsurf auf Triangulierungen und ist nur für einfache algebraische Gleichungen geeignet. Es ist daher auch keine richtige Alternative zu Surfer, sondern eine andere Art von Visualisierungsprogramm.
Andreas Matt
Wenn man von z. B. x^2*y^2+y^2*z^2+z^2*x^2-x*y*z oder x^2+y^2+z^2+2*x*y*z-1 die Darstellungen in K3DSurf und Surfer vergleicht, dann wird schnell klar, wo hier das Problem liegt: Die Topologie der Fläche ist eine andere, d. h. in der Darstellung von K3DSurf werden wesentliche mathematische Eigenschaften der Fläche nicht korrekt wiedergegeben.
Christian Stussak, Universität Halle
k3dsurf ist ein Programm, das 3D-Modelle triangulierter Flächen anzeigt. Solche Software ist für viele Aufgaben gut geeignet, versagt aber bei den Flächen, für die Surfer gedacht ist: algebraische Flächen mit Singularitäten. Es ist das, was in dem ursprünglichen Spektrum-Artikel beschrieben wurde: Es werden zuerst viele kleine Dreiecke berechnet und die dann angezeigt.
Surfer benutzt Raytracing, um direkt ein Bild der Fläche zu erzeugen, was besser mit numerischen Instabilitäten an den singulären Punkten (die interessanten Punkte der Fläche) umgehen kann. Objekte der Differentialgeometrie werden hingegen sehr oft durch triangulierte 3D-Modelle beschrieben.
Ein absolut begeisternder Artikel, der nun endlich schlüssig die Anordnung der Gas und Gesteinsplaneten erklärt. Hat mir sehr gefallen.
Eine Frage bleibt jetzt noch offen: wieso hat sich der Wasserstoff im Zentrum des Ganzen zur Sonne zusammengetan? H ist ja ein Gas, das bei größeren Zusammenballungen einen Gegendruck aufbaut, der sicher nicht leicht zu überwinden ist. Und wieso ist ausgerechnet der Wasserstoff nicht nach jenseits der "Schneegrenze" verblasen worden, wie die anderen Gase?
Dazu hätte man gern auch noch einen Artikel. Dann könnte man endlich das Gefühl haben, in einem einleuchtenden Planetensystem zu leben.
Vor knapp 50 Jahren begann Dr. N. J. Stowell nach einem Themenwechsel von der zerstörerischen Atomforschung als Neuling auf dem Gebiet der Gehirnstromforschung [NA]. Er legte Grundlagen für „Finger-Abdruckmuster“ des Gehirns [GR]. In Verbindung mit Dr. Lawrence A. Farwell – der nun wieder als eigentlicher Erfinder der Gehirn-Fingerabdruck-Technologie war – wurde ein Patent zur „Fingerabdruck-Technologie“ des Gehirn unter dem Namen MERMER® eingereicht (memory and encoding related multifaceted electroencephalographic response). In einem anderen Beitrag [DW] wird festgestellt: Brain 'fingerprints' could revolutionize justice system (Die Gehirn-“Fingerabdrücke“ könnten das Justizsystem revolutionieren). Dabei geht es u. a. um die Erkennung: ist die Aussage wahr – oder nicht war. Die im Beitrag [FL] geschilderten Entwicklungen stellen eine Weiterentwicklung dar.
Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel von Uriban Wiesing. Seinen Argumenten ist nur wenig entgegenzustellen. Dennoch hätte ich mir um einer ausgewogenen Darstellung wegen gewünscht, dass im gleichen Heft auch eine Stimme der "Lebensschützer" zu Wort kommt. Aber dies wird wahrscheinlich durch eine Flut von Leserbriefen ausgeglichen werden.
Das bloße Spielen mit vorgegebenen Computerprogrammen mag ja seinen besonderen Reiz ausüben, aber es hat nur noch wenig mit Mathematik zu tun, wenn es ohne Sinn und Verstand geschieht. So wundert sich Bianca Violet aus Berlin zu Unrecht über eigenartige Ergebnisse, da sie lediglich Schmutzeffekten aufgesessen ist, die aus simplen Rechenungenauigkeiten resultieren.
