Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Ein Artikel, der so wenige Erklärungen für das beschriebene Phänomen mitbringt, ist nicht viel wert. Oder sollte diese noch gar nicht vorhanden sein, sondern nur auf irgendwelchen zeitlichen Korrelationen beruhen? Dann ist auch diese Vermutung insgesamt kaum wert, außerhalb kleiner Fachzirkel erwähnt zu werden. Seine Richtigkeit ist dann sehr zweifelhaft!
Wenn auch Gunter Berauer in seinem Leserbrief "Mögliches mit Faktischem verwechselt" vom 4.4.12 klargestellt hat, dass vom Faktischen - im Sinn der klassischen Physik - erst nach dem Kollaps der Wellenfunktion der Quantenphysik gesprochen werden kann, so schleichen sich doch wieder sprachliche Ungenauigkeiten im neuesten SdW-Heft 10/2012 ein. Da entsprechend der Kopenhagener Deutung vorher nur von Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten die Rede sein kann, muss es im Leitartikel zu "Schrödingers Katze" auf S. 3 nicht heißen: "ist … sowohl lebendig als auch tot", sondern: "scheint … zu sein" - und im Kasten auf S. 44 unten: "zugleich lebendig und tot zu sein scheint". Meiner Meinung nach könnte man das "UND" in der Betrachtung besser als "inklusives ODER" im Sinn der Boole'schen Logik und Algebra deuten!
Wenn hier jemandem Interessenskonflikte vorgeworfen werden kann, dann doch den Riesenkonzernen wie Monsanto, DuPont, uvm. Das BfR, EFSA und die DFG haben allesamt ehemalige Mitglieder des ILSI (International Lifescience Institute), welche die Interessen der Industrie vertritt, in ihren Vorständen sitzen.
Soso, "gentechnikkritische Lobbyorganisationen" sind keine milliardenschweren Geschäftsunternehmen? Im Bericht (2011) des "Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft" werden die Verkaufserlöse für Deuschland für die Produkte von Bio-Bauern (und damit Anti-GMO) auf €1.17 Mrd. beziffert. In den USA ist die "organic food indutry" eine der am stärksten wachsenden Industriezweige mit einem Umsatz für 2011 von $29 Mrd. (Organc Trade Association).
Das Bild der "großen Bösen" gegen die "braven Kleinen" ist überholt.
Unter http://www.nfp59.ch/d_index.cfm findet sich zwar eine umfangreiche Literaturstudie aber eben keine "peer reviewed" Studie die eigene experimentelle Daten erhoben hätte. Und bei den experimentellen Daten aus den Zulassungsverfahren dürfte es nicht anders sein als vielerorts bei den Studien für neue Arzneimittel. Veröffentlicht wird nur was passt. Und sorry, das gilt eben leider nicht nur für die Herren aus Frankreich. Und soweit ich weiß erheben die Zulassungsbehörden in beiden Bereichen keine eigenen experimentellen Daten. Und: Klar kann man sich einen Namen machen, wenn man passende Argumente liefert. Aber auch das gilt für beide Richtungen. Und bei der Industrie gibt's zudem auch mehr Kohle als an einer französischen Uni, die keine der staatlichen Kaderschmieden ist.
Ist das tatsächlich eine "Spektrum"-Rezension? Ich staune.
Es ist seit langem bekannt, womit man den Hunger (vor allem in Afrika) bekämpft: mit besseren Straßen und der zunehmenden Verbreitung der Mobilfunknetze. Dadurch entsteht eine Marktstruktur, so dass die erzeugten Produkte auch tatsächlich bei den Menschen ankommen. Genau daran mangelte es (vor allem in Afrika) seit Jahrzehnten. Aber seit wenigstens 10 Jahren geht es aufwärts. In spätestens 5 Jahren wird es sich auch im Westen herumgesprochen haben, daß Afrika ein Kontinent der Hoffnung geworden ist.
"Ökologische Intensivierung"? Öhm, nö. Der Buchautor (der ja wie beschrieben Lobbyist in eigener Sache ist) hat sich auf einer ganz falschen Baustelle abgerackert.
