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Kommentare - - Seite 141

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Zum ethischen Unterschied von Tier und Mensch

    07.08.2019, Ulrich Heemann
    Ich verstehe das Problem nicht! Zumindest, wenn man folgende drei Grundpositionen akzeptiert:

    Auch der Mensch ist ein (Säuge-)Tier.
    Auch zumindest höhere Tiere haben ein Bewusstsein.
    Einzelne Zellen oder Zellgruppen von Menschen und Tieren haben keinen grundsätzlich unterschiedlichen Wert.

    Die erste Position sollte heute als (fast) allgemeine Erkenntnis feststehen. Die höheren kognitiven Fähigkeiten des Menschen sind ebenfalls unbestreitbar. Doch wären sie der einzige Maßstab, müssten z.B. Säuglinge als geringerwertig eingestuft werden als voll ausgewachsene Menschen. Auch wäre dann ein ethischer Unterschied im Wert kognitiv befähigter und eingeschränkter Menschen die logische Schlussfolgerung.
    Die zweite Position ist zwar im strengen Sinne nicht nachweisbar, doch deuten alle Beobachtungen darauf hin, dass nicht nur Säugetiere und Vögel (die evolutionär zu den Dinosauriern gehören) genau solche Empfindungen haben wie wir: Freude, Angst, Hunger, Durst, Schmerzen, sexuelle Lust, Liebe, Hass, Wut, Freundschaft, Dominanzstreben, Neugier, Neid und Gerechtigkeitsempfinden, … Diese Eigenschaften sind nicht bei allen höheren Tieren im Einzelnen nachgewiesen und sicher sind vielleicht auch die eine oder andere Empfindung schwächer (oder stärker) ausgeprägt als bei uns. Aber für ein grundsätzlich anderes Empfinden gibt es keinerlei Hinweis.
    Bei der letzten Position befinden wir uns bereits auf der technisch-wissenschaftlichen Ebene, auf der sich weit mehr Gemeinsamkeiten finden lassen als Unterschiede. Gerade diese große biologische Nähe erlaubt erst die genannten Experimente. Es gibt keine goldene Aureole um menschliche Zellen, die sie klar von den tierischen unterscheiden ließe.

    Auch Wölfe (oder andere Rudeltiere) haben unterschiedliche Regeln für das Zusammenleben untereinander bzw. in Bezug auf potenzielle Beutetiere. Nur solche unterschiedlichen Regeln, die dem Leben und Wohl der Artgenossen (im eigenen Rudel!) einen anderen Wert zugestehen als dem anderer außenstehender Tiere, geben dem Rudel die Möglichkeit, erfolgreich zu bestehen. Und da sind sie dem Menschen, der seine Regeln heute Gesetze nennt, ebenfalls sehr nahe. Die Natur selbst gibt in ihrer Grausamkeit und Teilnahmslosigkeit gegenüber leidender Kreatur keinerlei Gerechtigkeit vor und zahlreiche ethische Problemfälle, in denen man sich eigentlich nur falsch entscheiden kann, zeigen, dass Gerechtigkeit nur ein menschlicher Versuch ist, das eigene Miteinanderleben möglichst sinnvoll zu gestalten und so möglichst alle zum Mitmachen zu bewegen, weil es zum Vorteil aller ist (oder sein sollte). Moralisch/ethische Entscheidungsvorgaben sind nichts als praktische Regeln zum Zusammenleben in menschlicher Gemeinschaft, auf die man nicht grundsätzlich verzichten könnte. Eine göttliche Vorgabe sollte nach religiösem Verständnis derartige Baufehler, wie sie oben angedeutet wurden, nicht haben.

