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Kommentare - - Seite 981

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Angemerkt: Die Fakten zum Heilpflanzenverbot

    12.11.2010, Barbara Schuhrk
    Einst galt das alte Wissen um Heilpflanzen als heilige Kunde, als Weisheit. Dann fiel es dem Feuer zum Opfer. Dem Hexenhammer folgte das Betäubungsmittelgesetz. Die Inquisition der Neuzeit verbot zahlreiche besonders wirkungsvolle Kräuter; andere wurden bereits zu Giftpflanzen, psychoaktiven Suchtmitteln oder Gefahrenpotenzial degradiert. Nun erreicht der Feldzug gegen die Heilpflanzen seinen aktuellen Höhepunkt: Ab dem 01. April 2011 soll innerhalb der EU eine Richtlinie umgesetzt werden, die der Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle, medizinisch genutzte Kräuterzubereitungen dienlich sein soll. Naturprodukte werden auf diesem Wege zu medizinischen Produkten und benötigen fortan eine Konzession. In allen EU-Staaten wird es danach verboten sein, Heilkräuter oder Pflanzen zu verkaufen, die keine Lizenz haben.
    Nicht einzig Omas’ wohlduftender Kamillentee, der blähungswidrige Säuglingsliebling Fenchel steht damit auf der Abschussliste - auch naturheilkundliche Berufszweige, Heilpraktiker, Alternativmediziner und Phytotherapeuten dürfen bangen. Anbieter von Naturprodukten müssen den gleichen aufwändigen und kostenträchtigen Prüfungsprozess durchlaufen, wie er für chemische Arzneien üblich ist - gleichzusetzen mit dem Ruin dieser Firmen. Die TCM als nicht-europäische Medizin wird ausgemerzt, die Komplementärmedizin in Frage gestellt, die freiheitliche Entscheidung des Menschen über seine eigene Gesundheit wird unterbunden, demokratisches Denken abgeschafft, die pharmazeutische Allmacht und Wirtschaft hingegen gestärkt. Eine Entwicklung, die abzusehen war - zumindest zu befürchten...

    Im vergangenen Jahr bezeichneten britische Abgeordnete Homöopathie als "Hexenwerk", vor wenigen Monaten schlug Karl Lauterbach, SPD, Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestags, vor, "den Krankenkassen schlicht zu verbieten, die Homöopathie zu bezahlen". Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), bezeichnet Homöopathie gar als "spekulatives, widerlegtes Konzept".

    Der Rundumschlag auf die Naturheilkunde zieht seine Kreise. Nur was in unserer materialistischen, reduktionistischen Welt beweisbar, patentiert und via Schutzmarke zu monopolisieren ist, scheint noch erwünscht. Neuerlich wird die Natur illegalisiert und dämonisiert. Doch wird dadurch nicht unsere Gesundheit geschützt, sondern vielmehr Umsatz wie Profit der Großkonzerne gesichert. Einzig ihnen wird die Macht obliegen, über unseren Körper, unsere Leiden und unsere Gesundung zu herrschen; einzig ihnen obliegt es zu bestimmen, welche Kräuter gewinnbringend vermarktet werden dürfen oder dem Untergang geweiht sind.

    Synthetisierung und Standard auf Kosten der Gesundheit?
    Betrachten wir die Historie der Nachtschattengewächse, umjubelte "Wunder-Pflanzen", die sodann verboten worden sind und jüngst die Gleichsetzung von Aztekensalbei (Salvia divinorum) mit Heroin, so ist das Prinzip offensichtlich: Heilpflanzen mit nicht erklärbaren Wirkungen werden verboten, dürfen einzig zu Forschungszwecken genutzt werden - auf dass Studien Wirtschaftlichkeit mit sich bringen mögen ...