Stellungnahme der Redaktion
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Löwenstein erwähnt ihn im Buch an prominenter Stelle. Schon im Vorfeld seiner ökologischen Konzepte macht er ausgiebig klar , dass der Hunger auf der Welt grundsätzlich nicht an einer unzureichenden Menge an Nahrungsmitteln liegt. Die fehlende Infrastruktur in Afrika (die nicht nur die schlechten Straßen einschließt, sondern vor allem auch das Fehlen von Lagereinrichtungen) soll dort zum Verlust von 10 bis 20 Prozent des geernteten Getreides und von bis zu 40 Prozent der verderblichen Produkte wie Obst und Gemüse führen (siehe auch www.aphlis.net).
Über die Infrastruktur-Problematik hinaus macht es Sinn, sich über die adäquate Landbaumethode Gedanken zu machen. Denn in Afrika wird nur 20 Prozent des potenziellen Ackerlands tatsächlich bewirtschaftet; umso wichtiger ist es, dort maximale Erträge zu erzielen. In dem geschilderten Fall gelang das mit der Öko-Variante besser. Außerdem können sich die Bauern nur ein Minimum an Hilfsmitteln wie etwa chemischen Dünger leisten, also könnte dort die Kompost-Methode (die ja im Prinzip nichts kostet) wirklich vom Vorteil sein. Die Ertragssteigerung von 30 Prozent im Vergleich zu konventionellen Methoden, die im Rahmen der FAO-Studie im Tigray erzielt wurde, ist nicht zu vernachlässigen, vor allem wenn es nun – wie Sie schreiben – mit der Infrastruktur in Afrika "seit zehn Jahren aufwärts geht".
Dass solche Methoden alleine das Problem der Welternährung nicht lösen werden: ganz klar; das behauptet der Autor meines Erachtens auch nicht (siehe auch Jonathan Foley: Solutions for a cultivated planet, Nature 478, S. 337-342, 2011). Dass dieser sich grundsätzlich "auf einer ganz falschen Baustelle abgerackert hat": mit Sicherheit nicht.
Die abrahamitischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam laufen einer Fata Morgana ohne realem Hintergrund nach. Ihre Gottesvorstellung beruht auf der Erlebniswelt von aggressiven Hirtenvölkern. Nimmt man z.B. die mystische Geschichte von der Vernichtung der Städte Sodom und Gomorra durch den fiktiven Gott, dann würde man heute bei so einem Verhalten psychiatrische Gutachten anfertigen lassen und Sicherheitsverwahrung anordnen.
Stadtgesellschaft, Humanismus, Selbstbestimmungsrecht und Wissenschaften sind den abrahamitischen Religionen fremd. Sie drehen sich seit Jahrhunderten im Kreis, immer wieder die selben alten Texte und Riten. Manipulation von klein auf, Generation für Generation.
Ich bin gerne bereit, gegenüber Print- und Internetmedien zum Unterschied zwischen religiöser Weltsicht und rationaler Welterklärung Stellung zu nehmen.
Joachim Datko - Physiker, Philosoph Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft http://www.monopole.de
In dem Artikel wird als Vorteil der analogen Arbeitsweise herausgestellt, welche Einsparungen bezüglich Komplexität und Stromverbrauch dies im Vergleich zur digitalen Simulation mit sich bringt. Noch viel wichtiger scheint mir aber zu sein, dass die analoge Arbeitsweise die Möglichkeit eröffnet, dass die Quantenmechanik eine Rolle spielen könnte. Dies wäre nach meiner Meinung die Voraussetzung dafür, dass ein solches Gerät Bewusstsein entwickeln könnte. http://www.drillingsraum.de/room-forum/showthread.php?tid=2907
In dem Artikel wird der Eindruck erweckt, dass virtuelle Teilchen nur in Feynman-Diagrammen mit Schleifen auftreten. Das ist falsch. Bereits die inneren Linien in Feynman-Diagrammen auf Baumgraphenniveau können virtuelle Teilchen darstellen. So erfüllt z. B. das innere d-Quark in dem auf S. 41 gezeigten Diagramm (bei Abstrahlung eines Gluons endlicher Energie) nicht mehr die relativistische Energie-Impuls-Beziehung für ein d-Quark, ist also virtuell.
