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Kommentare - - Seite 517

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  • Korrekte Daten!

    04.10.2016, Stefan Rahmstorf
    Vahrenholt und Lüning erwecken den Eindruck, dass verschiedene Daten zur Sonnenaktivität existieren, die zu unterschiedlichen Schlüssen über das Klima führen. Diese Behauptung ist falsch.

    Abb. 1 in meinem Artikel zeigt die internationale Sonnenfleckenzahl bis einschließlich 2015 vom World Data Center for the production, preservation and dissemination of the international sunspot number, http://www.sidc.be/silso/home. Abb. 2 zeigt die aktuellsten Satellitenmessungen bis ins laufende Jahr hinein vom World Radiation Center in Davos, wie oben verlinkt.

    Diese Daten „veraltet“ zu nennen ist abwegig, insbesondere wenn Vahrenholt und Lüning in ihrem Leserkommentar lediglich zwei Grafiken verlinken, die beide mit dem Sonnenminimum von 2010 enden. Diese zeigen im übrigen die gleichen Daten wie mein Artikel oben. Die ZAMG-Grafik zeigt ab 1977 die auch in Abb. 2 gezeigten Satellitendaten, die PAGES-Grafik zeigt die in Abb. 1 gezeigte Sonnenfleckenzahl.

    Viele Wissenschaftler des PAGES-Projekts sind mir durch meine Tätigkeit in der Paläoklimaforschung persönlich gut bekannt, z.B. der Leiter der PAGES-Arbeitsgruppe zum solaren Antrieb, Jürg Beer, auf dessen Grafik Vahrenholt und Lüning verlinken. Sie teilen die Außenseiterthesen von Vahrenholt und Lüning zur globalen Erwärmung keineswegs. Jürg Beer hat z.B. gemeinsam mit mir und weiteren Forschern bereits 2003 in dem Artikel „Sonne spielt nur eine untergeordnete Rolle" (http://www.naturwissenschaften.ch/service/publications/76127-die-sonne-spielt-fuer-das-klima-zur-zeit-nur-eine-untergeordnete-rolle) ähnliche Thesen wie die von Vahrenholt und Lüning klar als unhaltbar zurückgewiesen.

    Es wäre schön, wenn Herr Lüning und Herr Vahrenholt die Finanzierung ihrer „Kalte Sonne“ Website offen legen würden. Da beide Herren bis zum Erscheinen ihres Buches „Die kalte Sonne“ im Jahr 2012 für den Energiekonzern RWE tätig waren, könnten Leser ein damit verbundenes Interesse vermuten.
  • Schwere Kost

    04.10.2016, Micha W.
    Leider hat Hühnersuppe wenn mit Knochen zubereitet und vor allem Knochensuppe den Nachteil, stark mit Blei belastet zu sein, das sich in den Knochen anreichert:
    http://nutritionfacts.org/video/lead-contamination-bone-broth/
    Wenn Hühnersuppe, dann lieber ohne Knochen zubereiten.
  • Fahrrad

    04.10.2016, AndreasP
    Für das Fahrrad gilt die Formel natürlich auch. Allenfalls passen auf eine verkehrsübliche Straße auch ein paar Fahrräder nebeneinander, aber ansonsten gibt es natürlich auch Fahrradstaus. Es müssen nur genug sein...
  • Achten sie auf die Bremser!

    04.10.2016, eichelhäher
    Wie schon zuvor bemerkt, ist die Fokussierung auf Trödler sehr kurzsichtig. Es sind vielmehr jene Autofahrer verstärkt Verursacher eines Staus aus dem Nichts, die mit hoher Geschwindigkeit auf langsamer fahrende Fahrzeuge zufahren und erst kurz vor Erreichen stark abbremsen. Dieses Abbremsen verursacht, wie von Freistetter beschrieben, bei erhöhter Verkehrsbelastung einen Stau aus dem Nichts. Beobachten sie doch einmal, wieviele Fahrzeuge mit deutlich höherer Geschwindigkeit als die des Verkehrsflusses auf die Vorausfahrenden zufahren und bei denen dann kurz vor Erreichen des Vordermannes die Bremsleuchten aufleuchten. Hier sehen sie die überwiegenden Verursacher.
  • @Zolko: Schockwellen

    04.10.2016, Der beste Autofahrer im Ländle
    Im Straßenverkehr sind die Autos (im Mittel) immer schneller als die Geschwindigkeit der Information, sprich die Geschwindigkeit mit der sich eine Dichtewelle ausbreitet. Dadurch erscheint es einem als Autofahrer immer so als würden einem die Dichtewellen entgegen kommen. Wenn die Verkehrsdichte oberhalb der Kapazität liegt, ist die Geschwindigkeit der Dichtewelle sogar echt negativ, d.h. sie bewegt sich entgegen der Fahrtrichtung.