    Ich kann es dennoch akzeptieren, dass man höherem Leben (mit dem Menschen an der Spitze) einen höheren Wert zugesteht, wie auch immer die philosophische Begründung sein mag. Aber dafür, dass bereits die Zellen oder ausgewachsene menschliche Organe den Trägertieren einen besonderen ethischen Wert geben, fehlt jede rationale Begründung. Ein ethisches Problem entsteht lediglich, wenn später ein Tier (z.B. ein Affe) getötet werden soll, um einem menschlichen Nutzer ein längeres oder besseres Leben zu ermöglichen.
  • Hüter der Pixel

    07.08.2019, Christaian Hans Georg Bühler
    Schöne Darstellung, danke, kann ich auch meinem Banker zu lesen geben. Ich jedoch bevorzuge *.bmp oder *.raw, weil es leichter ist via Software einzelne Profile zu analysieren, Farbverfälschungen durchzuführen und sogar mittels RGB-Codierung Texte einzufügen (s.a. Steganografie).
  • Ja brauchen wir!

    07.08.2019, Sven Linscheid
    Ja wir brauchen Chimären!

    Ohne werden wir es in Zukunft nicht schaffen den Organbedarf zu decken. Oftmals wird ja z. B. "unterschlagen" das auch Haut = ein Organ ist und dort viele Erkrankungen existieren, welche nicht direkt lebensbedrohend sind, aber die Lebensqualität und Psyche des Menschen stark angreifen können.

    Das bei Organen immer ein Bedarf besteht sollte klar sein, aber auch für zukünfigte Medizin wird man auf Chimären zurückgreifen müssen um z. B. auch Stammstellen zu "züchten" und daraus Medikamente zu entwickeln, welche den Menschen ihre Leiden nehmen können oder diese zumindest erträglich machen.

    Daher kann ich in DE und auch in anderen Ländern die Verbote solcher Forschungen nicht nachvollziehen. Wir nutzen Tiere als Nahrungsquellen, Lieferanten von Stoffen und als Landbereiter und Verwerter, warum also auch nicht das "innere" so nutzen, das es für unsere Anwendungszwecke in der Medizin einen sinnvollen Effekt hat?
  • Ethik funktioniert anders

    07.08.2019, Dr. Dr. Andreas Bell
    Der Beitrag bleibt nicht nur die Erklärung schuldig, was "sauber" bedeutet, sondern auch, warum die Ethik a priori zu Lösungen unfähig sei. Natürlich gibt es in der Ethik klare und begründbare Antworten, aber die liegen nicht unbedingt offen zutage. Man muss sich schon die Mühe des Nachdenkens machen. Das haben viele Kollegen getan und machen seit Jahren deutlich, dass - unabhängig von der Frage, wo wir die trennscharfe Grenze zwischen Mensch und Tier ziehen - der mit Selbstbewußtsein, Leidensfähigkeit und Lebenswillen ausgestattete Hominide über ein Lebensrecht verfügt, das nur bei der Gefahrenabwehr an seine Grenze stößt. Isolierte Organe oder diffus verteilte Zellen menschlichen Ursprungs führen diesen Zustand nicht im Entferntesten herbei.
    Die sympathische Behauptung, Extrempositionen hätten immer unrecht, ist so alt wie sie falsch ist. Die Ethik kennt sehr wohl extreme i.S.v. absolute Positionen, wofür Kant nur der bekannteste Gewährsmann ist. Daher sehe ich hier derzeit kein Problem in der Forschung mit Chimären.
    Aber spätestens jetzt wird klar, was der Autor wohl mit "sauber" meint: Manche klare Erkenntnis befriedigt nicht emotional, sondern hinterläßt bei manchen Hominiden ein schlechtes Gefühl. Klingt komisch, ist aber so.
  • Was bin ich altmodisch. Vielen Dank :-)