Die Gleichung „xyz = 0“ verkörpert nur die Ebenen des Achsenkreuzes, gleichgültig, in welche Potenz man sie erhebt. Höhere Potenzen überfordern allenfalls den Rechner und führen gegebenenfalls zu Aufhängern, auftretende Unschärfen sind das Resultat von Rundungsfehlern und keine neuen algebraischen Flächen.
Ähnliches gilt für „(xx+yy+zz)^15 = 0“, da aus einer Kugel mit dem Radius 0 nichts Sinnvolles mehr werden kann, gleichgültig, in welche mathematisch nichts mehr verändernde Potenz man sie erhebt. Und „(x+y+z)^0.5 = 0“ ist überhaupt nicht erlaubt, da das Programm keine Wurzeln aus Variablen verarbeiten kann. Das Katzenauge muss also ein Relikt aus früheren Versuchen sein. Im übrigen würde die Wurzel gar nichts verändern, da die Wurzel aus 0 immer noch 0 ist. So etwas passiert eben, wenn nur herumprobiert, aber nicht gedacht wird. Analoges gilt auch für das unendlich dünne Rohr „(x^2+y^2)^5 = 0“, bei welchem die Potenz ebenfalls mathematisch irrelevant ist.
Liebe Frau Violet, denken Sie doch nur mal ein klein wenig nach, dann ist keine Ihrer Formen mehr unerklärlich, auch nicht der Artefakt „(xxyy)^5“.
Hiltrud Heinrich aus Darmstadt schreibt zu ihrer Formel „xy*xz*yz-x^2z^2y^2 = 0“: „Fest steht, dass sich die Skulptur, die durch die obige Gleichung zustande kommt, völlig anders verhält als alles,was ich sonst so ausprobiert habe. Bei Veränderung der Position um 1° entsteht nämlich jedesmal eine neue Ansicht statt einer kleinen Verschiebung der Position. Das bedeutet: Es gibt 3*360 verschiedene Ansichten plus unzählige Variationen durch Verschiebung des Zoom-Balken. Kann das jemand erklären?“ Das kann ich leicht erklären. Wenn Sie sich Ihre Formel genau anschauen, bemerken Sie, dass dort „0 = 0“ steht, woraus nichts Großartiges mehr resultieren kann. Was Sie erstaunt, sind nichts als aus Rechenungenauigkeiten entstandene Pseudozufälligkeiten.
Ich selbst habe bei meinem kurz vor Toresschluss erstellten Beitrag „Herz“ zwar auch probiert, aber nicht wahllos, sondern zielgerichtet und nach einem genauen Plan, so dass ich am Ende die Genugtuung hatte, kein nur zufällig entstandenes hübsches Ergebnis erzielt zu haben, sondern exakt das Ergebnis, das ich mir vorgenommen hatte.
Stellungnahme der Redaktion
Vorsicht! Dies ist kein Wettbewerb in Mathematik, sondern in Kunst mit mathematischen Mitteln. Traditionell nehmen sich Künstler die Freiheit, die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ihrem vorgesehenen Zweck zu entfremden. Das haben Bianca Violet, Hiltrud Heinrich und einige andere hier zweifellos getan. Ich sehe auch in diesem Wettbewerb keinen Anlass, das zu beanstanden.
Nachdem – mehr oder weniger durch Zufall – die Möglichkeit entdeckt ist, durch Zweckentfremdung des Programms interessante Bilder zu erzeugen, möchte der Mathematiker in mir natürlich diesen Rundungsfehlern auf den Grund gehen, schon um den bisherigen Zufall gezielt steuern zu können. In einem Einzelfall haben die Autoren von "Surfer" das schon getan; Ergebnisse sollen im Augustheft veröffentlicht werden.