    Synthetisisierte Pflanzen-, standardisierte Inhaltsstoffe aber bergen oftmals Nebenwirkungen, die das Gewächs an sich nicht in sich trägt: Meerträubel wird nachweislich seit 5000 Jahren in der chinesischen Medizin verwendet. Als Tee hilfreich bei Asthma, gegen Viren, als Dekokt bei Rheuma. Mexikanische Indianer rauchen Ephedra bei Migräne, die Mormonen, denen jede Droge, jedes Genussmittel verboten ist, trinken täglich mehrere Tassen des Aufgusses. Keiner spricht über Nebenwirkungen. In der Naturheilkunde wird der Tee wegen seiner bronchial-entspannenden Wirkung verordnet. Er bringt geschwollene Schleimhäute zum Abschwellen, wird somit auch bei Allergien, Heuschnupfen angewendet. 1887 wurde das Reinalkaloid Ephedrin isoliert, als standardisiertes Asthmamittel bejubelt. Dann aber wurde als Nebenwirkung eine drastische Erhöhung des Blutdrucks festgestellt. Ephedrin verlor an Beliebtheit, das Meerträubel galt plötzlich als gefährlich, ist nun verschreibungspflichtig. Und das, ohne folgendes zu beachten: Die ganze Pflanze beinhaltet noch sechs weitere Alkaloide, zahlreiche Begleitstoffe. Darunter befindet sich auch Pseudoephedrin - dieses senkt den Blutdruck ...
    Das Schlangenholz, Rauwolfia serpentina, findet im indischen Ayurveda und in der Volksmedizin seit mindestens 4000 Jahren Anwendung bei Stichen, Schlangenbissen, Nesselsucht, Fieber, Durchfall, hohem Blutdruck, Epilepsie, Schlaflosigkeit und vor allem Geisteskrankheit, die sich in Angst und Aggression zeigt. Mahatma Ghandi trank jeden Abend seine Tasse Rauwolfiatee, da es den Geist beruhigt, die Lebensenergie verbessert. 1952 isolierte der Chemiker Emil Schletter den Hauptwirkstoff, das Alkaloid Reserpin. Ein neues Wundermittel zur Blutdrucksenkung kam auf den Markt, doch bald häuften sich die alarmierende Berichte der Ärzte: Die Behandlung führte bei vielen Patienten zu manisch-depressiven Zuständen, vereinzelt auch zum Selbstmord. In den 70ern wurde nicht nur das Reinalkaloid unter Rezeptpflicht gestellt, sondern die gesamte pflanzliche Droge. Die Heilpflanze ist heute nicht mehr erhältlich. Aber: In der naturbelassenen, nicht isolierten Pflanzendroge befinden sich noch 160 verschiedene andere Alkaloide, Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Indische Mütter geben ihren Kleinkindern den Tee zu trinken ...
    Die Wirkung einer Heilpflanze ist nicht einzig an einem Bestandteil festzumachen, kann nicht auf einen wesentlichen Wirkstoff begrenzt werden. Gewiss - es ist marktgerechter, so zu agieren. Der gewünschte Effekt aber wird nur mit der Gesamtheit der Pflanze erzielt und oft weiß ein Wirkstoff die Nebenwirkung eines anderen zu mindern. Wie soll da eine Zulassung erstellt werden? Und - ist nicht auch eine Pflanze ein Wesen, welches nicht auf ihren Inhalt reduziert werden sollte, da sie kein Aufbewahrungsort für Substanzen ist, sondern - wie der Mensch - ein Ganzes? Nicht standardisierbar?

    Dämonisierung als Konzept?

    Salvia divinorum, eine uralte Heilpflanze Mexikos, ist am 15. Februar 2008 von der Bundesregierung verboten worden. Eine Pflanze der Götter, so die Mazateken. Eine gefährliche Droge, so der Bundesrat. Fakt aber ist, dass Salvia divinorum nicht hinlänglich erforscht worden ist, um diese Behauptung zu stützen. Und hinlänglich erforscht sehr viel Heilpotential zu bergen scheint ...
    Die Vorteile solch verteufelter Pflanzen werden vielfach verschwiegen: Aus Mohn wurde Opium, die Tollkirsche war nicht allein im ABC-Pflaster hilfreich - Atropin ist Hauptbestandteil der heutigen Augenheilkunde. Aus dem Teufelsblatt Coca wurde das Kokain isoliert, ein Wirkstoff, der die Lokalanästhesie revolutionierte; aus dem Teufelskaktus (Peyote) das Meskalin - die Modellpsychose der Psychiatrie ward erfunden. Das erste Antidepressivum (Harmin) entdeckte man dank der neuspanischen Inquisition im verbotenen Ayahuasca und auch der erste Betablocker fand sich erstaunlicherweise im diabolischen Zauberpilz Psilocybe mexicana: Psilocybin und Psilocin.
    Aktuell stellte man anhand einer Laborstudie der Universität Rostock fest, dass ein Inhaltsstoff der Cannabis-Pflanze die Ausbreitung von Krebs hemmt. Genauso wie vielerlei andere Pflanzen verteufelt wurden, aber synthetisch im Handel sind, ergeht es dem Hanf. Trotz stets aktueller Diskussionen ist kein Wandel in Sicht. Es stellt sich somit die Frage, ob bei dieser Handhabung tatsächlich das Wohlbefinden der Menschen im Vordergrund steht oder nicht doch eher wirtschaftliches Interesse. Denn die Liste ließe sich fortsetzen. Alle genannten Substanzen haben ihren Platz in der heutigen Pharmaindustrie, in der westlichen Medizin gefunden - und sind doch verboten, werden einzig durch medizinische und pharmazeutische Institutionen verwaltet!