    06.08.2019, Elisabeth Bauer
    Wenn ich mir vorstelle, ich soll pürierten Grünkohl mit Spinat und sonstigen Gemüsesorten trinken, weigert sich mein Magen. Übrigens liebe ich meinen Magen, der mich schon oft vor falschen Lebensmitteln gewarnt hat. Allein beim Anschauen schüttelte es mich, und ich wusste: "Lass es sein". Ist mir immer gut bekommen. Ich knabbere gerne rohes Gemüse und ich liebe Obst - bis auf Bananen. Ich finde es schön, jedes Obst zu sehen, bevor ich es mir in den Mund stecke. Ich mag es nicht breiig und unansehnlich. Ich mag den Genuss, aber nicht erzwungen durch die Mode, sondern auf die althergebrachte Art.
    Wenn sich jetzt Veganer gegen diesen Artikel wehren, kann ich es nicht nachvollziehen. Nirgendwo habe ich gelesen, dass man "Dreck fressen soll". (Ich dachte immer, Veganer seien freundliche Menschen :-))
    Dass die Natur uns heilen kann, ist unbestritten, aber wie sagte schon Paracelsus: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist." Also, zu viel des Guten macht uns eher krank. Das war schon immer und bleibt meine Überzeugung - auch ohne irgendwelche Untersuchungen.
    Danke nochmal für diesen Artikel :-)
  • DANKE!

    03.08.2019, Axel Küster
    für die klare Ansage - der ganze "Entschlackungsmythos" ist Betrug an den leichtgläubigen Menschen.
  • Warum Smoothies schlechtreden?

    03.08.2019, anonym
    Zwar glaube ich gern, dass Entgiftungs-Diäten wohl keinen belegten Nutzen haben, jedoch finde ich das Dreschen auf Smoothies hier unangebracht:
    Ein selbstgemachter Smoothie aus viel grünem Gemüse wie Grünkohl, Spinat und Sellerie und 10% Obst sind doch für den Körper fast das beste, was man ihm zuführen kann.

    > und Smoothies machen ebenso satt wie die gleiche Menge Obst.
    Das kann ich zumindest persönlich nicht bestätigen. Ich würde die gleiche Menge Gemüse+Obst gar nicht schaffen, die ich mit einem Smoothie locker trinke.
  • DANKE !!!...

    03.08.2019, Daniel Hage
    ...fuer Ihren wundervollen Beitrag ! Der Hinweis dass diese ganzen vergifteten Detoxler zuallererst Ihr Cerebrum zu detoxen hätten, z.b. durch einen strikten temporären Handy, Chat, oder überhaupt Internet-entzug - der hätte allerdings schon noch sein dürfen !...??
  • Detox? Jeden Morgen!

    03.08.2019, bruno
    Vielen Dank, schöner Artikel.
    Wie sagte ein mir lieb gewordener Journalist: "Detox? Mache ich jeden Morgen nach dem Kaffee..." So sei es.
  • Peinlich!

    03.08.2019, John B. Keilholz
    Unfassbar, wie hier auf dreiste Art und Weise die Menschheit verdummt werden soll. Bitte lesen Sie zu diesem Thema das Buch ^Warum nur die Natur uns heilen kann " von Dr. Dr. Karl Probst. Darin werden alle Fragen beantwortet mit wissenschaftlicher, universitärer Beweisführung. Auch bei YOUTUBE gibt es hinlängliche Berichterstattung zum Thema ROHvegane Ernährung. Auch kann sich dort sehr gut informiert werden wie die Nahrungsmittelindustrie strukturiert ist. Es bestehen auffällige Ähnlichkeiten zur Pharmaindustrie, der nicht um Heilung sondern um Erzeugung von chronischen Krankheiten geht. Lassen Sie sich also nicht in das Boot der dummen leichtgläubigen Dreckfresser setzen !
  • gleich eine Lesezeichen gesetzt

    02.08.2019, Barney
    dass ich den Artikel schneller finde bei der nächsten Diskussion ;)
    Danke!
  • Weit her geholter Vergleich

    02.08.2019, Martin Piehslinger
    Aus Esoterikerkreisen bin ich es gewohnt: Die Erwähnung des Begriffs Quantenphysik setzt jegliche Kritifähigkeit außer Kraft. Egal welche Behauptung an das gutgläubige Publikum gebracht werden soll, Quantenphysik eignet sich scheinbar als Rechtfertigung.