Schade, dass nicht ein wenig detaillierter darauf eingegangen wurde, was denn nun die Unitaritätsmethode ausmacht.
Das Ganze erinnert mich ein bisschen an Frankenstein, aber davon haben sich Menschen ja noch nie aufhalten lassen, im Gegenteil. Das Projekt könnte aber an einer ganz anderen Klippe zerschellen. Was, wenn das simulierte Gehirn erwacht und ein Bewusstsein und eine Persönlichkeit entwickelt? Dann ist es wohl als Mensch anzusehen (zumindest werden die üblichen gesellschaftlich querulanten Gruppen das lautstark fordern). Als Mensch hat es dann alle Menschenrechte, und man darf es nie mehr abschalten oder daran herumexperimentieren. An dieser Stelle endet dann unser Gott-Spielen.
Deutlich schwächer, als der Silizium-Artikel ist diese Schrift eher ein Bewerbungsschreiben für Flaggschiffgelder.
In sich ist diese Bewerbung unschlüssig, weil die Projektierung von Zwischenschritten auf dem Weg zum großen Ziel unerwähnt bleibt. Das angesprochene Rattenhirn inkl. Interaktion mit virtueller Umgebung + Körper wäre in seiner perfekten Realisierung genau ein solcher Schritt. Es drängt sich der Eindruck auf, dass analog der Fusionsreaktorkonstante (zurzeit in 50 Jahren) eine neue Human-Gehirnsimulationskonstante - hier 10 Jahre - geschaffen wird.
Am interessantesten war noch der Kasten "Die europäische Flaggschiffinitiative"; mir bisher unbekannt. Und die Links am Artikelende. By the way hätte ich den TR-Artikel hier gerne anklickbar vorgefunden.
Sehr geehrter Herr Michael Springer,ich schätze an Ihren Beiträgen sehr, dass Sie darin immer wieder auch über den Tellerrand schauen. In Ihrem Essay Komplexität und Emergenz verweisen Sie auf den Zustand eines "Erleuchteten" nach buddhistischer Auffassung. Hier möchte ich auf eine folgenschwere unrichtige Fehlinterpretation des erleuchteten Zustands hinweisen. Sie schreiben:
„… Übrigens entspricht diese Situation (Ihres Freundes mit dem Krankheitsbild Herpes-Enzephalitis, Anm.) ziemlich genau derjenigen eines buddhistischen Bettelmönchs, der völlige Erleuchtung erreicht hat. Ihm erscheinen alle Lebenstatsachen gleich (un)wichtig; er bleibt untätig und überlebt nur, solange Mitmenschen ihn mit Kleidung und Nahrung versorgen.“
Diese Interpretation des Zustands der Erleuchtung entspricht keineswegs den Erfahrungen und Verhalten solcher Menschen und ist unmittelbar widerlegbar. Im buddhistischen Sinn hat vielmehr derjenige, der Erleuchtung erlangt hat, die Soheit der uns umgebenden Welt erkannt – wissenschaftlich ausgedrückt: die Wahrheit und Zusammenhänge aller Zustände und Dinge dieser Welt. Ein Mensch, der diese Fähigkeit erreicht hat, steht weiterhin mit beiden Beinen fest im Leben, vielmehr noch: Er versteht nun auf Grundlage seiner Erfahrung richtig und vor allem sinnvoll zu handeln! Siddharta Gautama, der den Buddhismus in die Welt setze, erlangte selbst mit 30 Jahren diesen Geisteszustand und verbrachte anschließend 50 Jahre lang höchst aktiv damit, seine Erfahrung seinen Mitmenschen nahezubringen. Beispiele „erleuchteter“ Menschen aus Geschichte und Gegenwart gibt es genug, die wir alle kennen, und auf die die (buddhistische) Definition bei genauer Betrachtung voll zutrifft: Von Jesus Christus („Christus“ = der Gesalbte, Erleuchtete) bis zum Dalai Lama, von Franz von Assisi bis Mutter Theresa, von Mahatma Ghandi ganz zu schweigen. Siehe dazu zur Selbstlektüre auch die Definition des Bodhisattva („Erleuchtungswesen“) in der tibetisch-buddhistischen Tradition.