    Der Weg zur absoluten Kontrolle?
    ... und nun folgt der nächste Streich: Die EU-Richtlinie THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive), deren Regelungen ab April 2011 in Kraft treten, wird für viele Nahrungsergänzungen und Naturheilmittel, die aus Kräutern zubereitet werden, das Aus bedeuten. Mit dieser Norm werden auch Behandlungen und Therapien der Alternativmedizin sehr stark eingeschränkt, da sie - unter anderem - sowohl für Frischpflanzenzubereitungen, Tinkturen, Öle, ätherische Öle, getrocknetes Kraut, Flechten, Algen und Pilze gilt.
    Die THMPD ist eine EU-Richtlinie zur Verwendung traditioneller und pflanzlicher medizinischer Produkte (Richtlinie 2004/24/EG) zugunsten der Vereinheitlichung des Zulassungsverfahrens für traditionelle Kräuterzubereitungen, die medizinisch eingesetzt werden. Naturheilmittel, Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel werden nun als medizinische Präparate deklariert, dürfen künftig nur noch auf den Markt gebracht werden, wenn sie die Zulassungsvoraussetzungen THMPD erfüllen.
    Die Kosten für Registrierungs- und Zulassungsverfahren sind immens, die zumeist klein- und mittelständischen Hersteller für Naturheilmittel vertreiben eine Vielzahl von Produkten mit geringer Gewinnspanne, während Pharmakonzerne geringe Herstellungskosten haben, immense Gewinne einfahren. Die Verhältnismäßigkeit fehlt - es droht der Ruin! Zudem fordert der HMPC-Ausschuss (Committee on Herbal Medicinal Products) sogenannte genotoxische Daten zu den einzelnen pflanzlichen Stoffen. Solche sind kaum vorhanden oder unzureichend. Ungeachtet der Tatsache, dass dieser unabhängige Ausschuss vornehmlich aus Pharmakologen besteht ...
    Bereits ab Oktober 2005 mussten erste Bestimmungen der THMPD von den EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden, ab April 2011 treten diese in vollem Umfang in Kraft: Alle Naturheilmittel die trotz Jahrhunderte langer traditioneller Anwendung nicht den - im Sinne der EU bestimmten - Anforderungen einer allgemeinen medizinischen Verwendung, einer anerkannten Wirksamkeit und eines akzeptablen Sicherheitsgrades entsprechen, dürfen nicht mehr hergestellt, vertrieben und angewendet werden.

    Standardisierte Traditionen?
    Ein traditionelles Arzneimittel wird nur dann zugelassen, wenn es ausschließlich in einer bestimmten Stärke und Dosierung verabreicht wird und einzig zur oralen, äußerlichen Anwendung oder Inhalation bestimmt ist. Es muss für eine Anwendung ohne ärztliche Überwachung „konzipiert“ und bestimmt, seit mindestens dreißig Jahren in medizinischer Verwendung sein, davon fünfzehn Jahre innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und sich zudem als unschädlich wie plausibel erwiesen haben. Zudem müssen die Kriterien zum Nachweis von "Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit" gemäß des Registrierungssystems für traditionelle Arzneimittel der Richtlinie THMPD 2004/24 erfüllt werden. Dafür muss der staatliche! Antragsteller alle Qualitätsanforderungen der Richtlinie 2001/83 EC für lizenzierte Arzneimittel erbringen. Es wird eine Einhaltung des GMP-Standards (Good Manufacturing Practice) sowie eine Hersteller-, Großhändler- oder Importlizenz für Großhändler verlangt. Inhabern dieser muss eine qualifizierte Person (QP) zur Verfügung stehen. Hinzu kommen bibliographische Angaben zu den Sicherheitsdaten sowie ein Sachverständigenbericht. Die Präparate und deren zuvor festgelegte Indikationen müssen für den rezeptfreien Verkauf geeignet sein. Die Indikationen werden dabei auf jene begrenzt, die für traditionelle Pflanzenpräparate zum Gebrauch ohne ärztlichen Rat oder ärztliche Überwachung geeignet sind. Der geforderte Nachweis über die medizinische Wirksamkeit beruht auf der langjährigen Anwendung, der 15-Jahre-Regelung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft.