Ein solcher Visualisierer wie dieses Programm Surf ist eine wunderbare Sache, eine Art Fortsetzung der klassischen Kurvenbesprechungen in 3 Dimensionen, in Farbe und sogar animiert. Ich bin eher der 'Photograph', der in dieser wundersamen Welt Schnappschüsse macht, aber ich amüsiere mich köstlich, wenn ich das Tagebuch von Brunthaler lese, der sich in die Konstruktion des Würfels verbissen hat, siehe http://www.bru.hlphys.jku.at/surf/file/Dice_V1p0.doc. Das müssen Sie lesen!
Die in "Spektrum" angeführte Theorie der "konstruktalen" Fortbewegungsmuster in der Tierwelt ist eine längst überfällige Abhandlung, die manchen "erzkonservativen" Evolutionsbiologen (wie den erwähnten S. J. Gould – bezüglich Erweiterung des Erkenntnishorizontes leider schon verstorben) zum Umdenken anregen müsste. Freilich hat der Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen schon 1981 geschrieben: "Nicht der Zufall, sondern die Naturgesetze haben die Entstehung des Lebens gesteuert." (SdW Heft 6/81: ‚Ursprung der genetischen Information‘). Damit ist nicht gemeint, dass der Zufall als indeterminierter Mutationssprung ausgeschlossen ist, sondern dass eine statistische – wahrscheinlichkeitsbedingte - Naturgesetzlichkeit auch im biologischen Bereich existiert, die sowohl Freiheitsgrade als auch Zielgerichtetheit enthält. Diese innere Gesetzlichkeit ist auch unter dem Blickwinkel des Entropiegesetzes notwendig, da sich ungeordnete Materie nicht aus sich selbst höher entwickeln kann; vielmehr führen naturgesetzliche Systemzwänge zur Strukturierung der organischen Materie mit immer komplexerem Aufbau, die dennoch Freiraum lassen für die Vielfalt und Individualität der Schöpfung.
Die heutige Biophysik sieht den Evolutionsprozess in chemisch-physikalische Gesetzmäßigkeiten statistischer Natur eingebettet und von genetischen Informationen gesteuert. Beispielsweise bedient sich die experimentelle Evolutionsstrategie schrittweiser Näherungsverfahren der genetischen Anpassung - mittels "genetischer Algorithmen", also mathematischer Regeln -, um optimierende Mutationsvorgänge nachzuvollziehen. So kann man beispielsweise in der Natur optimale Strömungsprofile an Tierflügeln oder -flossen entdecken, die minimale Reibungsverluste erzeugen; in der so genannten Bionik finden diese Optimierungsregeln auch Anwendung in technischen Programmen und Prozessen. Für mich ist ein geistiges, schöpferisches Prinzip die Erstursache der kosmologischen und biologischen Evolution, welches Christen "Gott" nennen.
1.) Bei künstlicher Befruchtung entstehen prinzipiell überzählige Embryonen. Welchen Grund sollte es also geben, den mit der besten Prognose zu zerstören, um einen anderen auszutragen? 2.) Jede Grenzziehung in Bezug auf das, was mit PID ermittelt werden darf, ist willkürlich. Will die Autorin sich zur Richterin darüber aufschwingen, was andere dürfen und was nicht? 3.) Eine Ethik, die, aus welchen Gründen auch immer, einem Kind die bestmöglichen Startchancen verweigert, ist keine.
Es könnte sein, dass es das vorgeschlagene Experiment schon gibt. Es arbeitet zwar nicht mit Licht, sondern mit Hochfrequenz-Wellen, ansonsten kommt mir die Beschreibung bekannt vor. Auch der Zweck des Experiments ist ein anderer - aber vielleicht kann man es zum Herstellen einer makroskopischen Verschränkung verwenden. Beschrieben ist es in:
Es handelt sich dabei um einen Versuchsaufbau von Prof. Dr. Hinrich Meyer zur Messung der Gravitationskonstante.
Stellungnahme der Redaktion
Antwort des Autors
Experimente mit aufgehängten Spiegeln gibt es viele und auch schon lange. Das empfindlichste Experiment in Deutschland, in dem aufgehängte Spiegel eine Rolle spielen, betreiben wir selbst: GEO600.
Was wir in unserem Artikel beschreiben hat jedoch eine andere Qualität. Weltweit gibt es derzeit keinen Aufbau, den man zur Herstellung von Verschränkung nutzen könnte, selbst Gravitationswellendetektoren nicht.