Zum Verständnis, was es im Buddhismus mit der Erleuchtung auf sich hat, empfehle ich z. B. die Lektüre „Wie Siddhartha zum Buddha wurde: Eine Einführung in den Buddhismus“, eine Biografie über den historischen Religionsgründer (Autor Thich Nhat Hanh, Übersetzung Ursula Richard, Verlag Kamphausen).
Zur Horizonterweiterung eines jeden in der Wissenschaft Tätigen, zu denen auch ich mich zähle, empfehle ich übrigens wärmstens ein weiteres Buch: „Die Welt in einem einzigen Atom: Meine Reise durch Wissenschaft und Buddhismus“ (Autor Dalai Lama, Übersetzung Bernd Bender, Verlag Herder spektrum). Es erweitert meines Erachtens unsere einseitige, streng rationale materialistische Weltsicht, die wir im aufgeklärten Westen etwas anmaßend „wissenschaftlich“ nennen. Der Autor zieht darin Bilanz über die von ihm ins Leben gerufenen, periodisch stattfindenden Mind and Life Conferences zu allen wichtigen Wissenschaftssparten der Gegenwart, u. a. Quantenphysik, Philosophie, Genetik und Neurobiologie, an denen u. a. Persönlichkeiten wie Anton Zeilinger und Carl Friedrich von Weizsäcker teilnahmen.
Ein, wie ich finde, sehr interessantes Buch für alle, die sich dafür interessieren, wie alles in der Welt zusammenhängt und wie Geist und Materie sich ergänzen. Schlussfolgernd wird dabei klar und selbstverständlich, dass Wissenschaft und Spiritualität zwei untrennbare Seiten der Medaille – sprich des menschlichen Wesens – sind.
Im Grunde ist das Thema austauschbar, die Mechanismen bleiben die gleichen. Immer wieder gibt es "Forscher" die sich einer gesellschftlichen Strömung andienen. Wenn ihr Thema schon vorher in der Bevölkerung genügend kontrvers diskutiert wurde, dürfen sich diese "Wissenschaftler" eines regen öffentlichen Interesses sicher sein, egal, was sie behaupten. Es muss nur einer der beiden diskutierenden Gruppen als Argumentationshilfe nützlich sein. So kann man sich als Wissenschaftler einen Namen machen.
Ich frage mich, inwieweit das Buch auch die dramatische Abhängigkeit der Ernährungsversorgung von fossiler Energie angeht.
Für jede Nahrungskalorie verbrauchen wir bekanntlich zwischen 7 und 10 Kalorien fossiler Energie.
Nach dem "Peak Oil" ist mit konventioneller Landwirtschaft also ohnehin irgendwann Schluss. Bleibt abzuwarten, ob man schlau genug ist, alternative Konzepte frühzeitig genug zu integrieren.
Stellungnahme der Redaktion
Die konventionelle Landwirtschaft ist bekanntermaßen energieintensiv. Das liegt vor allem an dem hohen Energieaufwand für die Herstellung von synthetischen Düngern, Pestiziden und Futtermitteln. Vor allem ersteres wird im Buch heftig angeprangert: Pro Jahr werden weltweit laut dem Autor 100 Millionen an mineralischem Stickstoffdünger hergestellt, was 200 Millionen Tonnen Erdöl beziehungsweise Erdgas verbrauche. Das entfällt mit ökologischen Methoden, da im Prinzip nur organische Dünger eingesetzt werden.