    Im Klartext heißt das, dass die ältesten medizinischen Traditionen der Welt (Ayurveda, Traditionelle Chinesische Medizin) benachteiligt und ausgeschlossen werden, da deren Pflanzenzubereitungen nicht langjährig in Europa Verwendung fanden, die Pharmaindustrie-geprägten Kontrollbehörden zudem davon ausgehen, dass die Standards außerhalb Europas geringer sind. Hinzu kommt, dass sich die Richtlinien auf die Nutzung einer Einzelpflanze oder spezifischen Kombination stützen, andere sinnvolle und heilsame, auch wissenschaftlich belegte Zusammensetzungen verhindert werden. Zudem stellt die THMPD identische Anforderungen an die Herstellung, wie für chemische Arzneimittel - Reinheits- Stabilitäts- und Genotoxizitätskriterien, die auf pflanzlicher Basis und in deren Komplexität gar nicht umsetzbar sind, deren Daten nicht erfasst sind und deren eventuelle Erhebung enorme Kosten mit sich bringt. Die traditionellen Naturheilmittel werden nur dann zugelassen, wenn sie für die Behandlung von geringen Beschwerden angemeldet werden. Eine Kräutermischung, die beispielsweise bei Krebs helfen könnte, wird somit grundsätzlich nicht zugelassen. Zu guter Letzt trägt der Endverbraucher die hohen Kosten, sollte sich ein Naturheilmittelhersteller tatsächlich den Registrierungs- und Zulassungsverfahren stellen können.

    Medizin aus der Natur und naturheilkundliche Alternativen sind der Pharmaindustrie schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Heilpflanzen sind natürlich und heilsam. Korrekt angewandt haben sie keine oder nur geringe, unbedenkliche Nebenwirkungen. Jeder Mensch kann sie frei verwenden. Sie lassen sich nicht patentieren. Synthetisiert bergen sie oftmals nicht die gleiche Heilwirkung, wie das natürliche Pendant (vgl. Cannabis versus Dronabinol). Die Pharmaindustrie kann somit mit Heilpflanzen keinen Gewinn optimieren - und zu allem Überfluss geht der Trend der vergangenen Jahre in Richtung Naturheilkunde und sanfter Medizin. Eine bedrohliche Beliebtheit. Eine lästige Konkurrenz, die reglementiert und ausgeschaltet werden sollte. Somit ist das Verbot von Heilpflanzen nahezu unabdingbar, sollte ihr medizinischer Gebrauch strafbar gemacht werden ...

    Hoffnung für die Naturheilkunde?
    Der Hilferuf aus dem Pflanzenreich stieß nicht auf taube Ohren: Bis zum 11. November 2010 war es möglich, auf der Internetseite des Bundestages eine Petition im Bereich Arzneimittelwesen mitzuzeichnen: Keine Umsetzung des EU-Verkaufsverbotes für Heilpflanzen. Der Bundestag möge beschließen, dass das Verkaufsverbot von Heilpflanzen in Deutschland nicht greife. 50 000 Mitzeichner waren vonnöten, damit der Bundestag sich der Petition widmen möge. Am 10. November waren es 96737 Unterschriften.

    Einst galten Pflanzen als Heilmittel. Im Mittelpunkt stand der Mensch, nicht der Verdienst. Jahrtausende alte Traditionen werden durch neue Richtlinien in Frage gestellt. Heilpflanzen werden illegalisiert, Kranke auf den Weg in die Kriminalität, Heiler in die Grauzonen getrieben. Vermag die Natur, die weitaus länger existiert als Bundestag und Europäische Union illegal zu sein? Benötigt das, was sie seit Urzeiten zum Wohle des Menschen hervorbringt eine Zulassung? Gebührt es dem Menschen tatsächlich, derart vermessen zu sein?

    Wird die EU-Richtlinie umgesetzt, dürfen wir in Kürze das Verbot von Löwenzahn und Holunderbeeren erwarten und Salbei im Supermarkt nicht mehr erwerben, da er unter anderem bei Zahnerkrankungen indiziert ist. Der nächste Schritt wäre die Geburtenkontrolle, auf dass auch wir zertifiziert werden. Genormt sind wir ja bereits nahezu ...
  • Bizarre Darstellungen

    12.11.2010, Barbara Schuhrk
    Werter Herr Ballaksch.