    Die Analogie zum Quantenphysikalischen Tunneleffekt beeindruckt mich nicht. Luftströmungen in der Atmosphäre sind nicht durch Betonwände eingesperrt und es bedarf daher keines außergewöhnlichen Effektes, diese Abgrenzung zu durchbrechen. Ich stelle es mir eher wie einen elastischen Schlauch vor.

    Ich finde im Artikel keinen Hinweis darauf, dass die Analogie zum Tunneleffekt irgendeinen Vorteil für die Erforschung des Jetstreams bieten würde. Luftströmungen werden nach den Gesetzen der Thermodynamik berechnet, die Schrödingergleichung ist hier nicht anzuwenden.

    "Man kann aber mittels der berühmten Schrödinger-Gleichung die Wahrscheinlichkeit angeben, wo das Elektron am ehesten anzutreffen ist." Ja, aber unter welchen Bedingungen gilt diese Gleichung? Sie gilt solange sich Teilchen "unbeobachtet", also frei von jeglichem Kontakt mit der Außenwelt bewegen. Das ist in der Atmosphäre definitiv nicht der Fall. Außerdem haben wir es mit vielen Objekten, also den Molekülen der Atmosphäre, zu tun. Diese mit der Schrödingergleichung zu berechnen wäre praktisch nicht durchführbar, selbst wenn die Gleichung hier anzuwenden wäre.

    Ich sehe in der Erwähnung der Quantenphysik einen billigen Trick. Das ist dem Spektrum der Wissenschaft nicht würdig.
  • "X-Ray" fuer Röntgenstrahlung ..

    01.08.2019, Daniel Hage
    Geht aber durchaus auf Conrad Wilhelm Röntgen selbst zurück - er selbst benannte die neu entdeckte Strahlung nicht nach sich , sondern - eben!- setzte das X fuer das ( Ihm) noch unbekannte und sprach und schrieb selbst von "X-Strahlung"!...
  • Wurde da nicht was vergessen ?

    28.07.2019, Susanne S.
    "Ein X für ein U vormachen" stammt aus der Römerzeit, wo Wirte ihren zugedröhnten Gästen durch "abrutschen" beim Aufschreiben des Deckels die V (=5) mal eben zum X (=10) wurde. Also ist der Gebrauch des X aus dieser Zeit schon überliefert als Zahl zehn, die Wirten doppelten Gewinn versprach.
  • Echt jetzt?

    27.07.2019, Marcus Tomaschewski
    Was will Vince Ebert eigentlich sagen? Weiter so? Ich habe neulich einen Auftritt von ihm im Fernsehen gesehen. Und lese jetzt hier zum Zweiten mal einen seiner Beiträge. Jedes Mal werden Leute die erkannt haben, dass ein „weiter so“ keine Zukunft hat, die bereit sind auf Dinge zu verzichten und sich für ein notwendiges Umdenken einsetzen als naive Deppen vorgeführt. Ich dachte eigentlich es sei mittlerweile Konsens in der Fachwelt, dass Klimawandel, Artensterben, der Zustand der Meere, der Urwälder..... vom Menschen verursacht sind. Also Folgen unseres Verhaltens sind. So verstehe ich auch die meisten anderen Artikel zu diesem Thema hier im Spektrum. Oder habe ich da was falsch verstanden? Ist jetzt doch alles Quatsch mit dem menschengemachten Klimawandel und dem Plastik im Meer? Ich finde es ja richtig, dass auch andere Meinungen diskutiert und veröffentlicht werden. Aber zurück zu Diesem Artikel. Es mag ja sein, dass der Ökobauer nicht der Letzte stand der Weisheit ist. Aber die Industrie in ihrer jetzigen Form scheint es wohl auch nicht zu sein. Wir stecken Unterkante Oberlippe in unserem eigenen Dreck. Wenn Herr Ebert recht hat und das ganze Ökozeug noch viel schlimmer ist als das was wir jetzt tun, sollte wir schon mal einen Gang runter schalten. Oder?
    Ich meine Herr Ebert schrieb eher wie ein Kind das beim Bon-Bons klauen erwischt wurde als wie Physiker.
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