Hallo, erstmal besten Dank, daß sich Ihre Podcasts so unspektakulär herunterladen lassen – das ist nicht auf allen Seiten mit derartigen Angeboten so einfach. Angehört habe ich es noch nicht, lade es aber auf mein Handy & höre es mir nachher beim Sport im Fitnessstudio an - bin ja mal neugierig.
Einer der besten und verständlichsten Artikel zum Thema Stammzellforschung, den ich in der letzten Zeit gelesen habe. Ein Kompliment an Urban Wiesing. Freundliche Grüße Bernd Foltin, Dipl.-Volkswirt, Erkrath
Leser der ersten Stunde
02.06.2008, Dr. Rüdiger Rodloff, MeinersenWas bedeutet Spektrum für mich? Eine Sammlung des aktuellen naturwissenschaftlichen Wissens.
Mit freundlichem Gruß
Rüdiger Rodloff
Nicht nur an Microsoft denken
02.06.2008, Roland Taschowsky, KonstanzIch weiß nicht, was "surfer" ist, aber k3dsurf (k3dsurf.sourceforge.net) ist zumindest eines, das gleiches leistet und für Linux geeignet ist (wie man sich denken kann, schätze ich Windows nicht sonderlich).
Surfer wurde ursprünglich in Linux entwickelt, und der Linux-Quellcode ist auf der Website des Wettbewerbs erhältlich (zum Installieren). Wenn es nur um das Betriebssystem geht, benötigt mal also keine Alternative zu Surfer.
Wenn ich mich richtig erinnere, basiert das Programm k3dsurf auf Triangulierungen und ist nur für einfache algebraische Gleichungen geeignet. Es ist daher auch keine richtige Alternative zu Surfer, sondern eine andere Art von Visualisierungsprogramm.
Andreas Matt
Wenn man von z. B.
x^2*y^2+y^2*z^2+z^2*x^2-x*y*z
oder
x^2+y^2+z^2+2*x*y*z-1
die Darstellungen in K3DSurf und Surfer vergleicht, dann wird schnell klar, wo hier das Problem liegt: Die Topologie der Fläche ist eine andere, d. h. in der Darstellung von K3DSurf werden wesentliche mathematische Eigenschaften der Fläche nicht korrekt wiedergegeben.
Christian Stussak, Universität Halle
k3dsurf ist ein Programm, das 3D-Modelle triangulierter Flächen anzeigt.
Solche Software ist für viele Aufgaben gut geeignet, versagt aber bei den Flächen, für die Surfer gedacht ist: algebraische Flächen mit Singularitäten.
Es ist das, was in dem ursprünglichen Spektrum-Artikel beschrieben wurde: Es werden zuerst viele kleine Dreiecke berechnet und die dann angezeigt.
Surfer benutzt Raytracing, um direkt ein Bild der Fläche zu erzeugen, was besser mit numerischen Instabilitäten an den singulären Punkten (die interessanten Punkte der Fläche) umgehen kann. Objekte der Differentialgeometrie werden hingegen sehr oft durch triangulierte 3D-Modelle beschrieben.
Henning Meyer, TU Kaiserslautern
Glücklich ohne Unterhalt?
02.06.2008, F. AicherHerzliche Grüße!
Absolut begeisternd
01.06.2008, Lothar BusoldEine Frage bleibt jetzt noch offen: wieso hat sich der Wasserstoff im Zentrum des Ganzen zur Sonne zusammengetan? H ist ja ein Gas, das bei größeren Zusammenballungen einen Gegendruck aufbaut, der sicher nicht leicht zu überwinden ist. Und wieso ist ausgerechnet der Wasserstoff nicht nach jenseits der "Schneegrenze" verblasen worden, wie die anderen Gase?
Dazu hätte man gern auch noch einen Artikel. Dann könnte man endlich das Gefühl haben, in einem einleuchtenden Planetensystem zu leben.