    Nachdem ich Ihren Beitrag las, war ich sehr irritiert, schrieb ich doch erst vor wenigen Tagen zu eben genau diesem Thema einen Artikel für ein komplementärmedizinisches Fachmagazin.
    Wie überflüssig war diese Arbeit, hätten Sie Recht. Haben Sie aber leider nicht - obschon ich Ihre Haltung als frischgebackener Biologe und Verfechter der Meinung "Alternativmedizin ist keine Medizin" natürlich nachvollziehen kann.
    Grundsätzlich ist eine Petition nie überflüssig, erinnert sie doch die Mächtigen daran, dass es immernoch ein paar wenige gibt, die ihnen auf die Finger schauen.
    Tatsächlich ist der empörte Tenor korrekt. Tatsächlich sollen Pflanzen illegalisiert werden. Und tatsächlich ist Teil eins dieser Verordnugn schon 2005 umgesetzt worden. Der andere Teil - auch diese EU-Richtlinie bezgl des Verbotes von Heilpflanzen hingegen werden erst ab dem 1.4.2011 greifen. Mitnichten ein alter Hut!
    Ihre sogenannte "Vereinfachung" und "Verbesserung" birgt in erster Linie nur eins: Nur europäische Heilpflanzen, die über dreissig Jahre genutzt werden, dürfen als solche verwendet werden. Adieu TCM, Ayurveda etc...! Diese Heilpflanzen müssen Prozesse durchlaufen, die natürliche!!! Stoffe im gegensatz zu synthetischen nicht durchlaufen könne. Daten, genetisches - ganz davon abgesehen, dass jede Pflanze - wie jedes Lebewesen, Grundkurs Biologie - ein Individuum ist. Somit unterschiedliche Inhaltsstoffe birgt. Zudem beinhaltet diese vermeintliche Vereinfachung, dass die Pharmainstitutionen allmächtiger werden. Denn kleine Firmen, Hersteller von Naturheilmitteln können sich Zulassungen, Prüfungen etc nicht leisten.
    Es sind somit nicht "nur" Fertigarzneimittel, die betroffen sind, es sind auch chinesische Mittel, ätherische Öle, Tinkturen, Ur-Tinkturen... getrocknete Kräuter! Loser Tee könnte ebenfalls zukünftig nur noch beim Dealer auf dem Bahnhofsvorplatz zu erwerben sein. Vereinfachung???
    Eine sehr bizarre und sehr vereinfachte Darstellung, ihr Koemmentar. Hier wäre eine Verbesserung - nicht nur der Recherchen - durchaus willkommen.


  • Bizarre Entscheidungen

    12.11.2010, Michael Kühnapfel
    Sehr geehrter Herr Ballaschk,

    die Petition ist tatsächlich einigermaßen absurd. Allerdings ist die Kuschelnatur-Vorstellung weit verbreitet und gerade auch bei Ärzten zu finden. Meine Ärztin meinte einmal, ich könne ein Medikament ohne Bedenken nehmen, es sei "rein pflanzlich". Ich gebe zu, meine Einlassung, dass gegen manche Pflanzen Saddam Hussein ein Chorknabe sei, war etwas wüst, brachte mir auch außer einem konsternierten Blick nichts ein. Das Bewusstsein, dass "natürliche" Inhaltsstoffe genauso einer Kontrolle unterliegen müssen wie künstliche, scheint also auch bei Fachleuten wenig entwickelt.

    Warum unterschrieben aber Menschen solch eine kuriose Petition? Wohl kaum, weil sie nicht demokratiereif sind - sondern eher, weil Sie in den letzten Jahrzehnten bizarre politische Entscheidungen gewöhnt sind - und weil eine unsachliche mediale Berichterstattung, die Meinung für Fakten ausgibt, zum Alltag gehört. Sei es im Familien-, im Gender-, im Bildungs-, im Sozialbereich, man macht seit Jahrzehnten die Erfahrung völlig absurder, wirklichkeitsfremder Politik und einer fakten- und rechercheresistenten Presseberichterstattung. Die Medienreflexe der Menschen springen sofort an bei Formulierungen wie "Lobby der Pharmaindustrie". Das Schlimme ist also nicht, dass viele Bürger solche Petitionen unterzeichnen, sondern dass sie diese Politik bzw. Gesetzgebung für möglich halten.
  • Warum so bescheiden?

    09.11.2010, Dr. Karl-Heinz Klär
    Wie wäre es mit Kernkraftfeuerzeugen? Oder wenigstens atomgetriebenen Autos?

    Im Ernst, diese grotesken Technikhubereien gab es alle schon mal in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Damals verband sich damit eine Verheißung: Es bricht an eine Zeit nie gesehenen Wohlstands für die "nivellierte Mittelstandgesellschaft" im goldenen Atomzeitalter...

    Angesichts der Wiederkehr kann ich nur sagen: dann doch lieber eine neue Runde "innovativer Finanzprodukte"...
  • Die Masse birgt die Gefahr

    09.11.2010, Dr Kurt Schütz
    Um eine wirksame CO2-Reduktion zu erreichen müssten täglich an die 50 Millionen Tonnen davon gebunden werden. Eine Zahl, die sich leicht ausspricht, aber wie soll denn das mit den Mitteln der organischen Chemie bewerkstelligt werden??
  • Titel Ihres Leserbriefes

    09.11.2010, Charly Nickel, Porto Alegre RS Brasilien
    Kernkraft ist ebenfalls eine nichterneuerbare Energiequelle, produziert genau so viel CO2 wie ein Gaskraftwerk, denn Uran wird mit einem ungeheuerlichen Aufwand und fossiler Energie abgebaut und konditioniert, zudem werden ganze Landstriche auf immer und ewig verschandelt und verseucht. Kernkraftwerke sind so unberechenbar, dass keine Versicherung sie versichert. Es gibt keine Möglichkeit, den radioaktiven Abfall irgendwie halbwegs sicher zu lagern. Was soll mit den ausgedienten Anlagen geschehen? Und wenn in Deutschland schon so vieles falsch läuft, wie wird es dann erst in den Entwicklungsländern zugehen?
  • Mal eine Frage