    Siehe Lighthill und Whitham "On Kinematic Waves. II. A Theory of Traffic Flow on Long Crowded Roads"
    http://rspa.royalsocietypublishing.org/content/229/1178/317
    bzw.
    https://amath.colorado.edu/sites/default/files/2013/09/1710796241/PRSA_Lighthill_1955.pdf
  • bloße Gedankenspiele aus reiner Ohnmacht

    04.10.2016, Michael R.
    Wir bekommen es ja nicht einmal hin, soetwas demokratisch eigentlich Konsensfähiges wie eine Verbesserung der Steuergerechtigkeit zwischen der Abteilung "Fleißig" (=Mittelschicht) und "Reich" (Empfänger von Kapitalerträgen) herbeizuführen. Wie sollte man da glauben, man könne an die Eigendynamik der globalen Wirtschaftsprozesse mit ihrem exponentiellen Wachstumszwang oder etwa an so Dinge wie die Bevölkerungsexplosion rühren. Das primäre Problem ist doch die extreme Fertilität, siehe Flüchtlingskrise. Man muss nicht "Söhne u. Weltmacht" von G. Heinsohn gelesen haben, um das zerstörerische Potential überzähliger Kinder zu begreifen.
  • Ist diese Untersuchung nicht zu trivial?

    04.10.2016, Michael R.
    Armut korreliert mit so vielen unmittelbar das Denkvermögen schwächenden Faktoren, daß die Untersuchung eigentlich sofort auf die anteilige Wirkung dieser Faktoren hätte dringen sollen.
    Es sind etwa:
    -Frustration/Sorgenstress
    -unvorteilhafte Tagesbeschäftigung (Glotze, Alkohol, Games)
    -schlechter Schlaf
    -niedrige Qualifikation
    -eher monotone Tätigkeiten (falls keine Arbeitslosigkeit vorliegt), denn geringes Gehalt korreliert mit geringer Qualifikation und gering qualifizierte Tätigkeiten, sind eher monoton.

    Berufstätigkeit stimuliert hingegen und diszipliniert.

  • Papilio - ein fragwürdiges Förderprogramm

    03.10.2016, Angelika Mauel
    Wenn ich die Namen Scheithauer und Petermann lese, wundere ich mich nicht, wenn schon bald "Papilio" lobend erwähnt wird. Als Erzieherin habe ich alle Arbeitsmaterialien des Programms gelesen und diese auch gegenüber der verstorbenen Geschäftsführerin Heidrun Mayer kritisiert. Welch eine gesellschaftliche Fehlentwicklung, wenn Stiftungen und Krankenkassen ein so genanntes Förderprogranm für Kindergartenkinder unterstützen, zu dem nicht wenige Erzieherinnen reihenweise von ihren Trägern geschickt werden, weil sie es ansonsten nicht wählen würden. Kinder und Erzieherinnen sollen jeden Tag ihr Foto unter ein Bild der vier "Gefühlsbolde" namens Heulibold, Freudibold, Bibberbold und Zornibold hängen. Sogar ein "Fräulein Pädagogibold" kommt vor und als Erzieherin kann man sich immer wieder angesichts der Textvorlagen veräppelt fühlen. Aber Phineo hat das "Wirkt-Siegel" verliehen, Wolfgng Schäuble war als Innenminister eigens in der Zentrale in Augsburg... Kristina Schröder hat Kindern im Familienministerium aus einem Vorlesebuch von Papilio vorgelesen... Lions und Rotarier unterstützen... Immerhin Gesundheitsministerin Barbara Steffens "WAR" - laut Webseite von Papilio - Schirmherrin des Programms. An die Veranwortlichen der Krankenkassen gerichtet: Alten Menschen werden heute schon Hüftoperationen verweigert und Inkontinenzhilfen nicht mehr in ausreichender Anzahl bewilligt, aber anstatt sich gegenüber den Mitgliedern der Krankenkassen sozial zu verhalten, treten Krankenkassenleiter und andere Honoratioren zum Fotoshooting mit den Puppen an.
    Schade, dass von den Medien nicht kritischer über das Sponsorentum zugunsten der marketingelnden Gefühlsbolde berichtet wird. Es sind nicht die Kinder, die auf den Veranstaltungen von Papilio begeistert singen, wie Lokalreporter glauben machen. Die fröhlichen Kinderstimmen werden eingespielt und in Bad Nauheim haben sich vor Jahren die Erzieherinnen der freien Träger entschieden, dass sie nicht die "Maßnahmen" von Papilio umsetzen wollen. http://www.alsfelder-allgemeine.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Bad-Nauheim/Artikel,-Papilio-muss-in-allen-Kitas-Standard-werden-_arid,78967_costart,1_regid,2_puid,1_pageid,75.html Der Bürgermeister war empört. Ich bin es angesichts des oben Artikels von Frau Langosch auch, denn wenn Wissenschaftler sich zu Wort melden, dann sollten Journalisten bitte dafür sorgen, dass von ihnen mehr gesagt wird als das, was eigentlich doch altbekannt ist.
  • Im Detail