Weitergeführte Traditionen
01.06.2008, Klaus DeistungIn einem anderen Beitrag [DW] wird festgestellt: Brain 'fingerprints' could revolutionize justice system (Die Gehirn-“Fingerabdrücke“ könnten das Justizsystem revolutionieren). Dabei geht es u. a. um die Erkennung: ist die Aussage wahr – oder nicht war. Die im Beitrag [FL] geschilderten Entwicklungen stellen eine Weiterentwicklung dar.
[NA] ON THE TRACK OF A TRACT, CONTINUED
http://www.asa3.org/ASA/topics/NewsLetter70s/OCT74.html
[GR] Gupta, Sh., Kapoor, A. K.: Reported Crime and Actual Crime: A Mis-Match (A Study Among the Lahoulis of Himachal Pradesh)
http://bprd.nic.in/writereaddata/linkimages/Oct-Dec61-1015963739143.pdf
[DW] DeWitte, D.: Brain 'fingerprints' could revolutionize justice system. AN INDEPENDENT - NEWSPAPER IN IOWA'S TECHNOLOGY CORRIDOR, vom 07.06.2003
http://brainfingerprinting.com/Gazette.php
[FL] Fischer, L.: Hirnforschung - Gedankenlesen per Computer. Spektrogramm 29.05.2008
https://www.spektrum.de/artikel/957656&_z=798888
Ausgewogenere Darstellung?
01.06.2008, Prof. Dr. M. Beck, ZornheimSuperheld enttarnt!
01.06.2008, Stephan SchreyerUnmögliche Figuren
31.05.2008, Dipl.-Ing. Norbert Derksen, KonstanzDie Gleichung „xyz = 0“ verkörpert nur die Ebenen des Achsenkreuzes, gleichgültig, in welche Potenz man sie erhebt. Höhere Potenzen überfordern allenfalls den Rechner und führen gegebenenfalls zu Aufhängern, auftretende Unschärfen sind das Resultat von Rundungsfehlern und keine neuen algebraischen Flächen.
Ähnliches gilt für „(xx+yy+zz)^15 = 0“, da aus einer Kugel mit dem Radius 0 nichts Sinnvolles mehr werden kann, gleichgültig, in welche mathematisch nichts mehr verändernde Potenz man sie erhebt. Und „(x+y+z)^0.5 = 0“ ist überhaupt nicht erlaubt, da das Programm keine Wurzeln aus Variablen verarbeiten kann. Das Katzenauge muss also ein Relikt aus früheren Versuchen sein. Im übrigen würde die Wurzel gar nichts verändern, da die Wurzel aus 0 immer noch 0 ist. So etwas passiert eben, wenn nur herumprobiert, aber nicht gedacht wird. Analoges gilt auch für das unendlich dünne Rohr „(x^2+y^2)^5 = 0“, bei welchem die Potenz ebenfalls mathematisch irrelevant ist.
Liebe Frau Violet, denken Sie doch nur mal ein klein wenig nach, dann ist keine Ihrer Formen mehr unerklärlich, auch nicht der Artefakt „(xxyy)^5“.
Hiltrud Heinrich aus Darmstadt schreibt zu ihrer Formel „xy*xz*yz-x^2z^2y^2 = 0“: „Fest steht, dass sich die Skulptur, die durch die obige Gleichung zustande kommt, völlig anders verhält als alles,was ich sonst so ausprobiert habe. Bei Veränderung der Position um 1° entsteht nämlich jedesmal eine neue Ansicht statt einer kleinen Verschiebung der Position. Das bedeutet: Es gibt 3*360 verschiedene Ansichten plus unzählige Variationen durch Verschiebung des Zoom-Balken. Kann das jemand erklären?“ Das kann ich leicht erklären. Wenn Sie sich Ihre Formel genau anschauen, bemerken Sie, dass dort „0 = 0“ steht, woraus nichts Großartiges mehr resultieren kann. Was Sie erstaunt, sind nichts als aus Rechenungenauigkeiten entstandene Pseudozufälligkeiten.