    08.11.2010, Olaf Schlüter, Baldham
    Ist schon lange her, dass ich mich mit Physik beschäftigt habe. Dunkel erinnere ich mich noch, dass die Energiedichte eines elektromagnetischen Strahlungsfeldes gar nicht frequenzabhängig ist. Aus der Energiebeziehung der Photonen jedenfalls darf man das nicht schließen. Ein elektromagnetisches Feld mit niedrigerer Frequenz gibt seine Energie lediglich in kleineren Portionen ab.

    Deswegen war ich beim Lesen des Artikels sehr verwundert. Ist die Autorin jetzt sehr viel schlauer als ich (wahrscheinlich) oder hat sie sich in der dualen Natur elektromagnetischer Wellen verzettelt?
  • Elektrotaxis in China

    08.11.2010, Dr. Ralf Metzner, Schanghai
    Der Wirkungsgrad von Batterien, Lade- und Entladevorgang sowie der von Invertern - Wandlern zwischen Gleich- und Wechselstrom - darf auch nicht vernachlaessigt werden. Ebensowenig wie die Stromtransportverluste durch Leitungen.
    Batteriegespeiste Elektrofahrzeuge machen eigentlich nur Sinn, wenn der Ladestrom hauptsaechlich aus Solar- und Windenergie stammt und nachts bei Stromueberangebot aus Nuklearkraftwerken (was vielen Deutschen ja nicht passt).

    Interessanterweise laufen gerade in China Pilotversuche mit hunderten Elektrotaxis UND ein Initialprogramm mit 10.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Shenzhen, die übrigens vornehmlich über Solaranlagen vor Ort und Windanlagen in der Umgebung gespeist werden sollen.

    Vorreiter ist BYD, ein chinesischer Autohersteller und zugleich einer der größten Akkuhersteller der Welt.
  • Rotverschiebung: Doppler oder Expansion?

    08.11.2010, Peter Wüst, Überlingen
    Richtig ist, dass der Betrag der kosmologischen Rotverschiebung (z), einmal gedeutet unter Zugrundelegung des Dopplereffektes (Bewegung im statischen Raum), das andere Mal gedeutet unter Zugrundelegung der Expansion des Universums für kleine Werte der Rotverschiebung sich numerisch nur unwesentlich unterscheidet.
    Für größere Werte von z gilt das nicht mehr. Für welche der beiden Vorgehensweisen man sich entscheiden sollte, siehe auch der Leserbrief von Wolfgang Illig.
    Was mich noch gestört hat war die Grafik auf Seite 29 "Galaktische Rotverschiebung als Dopplereffekt". Die Darstellung des Sachverhaltes in einem Raumzeitdiagramm, mit der Trajektorie der Galaxie, die das Licht zu uns zurückgeschickt hat, mit der Trajektorie des Beobachters und der des Photons (Rückblicklichtkegel) ist wirklich die hierfür passende Darstellung.
    Man muss sich allerdings entscheiden, aus welcher Perspektive man die Verhältnisse zeigt. Nicht nur aus didaktischen Gründen ist es empfohlen, dazu die Perspektive des Beobachters einzunehmen. Dann aber ist die Zeitachse des Raumzeitdiagramms identisch mit der Trajektorie des Beobachters, steht senkrecht auf der "Raumebene". Und die Geschwindigkeit des Beobachters in der Raumzeit ist dann gleich NULL!
    Mit Verlaub, ich werde mich nicht wieder mit Doppler als Erklärungsmodell für die kosmologische Rotverschiebung anfreunden, auch nicht mit der im Artikel darauf sich gründenden Erklärung dafür, dass im expandierenden Universum keine Energie verloren geht.
  • Antwort an Reiner Vogels

    08.11.2010, Prof. Dr. Uwe Hillebrand
    Immer wieder muss man feststellen, dass gläubige Menschen in Bezug auf ihre Religion den Sinn ihrer Worte gar nicht verstehen, auch wenn sie sonst durchaus intelligent argumentieren wie Reiner Vogels in seinem Leserbrief. Was ist denn seine Religion, sein Glaube? Wo ist denn der Beweis, dass es seinen Gott gibt? Ein Gott, sagen die Kirchenleute und auch Herr Vogels, der sich auf drei Personen aufteilen soll. Ob ihm das überhaupt recht ist? Die Kirchenleute haben auch ein Fegefeuer eingerichtet, allerdings ohne ihren Gott zu fragen. Vielleicht möchte der gar keins haben? Die Protestanten wollen jedenfalls keins haben. Und es könnte pausenlos so weitergehen, alles einfache und logische Fragen, die sich ein Gläubiger nie stellt.