    03.10.2016, Der beste Autofahrer im Ländle
    "Trödeln" ist etwas unbestimmt und klingt ein wenig danach, als würden die entsprechenden Fahrer fahrlässig oder nachlässig fahren und könnten besser, wenn sie nur wollten. Solcherlei mag tatsächlich einen Teil des Trödelns ausmachen, aber es ist nicht alles.

    Um Wutausbrüchen gegen die anderen Fahrer vorzubeugen, ist es wichtig anzufügen, dass dazu kommt, dass kein Fahrer den Abstand und die Geschwindigkeitsdifferenz zum Vordermann exakt bestimmen kann und dass kein Fahrer in der Lage ist, sein Fahrzeug bzw. dessen Geschwindigkeit exakt zu regeln. Im Bereich der kritischen Dichte wäre aber beides nötig, um den "Stau aus dem Nichts" zu verhindern. Es ist also keine Frage des Wollens oder Nicht-Wollens. Den Ursachen kann durch Wollen und Anstrengung nicht Abhilfe geschaffen werden.

    Nach sovielen Worten wird es Zeit für bewegte Bilder: https://www.youtube.com/watch?v=jM-6SraJaYs

    Übrigens: da die begrenzten Fehler aller Fahrer bei höheren Geschwindigkeiten mehr zu Buche schlagen, ist das auch ein Aspekt in der Diskussion um ein allgemeines Tempolimit: https://www.youtube.com/watch?v=Ga3_ifSC5dk

    Langsamer fahren und früher ankommen. Aber das hat Freistetter ja schon mit seinem Fahrrad
  • Raser statt Trödler?

    03.10.2016, Julia Müller
    Wenn man auch annehmen darf, dass es auch Autos gibt, die vmax überschreiten, so sind es nicht unbedingt Trödler, die Stau verursachen. Da, wie richtig aufgeführt ist, abbremsende Autos immer etwas mehr abbremsen, und somit immer ein bisschen langsamer als das vorausfahrende Auto fahren, kann der Stau auch dadurch ausgelöst werden, dass ein zu schnell fahrendes Auto auf ein normal schnell fahrendes Auto trifft, und somit abbremsen muss. Kommen nun mehrere schnell fahrende Autos in solcher Situation zusammen, summiert sich deren Abbremsen auf alle hinterherfahrenden Autos auf, und der Verkehr beginnt zu stocken.
    Die Annahme, dass es auch schneller als vmax fahrende Autos im Straßenverkehr gibt, wird durch Blitzer wohl nur bestätigt.
  • Ja Ja die Fahrradfahrer ...

    03.10.2016, Erich Pache
    Was durchaus hilft, ist Abstand zum Vordermann und nicht zu bremsen, wenn es denn geht - Fuß von Gaspedal. Wenn es richtig läuft, ist sogar möglich, mit dieser Methode Staus aufzulösen ...
    mfG
  • Schockwelle

    02.10.2016, Zolko
    Es existiert aber eine "kritische Dichte"

    Sie haben vergessen zu sagen was diese ist. Ich kann ihnen helfen: diese Theorie taugt nichts. Der Grund für Phantomstaus - eher Harmonikastaus - ist ähnlich wie die Schockwelle bei überschallgeschwindigkeit. Dies passiert wenn der Fluss schneller ist als die geschwindigkeit der Information in dem Medium.