Ich selbst habe bei meinem kurz vor Toresschluss erstellten Beitrag „Herz“ zwar auch probiert, aber nicht wahllos, sondern zielgerichtet und nach einem genauen Plan, so dass ich am Ende die Genugtuung hatte, kein nur zufällig entstandenes hübsches Ergebnis erzielt zu haben, sondern exakt das Ergebnis, das ich mir vorgenommen hatte.
Vorsicht! Dies ist kein Wettbewerb in Mathematik, sondern in Kunst mit mathematischen Mitteln. Traditionell nehmen sich Künstler die Freiheit, die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ihrem vorgesehenen Zweck zu entfremden. Das haben Bianca Violet, Hiltrud Heinrich und einige andere hier zweifellos getan. Ich sehe auch in diesem Wettbewerb keinen Anlass, das zu beanstanden.
Nachdem – mehr oder weniger durch Zufall – die Möglichkeit entdeckt ist, durch Zweckentfremdung des Programms interessante Bilder zu erzeugen, möchte der Mathematiker in mir natürlich diesen Rundungsfehlern auf den Grund gehen, schon um den bisherigen Zufall gezielt steuern zu können. In einem Einzelfall haben die Autoren von "Surfer" das schon getan; Ergebnisse sollen im Augustheft veröffentlicht werden.
Christoph Pöppe
Ich fand`s klasse
31.05.2008, Jana, SandhausenProgramm Surf
31.05.2008, Baumann Eduard, CH-1724 Le MouretGrundgesetze der Bewegung
30.05.2008, Prof. Paul Kalbhen, GummersbachDie heutige Biophysik sieht den Evolutionsprozess in chemisch-physikalische Gesetzmäßigkeiten statistischer Natur eingebettet und von genetischen Informationen gesteuert. Beispielsweise bedient sich die experimentelle Evolutionsstrategie schrittweiser Näherungsverfahren der genetischen Anpassung - mittels "genetischer Algorithmen", also mathematischer Regeln -, um optimierende Mutationsvorgänge nachzuvollziehen. So kann man beispielsweise in der Natur optimale Strömungsprofile an Tierflügeln oder -flossen entdecken, die minimale Reibungsverluste erzeugen; in der so genannten Bionik finden diese Optimierungsregeln auch Anwendung in technischen Programmen und Prozessen. Für mich ist ein geistiges, schöpferisches Prinzip die Erstursache der kosmologischen und biologischen Evolution, welches Christen "Gott" nennen.
Pseudoethischer Unsinn
29.05.2008, Kronberg2.) Jede Grenzziehung in Bezug auf das, was mit PID ermittelt werden darf, ist willkürlich. Will die Autorin sich zur Richterin darüber aufschwingen, was andere dürfen und was nicht?
3.) Eine Ethik, die, aus welchen Gründen auch immer, einem Kind die bestmöglichen Startchancen verweigert, ist keine.
Versuchsaufbau gibt es vielleicht schon
28.05.2008, Carsten MuhlHochfrequenz-Wellen, ansonsten kommt mir die Beschreibung bekannt vor. Auch der Zweck des Experiments ist ein anderer - aber vielleicht kann man es zum Herstellen einer makroskopischen Verschränkung verwenden. Beschrieben ist es in:
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=959149279&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=959149279.pdf
Es handelt sich dabei um einen Versuchsaufbau von Prof. Dr. Hinrich Meyer zur Messung der Gravitationskonstante.
Antwort des Autors
Experimente mit aufgehängten Spiegeln gibt es viele und auch schon lange. Das empfindlichste Experiment in Deutschland, in dem aufgehängte Spiegel eine Rolle spielen, betreiben wir selbst: GEO600.
Was wir in unserem Artikel beschreiben hat jedoch eine andere Qualität. Weltweit gibt es derzeit keinen Aufbau, den man zur Herstellung von Verschränkung nutzen könnte, selbst Gravitationswellendetektoren nicht.
First Time
28.05.2008, M. Kümmle, HannoverSchöne Grüße
M. Kümmle / Hannover / Germany
Wer hat in diesem Land die Moral gepachtet?
27.05.2008, Bernd Foltin, ErkrathBernd Foltin, Dipl.-Volkswirt, Erkrath