Was die gesamte Energieeffizienz pro Ertragseinheit angeht, ergibt sich allerdings kein eindeutiges Bild. Zwar sind ökologische Anbaumethoden für die meisten Produkte in dieser Hinsicht günstiger als konventionelle, für bestimmte Anbausorten allerdings nicht. Ein Grund ist, dass die Erträge der Öko-Landwirtschaft pro Quadratmeter in der Regel geringer sind und dass die Bauern deshalb größere Flächen bewirtschaften müssen.
Igitt! Aber so ist das mit den kulturellen Unterschieden. Der Stinkekäse, den ich voller Appetit verspeise, dreht meinen Artgenossen in vielen Teilen der Welt wohl auch den Magen um :-)
Fehlende Erläuterungen
25.09.2012, U. HeemannSprachlich ungenau
25.09.2012, Paul Kalbhen, GummersbachBiotech-Konzerne in deutschen Ämtern
25.09.2012, J.Schuttyhttp://www.testbiotech.de/sites/default/files/Testbiotech_Schlecht_Beraten_2_0.pdf
http://lobbypedia.de/index.php/International_Life_Science_Institute
http://lobbypedia.de/index.php/Bundesinstitut_für_Risikobewertung
http://lobbypedia.de/index.php/Europäische_Behörde_für_Lebensmittelsicherheit
@Steffen Schmidt
25.09.2012, paraDas Bild der "großen Bösen" gegen die "braven Kleinen" ist überholt.
Schweizer Studie
25.09.2012, Steffen SchmidtUnd: Klar kann man sich einen Namen machen, wenn man passende Argumente liefert. Aber auch das gilt für beide Richtungen. Und bei der Industrie gibt's zudem auch mehr Kohle als an einer französischen Uni, die keine der staatlichen Kaderschmieden ist.
Realität
25.09.2012, TimEs ist seit langem bekannt, womit man den Hunger (vor allem in Afrika) bekämpft: mit besseren Straßen und der zunehmenden Verbreitung der Mobilfunknetze. Dadurch entsteht eine Marktstruktur, so dass die erzeugten Produkte auch tatsächlich bei den Menschen ankommen. Genau daran mangelte es (vor allem in Afrika) seit Jahrzehnten. Aber seit wenigstens 10 Jahren geht es aufwärts. In spätestens 5 Jahren wird es sich auch im Westen herumgesprochen haben, daß Afrika ein Kontinent der Hoffnung geworden ist.
"Ökologische Intensivierung"? Öhm, nö. Der Buchautor (der ja wie beschrieben Lobbyist in eigener Sache ist) hat sich auf einer ganz falschen Baustelle abgerackert.
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Löwenstein erwähnt ihn im Buch an prominenter Stelle. Schon im Vorfeld seiner ökologischen Konzepte macht er ausgiebig klar , dass der Hunger auf der Welt grundsätzlich nicht an einer unzureichenden Menge an Nahrungsmitteln liegt. Die fehlende Infrastruktur in Afrika (die nicht nur die schlechten Straßen einschließt, sondern vor allem auch das Fehlen von Lagereinrichtungen) soll dort zum Verlust von 10 bis 20 Prozent des geernteten Getreides und von bis zu 40 Prozent der verderblichen Produkte wie Obst und Gemüse führen (siehe auch www.aphlis.net).
Über die Infrastruktur-Problematik hinaus macht es Sinn, sich über die adäquate Landbaumethode Gedanken zu machen. Denn in Afrika wird nur 20 Prozent des potenziellen Ackerlands tatsächlich bewirtschaftet; umso wichtiger ist es, dort maximale Erträge zu erzielen. In dem geschilderten Fall gelang das mit der Öko-Variante besser. Außerdem können sich die Bauern nur ein Minimum an Hilfsmitteln wie etwa chemischen Dünger leisten, also könnte dort die Kompost-Methode (die ja im Prinzip nichts kostet) wirklich vom Vorteil sein. Die Ertragssteigerung von 30 Prozent im Vergleich zu konventionellen Methoden, die im Rahmen der FAO-Studie im Tigray erzielt wurde, ist nicht zu vernachlässigen, vor allem wenn es nun – wie Sie schreiben – mit der Infrastruktur in Afrika "seit zehn Jahren aufwärts geht".