    Ein Atheist weiß genauso viel oder besser gesagt genauso wenig wie ein Gläubiger. Während der aber alles, was ihm die Kirchenleute erzählen, bedenkenlos nachplappert, ist sich der Atheist völlig klar darüber, dass er über die Entstehung des Seins absolut nichts weiß. Und das sagt er auch. Wir können zwar, was das Universum anbelangt, inzwischen bis zum Urknall zurückgehen, den Johannes Paul II. 1996 zähneknirschend und überfällig anerkannt hat und damit in Sachen Paradies - in meiner Kindheit die unumstößliche göttliche Wahrheit, das sagte auch Pius XII. 1950 - der Lüge überführt worden ist, aber was vorher war, wissen wir nicht. Das mag zwar frustrierend sein, aber es ist ein Faktum. Radio Vatikan weiß schon, was vorher war, nämlich eine göttliche Masse. Wir sehen, der Blödsinn geht weiter.

  • hoffentlich...

    04.11.2010, Uwe Zimmermann, Uppsala
    ...hilft es!

    Wir haben nur einen Planeten zur Verfügung, um damit Experimente zu machen. Und könnten heutige Computersimualtionen das wahre Klimageschehen mit und ohne Geoengineering wirklich beurteilen, dann bräuchte man die Experimente auf kleiner Skala ja wohl kaum.

    Wenn man sich die abentuerlichen Ideen ansieht, die in den letzten Jahren in den Medien präsentiert wurden, dann kann man sich nur fragen, ob die beteiligten Erfinder überhaupt wissen, was sie tun.

    Andererseits weiß ich als Wissenschaftler selbst von meinem Gebiet, dass das, was in den Medien gezeigt wird (auch und speziell auf Spartensendern wie Discovery "Science" und National Geographic) nur selten die tatsächliche, aktuelle Forschung repräsentiert...

    Keinesfalls sollten derartig weltumspannende Experimente von einzelnen Erfindern, Nachrichtenkanälen oder einzelnen Regierungen durchgeführt werden, denn niemand und kein Land der Erde wäre in der Lage, die Haftung für ein fehlgeschlagenes Experiment zu übernehmen. Ein Moratorium, dass alle Beteiligten zu einem detaillierteren Nachdenken vor einem eventuellen Experiment anstiftet, ist nur zu begrüßen.
  • Bei den Argumenten pro Geoengineering

    04.11.2010, Dr. Gilbert Brands, Krummhörn
    frage ich mich, wie krank und größenwahnsinnig man eigentlich heute als Wissenschaftler sein darf, um immer noch ernst genommen zu werden. Dr. Mabuse war wohl nur ein kleines Licht gegen solche Leute. Bei Wort "Sulfatschirm" sollten vielleicht auch die Macher dieser Zeitschrift mal an kaputte Wälder im letzten Jahrhundert denken. Und das zur "Korrektur" alles andere als allgemein akzeptierter Klimamodelle.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Brands,



    Sie haben Recht mit Ihrer Anmerkung zum "Sulfatschirm" - den übrigens auch Jeff Tollefson "kritisch beäugt". In verschiedenen Artikeln zum Thema wie "Sonnencreme für die Atmosphäre" oder "Eisendüngung fördert Giftblüten" haben wir übrigens stets auch auf die Risiken und Probleme dieser Technologie hingewiesen. Als Wissenschaftsseite empfinden wir es aber als unsere Pflicht, auch über Entwicklungen im Geoengineering zu berichten.