    Nehmen wir ein regelmäsiges Tempo an, ohne Lastwagen. Bei Autos ist die Geschwindigkeit der Information : der mittlere Abstand zwischen den Autos / mittlera Reaktionszeit der Fahrer (~1s). Z.B. wenn der Abstand zwischen Autos 30m ist, ist die Informationsgeschwindigkeit 30m/s=110km/h. Wenn die Gesammtgeschwindigkeit also über 110km/h wird es diese Phantomstaus geben.
  • Wie Katzen uns und unsers Welt sehen

    02.10.2016, Karl Kaeßmayer
    In diesem Beitrag wurde festgestellt das Katzen sich keine Hilfe bei Menschen hohlen , das ist nicht richtig denn unsere Katze hat sich schon mehrmals meine Hilfe geholt , als sich eine Maus , die sie schon gefangen hatte , auf einen Platz versteckt hatte wo sie unsere Katze nicht erreichen konnte .Man Muss dazu die Katze länger kennen und ihre Sprache verstehen .
    Trotzdem freue ich mich über jeden Newsletter von euch .
  • Zu simpel?

    02.10.2016, Frank Lehmann
    Die Erklärung überzeugt mich so noch nicht. Warum "muss das folgende Fahrzeug seine Geschwindigkeit schon stärker verringern, das Auto dahinter noch mehr"? Die Geschwindigkeit im gleichen Maße zu verringern, scheint doch zu reichen. Höchstens, um den Sicherheitsabstand wiederherzustellen. Wenn das so ist, wäre es vielleicht eine gute Idee, die Erklärung etwas auszuweiten. (Mir erscheint das Modell zu simpel, um die Realität abzubilden.)
  • Entwicklung von Selbstregulation aggressiver Selbstdurchsetzung ist der Schlüssel

    01.10.2016, Rainer Biermann
    Der Artikel zeigt recht anschaulich, dass aggressive Selbstdurchsetzung - zunächst auf körperlicher Ebene - ein universelles, motivationales Merkmal des Menschen ist.
    Die Ausprägung dieses Merkmals wird zum einen durch das individuelle Temperament des Kindes (und später des Erwachsenen) beeinflusst und zum anderen durch die individuelle Entwicklung der Fähigkeiten zur Selbstregulation (oder Selbstkontrolle), die die aggressive Selbstdurchsetzung automatisch hemmt, um anderen Menschen keinen Schaden zuzufügen.
    Die Fähigkeiten zur Selbstregulation der eigenen aggressiven Impulse müssen Kinder lernen - und sie lernen dies ausschließlich über Erziehung (Fremdregulation). Eltern vermitteln ihren Kindern, wann, wo, wie und warum aggressive Selbstdurchsetzung angemessen oder nicht angemessen ist. So werden aus den gelernten sozialen Verhaltensnormen persönliche Verhaltensnormen - aus Fremdregulation wird Selbstregulation.
    Und dieser Prozess der Internalisierung hemmender Verhaltensnormen verläuft umso besser, je liebevoller, klarer und für das Kind nachvollziehbarer die Verhaltensregeln begründet und vermittelt werden. Dieser Prozess kann aber auch punktuell scheitern, nämlich dann, wenn in der Erziehung (aus verschiedenen Gründen) keine hemmenden Verhaltensnormen vermittelt werden, sondern legitimierende – ob bewusst oder unbewusst.
    Ein Mann, der sich gegenüber seiner Frau aggressiv durchsetzt (z. B. mit körperlicher Gewalt), vermittelt insbesondere männlichen Kindern Legitimation von Gewalt. Eine überforderte Mutter, die ihre Kinder in ihrer aggressiven Selbstdurchsetzung gegen andere gewähren lässt, vermittelt Legitimation (hier zeigen Langzeitstudien, dass diese Kinder im Erwachsenenalter ein ungehemmtes, rohes Machtmotiv besitzen), eine Ideologie oder ein Glaubenssystem, dass Gewalt in spezifischen Situationen rechtfertigt, vermittelt Legitimation.
    Das Problem liegt also nicht per se darin, dass Menschen ein Motiv der aggressiven Selbstdurchsetzung in sich tragen - das Hauptproblem liegt in dem Erfolg oder dem Scheitern der Entwicklung einer hemmenden Selbstregulation dieser Impulse.
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