Dass solche Methoden alleine das Problem der Welternährung nicht lösen werden: ganz klar; das behauptet der Autor meines Erachtens auch nicht (siehe auch Jonathan Foley: Solutions for a cultivated planet, Nature 478, S.
337-342, 2011). Dass dieser sich grundsätzlich "auf einer ganz falschen Baustelle abgerackert hat": mit Sicherheit nicht.
Emmanuelle Vaniet
Die "Heiligen Schriften" der Religionen sind gefährlich
25.09.2012, Joachim DatkoStadtgesellschaft, Humanismus, Selbstbestimmungsrecht und Wissenschaften sind den abrahamitischen Religionen fremd. Sie drehen sich seit Jahrhunderten im Kreis, immer wieder die selben alten Texte und Riten. Manipulation von klein auf, Generation für Generation.
Ich bin gerne bereit, gegenüber Print- und Internetmedien zum Unterschied zwischen religiöser Weltsicht und rationaler Welterklärung Stellung zu nehmen.
Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de
Analog-Rechner
24.09.2012, Josef Gnadl, Regensburghttp://www.drillingsraum.de/room-forum/showthread.php?tid=2907
Virtuelle Teilchen
24.09.2012, Florian König, MünsterSchade, dass nicht ein wenig detaillierter darauf eingegangen wurde, was denn nun die Unitaritätsmethode ausmacht.
Frankenstein & Co.
24.09.2012, Ernst Hammann, MünchenEher ein offener Brief
24.09.2012, Martin Streller, BerlinIn sich ist diese Bewerbung unschlüssig, weil die Projektierung von Zwischenschritten auf dem Weg zum großen Ziel unerwähnt bleibt. Das angesprochene Rattenhirn inkl. Interaktion mit virtueller Umgebung + Körper wäre in seiner perfekten Realisierung genau ein solcher Schritt. Es drängt sich der Eindruck auf, dass analog der Fusionsreaktorkonstante (zurzeit in 50 Jahren) eine neue Human-Gehirnsimulationskonstante - hier 10 Jahre - geschaffen wird.
Am interessantesten war noch der Kasten "Die europäische Flaggschiffinitiative"; mir bisher unbekannt. Und die Links am Artikelende. By the way hätte ich den TR-Artikel hier gerne anklickbar vorgefunden.
Tatkraft durch Erleuchtung
24.09.2012, Rudolf Passawa, Krems (Österreich)„… Übrigens entspricht diese Situation (Ihres Freundes mit dem Krankheitsbild Herpes-Enzephalitis, Anm.) ziemlich genau derjenigen eines buddhistischen Bettelmönchs, der völlige Erleuchtung erreicht hat. Ihm erscheinen alle Lebenstatsachen gleich (un)wichtig; er bleibt untätig und überlebt nur, solange Mitmenschen ihn mit Kleidung und Nahrung versorgen.“
Diese Interpretation des Zustands der Erleuchtung entspricht keineswegs den Erfahrungen und Verhalten solcher Menschen und ist unmittelbar widerlegbar. Im buddhistischen Sinn hat vielmehr derjenige, der Erleuchtung erlangt hat, die Soheit der uns umgebenden Welt erkannt – wissenschaftlich ausgedrückt: die Wahrheit und Zusammenhänge aller Zustände und Dinge dieser Welt. Ein Mensch, der diese Fähigkeit erreicht hat, steht weiterhin mit beiden Beinen fest im Leben, vielmehr noch: Er versteht nun auf Grundlage seiner Erfahrung richtig und vor allem sinnvoll zu handeln! Siddharta Gautama, der den Buddhismus in die Welt setze, erlangte selbst mit 30 Jahren diesen Geisteszustand und verbrachte anschließend 50 Jahre lang höchst aktiv damit, seine Erfahrung seinen Mitmenschen nahezubringen.