    Mit freundlichen Grüßen



    Daniel Lingenhöhl


    Redaktion spektrumdirekt

  • Bewusstseinsillusion - ein performativer Selbstwiderspruch

    03.11.2010, Egbert Scheunemann
    Wer in der Diskussion um die Philosophie des Geistes und des Bewusstseins oder auch um die Frage, ob es so etwas wie Willensfreiheit gibt, up to date sein will, kommt um die Arbeiten von Thomas Metzinger nicht herum. Er ist einer der Stars in diesem Diskussionskontext. Viele seiner Arbeiten habe ich gelesen, sein neuestes Buch werde ich aber nicht mehr lesen. Metzingers Herumreiten auf der Illusionsschiene ist inzwischen nämlich nur noch langweilig – ja ärgerlich, weil er schon vor fast zehn Jahren behauptet hat, dass auch das Ich, also das Ich-Bewusstsein, nur eine Illusion sei. In dem von ihm herausgegebenen und mit formulierten Buch „Bewusstsein“ schreibt Metzinger: „In dieser globalen Ganzheit (gemeint ist eine neuronale Repräsentation höchster Ordnung; E.S.) gibt es … eine unhintergehbare Ich-Illusion: ein Selbstmodell, das nicht als Modell erkannt wird.“ (1991, S. 629) Warum hat ihn bis heute niemand darauf aufmerksam gemacht, dass es sich hier um einen klassischen performativen Selbstwiderspruch handelt?
    Um es in der hier gebotenen Kürze nur anzudeuten: Wie ist Metzinger nur dahinter gekommen, dass das Bewusstsein insgesamt und das Ich-Bewusstsein im Besonderen nur Illusionen sind – wenn diese Illusionen, zumindest im Falle des Ich-Bewusstseins, doch „unhintergehbar“ sein sollen und selbst „nicht als Modell erkannt“ werden können? Welche Normalsterblichen nicht zugänglichen Erkenntniskanäle zu Wesen, die erkennen können, was Normalsterbliche nicht erkennen können, hat Metzinger? Welches Hyper-Ich hat er, dass ER von SEINEM Ich erkennen kann, was andere nicht von ihrem Ich erkennen können? Warum trifft, falls Metzinger doch zu den Normalsterblichen gehören sollte, die Bewusstseins-, Ich- oder Willensfreiheitsillusion nicht auf sich selbst zu? Warum ist die Rede von der Illusion unseres Ichs oder unseres Bewusstseins insgesamt nicht selbst eine Illusion?
    Ein Ich, das von sich (und anderen Ichen) behauptet, es sei eine Illusion, begeht einen performativen Selbstwiderspruch. Eine Ich-Illusion, falls es sie gibt, kann eine Ich-Illusion nicht als Ich-Illusion erkennen. Eine erkannte Illusion ist für den, der sie hatte und erkannte, keine Illusion mehr. Und am allerwenigsten ist das, was die Illusion als Illusion erkannte, selbst eine Illusion – das Bewusstsein als bewusstes Denken.
    Dieser performative Selbstwiderspruch taucht auch in Metzingers Behauptung auf, dass unsere (natürliche) Wahrnehmung nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit wahrnehme, wir also einem „Tunnelblick“ unterlägen. Woher weiß Metzinger denn, dass die Wirklichkeit weit mehr ist, als wir als einzelne Menschen (natürlicherweise) wahrnehmen (können)? Das weiß er und das wissen wir, weil wir durch die kommunikativ vermittelte Wahrnehmung anderer Menschen und durch technische Hilfsmittel (vom Mikroskop bis zum Teleskop) wissen, dass die Wirklichkeit weit mehr ist als das, was wir als einzelne Menschen unmittelbar wahrnehmen können. Und exakt in dem Maße, wie wir dies wissen, unterliegen wir eben gerade nicht einem „Tunnelblick“.
    Worüber freilich KEIN Mensch etwas weiß, weil noch KEIN Mensch es wahrgenommen hat, darüber sollten wir, frei nach Wittgenstein, lieber schweigen. Auch Metzinger. Freilich könnte er dann nicht mehr auf seiner Illusionsschiene herumreiten und wäre schnell kein Star mehr. Aber die Welt hätte schon Schlimmeres erlebt.

    Ausführlicher habe ich mich zur so genannten Bewusstseinsillusion hier geäußert. Dort weise ich auch auf, warum der Schluss von der (vermeintlich) universellen Geltung der (vermeintlich) deterministischen Naturgesetze auf die Nichtexistenz der Willensfreiheit ein katastrophaler Fehlschluss ist.


  • Noch fest im Jahr 2010?

    02.11.2010, Steffen Grunert
    Hallo liebes Team,

    habe da gerade ein kleines "Zeitproblem" entdeckt:

    "Vielleicht laufen wir einem Phantom nach, so heißt das Interview, das Spektrum der Wissenschaft für die Novemberausgabe 2011 ..." ???

    Ich glaubte, noch fest im Jahr 2010 zu sein?

    Bitte um kurze Bestätigung und besten Dank,
    Steffen Grunert

    Stellungnahme der Redaktion

    Wir korrigieren und bestätigen - ebenfalls mit Dank!

  • Frage nach der Vielzelligkeit

    29.10.2010, Ulrich Heemann
    Sehr interessant, aber leider wurde die eingangs aufgeworfene Frage:

    Machte dieses geologische Ereignis vielzellige Organismen erst möglich?

    in keiner Weise behandelt. Schade.
    Stellungnahme der Redaktion

    Die Frage kann ich prinzipiell nicht beantworten, da ich dazu herausfinden müsste, ob sich auch ohne die globale Vereisung vielzelliges Leben auf der Erde entwickelt hätte. Ein Experiment, das diese Frage abschließend klärt, wäre auch eher aufwendig, insofern bleibt die Fragestellung bis auf Weiteres Spielwiese für Gedankenexperimente.



    Herzliche Grüße,



    Lars Fischer

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