Beispiele „erleuchteter“ Menschen aus Geschichte und Gegenwart gibt es genug, die wir alle kennen, und auf die die (buddhistische) Definition bei genauer Betrachtung voll zutrifft: Von Jesus Christus („Christus“ = der Gesalbte, Erleuchtete) bis zum Dalai Lama, von Franz von Assisi bis Mutter Theresa, von Mahatma Ghandi ganz zu schweigen. Siehe dazu zur Selbstlektüre auch die Definition des Bodhisattva („Erleuchtungswesen“) in der tibetisch-buddhistischen Tradition.
Zum Verständnis, was es im Buddhismus mit der Erleuchtung auf sich hat, empfehle ich z. B. die Lektüre „Wie Siddhartha zum Buddha wurde: Eine Einführung in den Buddhismus“, eine Biografie über den historischen Religionsgründer (Autor Thich Nhat Hanh, Übersetzung Ursula Richard, Verlag Kamphausen).
Zur Horizonterweiterung eines jeden in der Wissenschaft Tätigen, zu denen auch ich mich zähle, empfehle ich übrigens wärmstens ein weiteres Buch: „Die Welt in einem einzigen Atom: Meine Reise durch Wissenschaft und Buddhismus“ (Autor Dalai Lama, Übersetzung Bernd Bender, Verlag Herder spektrum). Es erweitert meines Erachtens unsere einseitige, streng rationale materialistische Weltsicht, die wir im aufgeklärten Westen etwas anmaßend „wissenschaftlich“ nennen.
Der Autor zieht darin Bilanz über die von ihm ins Leben gerufenen, periodisch stattfindenden Mind and Life Conferences zu allen wichtigen Wissenschaftssparten der Gegenwart, u. a. Quantenphysik, Philosophie, Genetik und Neurobiologie, an denen u. a. Persönlichkeiten wie Anton Zeilinger und Carl Friedrich von Weizsäcker teilnahmen.
Ein, wie ich finde, sehr interessantes Buch für alle, die sich dafür interessieren, wie alles in der Welt zusammenhängt und wie Geist und Materie sich ergänzen. Schlussfolgernd wird dabei klar und selbstverständlich, dass Wissenschaft und Spiritualität zwei untrennbare Seiten der Medaille – sprich des menschlichen Wesens – sind.
So macht man sich bekannt
24.09.2012, Roland SchröderFossile Nahrung
23.09.2012, Tom SchülkeFür jede Nahrungskalorie verbrauchen wir bekanntlich zwischen 7 und 10 Kalorien fossiler Energie.
Nach dem "Peak Oil" ist mit konventioneller Landwirtschaft also ohnehin irgendwann Schluss. Bleibt abzuwarten, ob man schlau genug ist, alternative Konzepte frühzeitig genug zu integrieren.
Die konventionelle Landwirtschaft ist bekanntermaßen energieintensiv. Das liegt vor allem an dem hohen Energieaufwand für die Herstellung von synthetischen Düngern, Pestiziden und Futtermitteln. Vor allem ersteres wird im Buch heftig angeprangert: Pro Jahr werden weltweit laut dem Autor 100 Millionen an mineralischem Stickstoffdünger hergestellt, was 200 Millionen Tonnen Erdöl beziehungsweise Erdgas verbrauche. Das entfällt mit ökologischen Methoden, da im Prinzip nur organische Dünger eingesetzt werden.
Was die gesamte Energieeffizienz pro Ertragseinheit angeht, ergibt sich allerdings kein eindeutiges Bild. Zwar sind ökologische Anbaumethoden für die meisten Produkte in dieser Hinsicht günstiger als konventionelle, für bestimmte Anbausorten allerdings nicht. Ein Grund ist, dass die Erträge der Öko-Landwirtschaft pro Quadratmeter in der Regel geringer sind und dass die Bauern deshalb größere Flächen bewirtschaften müssen.
Emmanuelle Vaniet
Nie wieder Fisch!
23.09.2012, york karsunke