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Dem nächsten Rover, egal, ob wir ihn wieder zu Mars schicken oder direkt zu Enceladus oder Titan, sollten wir auf jeden Fall neben einem Bohrer, mit dem er Proben nehmen kann, auch zwei Teleskope mitgeben, mit denen er diese Proben im Detail untersuchen kann: Ein Lichtmikroskop und ein Elektronenmikroskop. Mit Sicherheit wird in beiden so einiges entdeckt werden...
Die in diesem Beitrag angegebene Formel \[{\lambda \over \lambda_0} = {\sqrt{c+v} \over \sqrt{c-v}} \; ,\]
die von Freistetter als die moderne mathematische Formulierung des Doppler-Effekts bezeichnet wird, ist nicht einfach eine äquivalente Darstellung des von Doppler in seiner Arbeit aus dem Jahr 1842 beschriebenen Ergebnisses. Sie berücksichtigt vielmehr das aus der speziellen Relativitätstheorie folgende Phänomen der Zeitdilatation. In diese Formel ist also ein fundamentales physikalisches Ergebnis eingeflossen, das erst ein halbes Jahrhundert nach Doppler publiziert wurde und als eines der vielen Indizien für die Korrektheit der speziellen Relativitätstheorie angesehen wird. Die moderne mathematische Formulierung des klassischen Doppler-Effekts (Wellenausbreitung in einem Medium wie etwa in Luft oder in einem hypothetischen Äther) lässt sich mit einer einfacheren Formel ausdrücken: \[{\lambda \over \lambda_0} = {c \over c-v} \; .\] Erst die Multiplikation dieser Formel mit dem Faktor \(\gamma=\sqrt{1-(v/c)^2}\), der die relativistische Zeitdilatation berücksichtigt, liefert das von Freistetter angegebene Ergebnis. Die Zeitdilatation kann für kleine Geschwindigkeiten \(v\), wie sie etwa im Straßen- oder Luftverkehr auftreten, völlig vernachlässigt werden. In diesen Fällen liefern beide Formeln nahezu das gleiche Ergebnis, so dass insbesondere bei Geschwindigkeitsmessung mit dem Doppler-Radar der relativistische Effekt unberücksichtigt bleiben kann.
WARUM, so frage ich mich, sollte sich ausgerechnet und ausschließlich in der Nähe des absoluten Nullpunkts, also Null Kelvin, so etwas wie das entwickeln, das wir unter "Leben" oder gar "intelligentes Leben" verstehen? - Genau dort, ganz nahe am absoluten Nullpunkt, befinden wir uns nämlich! Die Temperaturskala und damit die denkbaren Zustände von Materie und Geist reichen aber in völlig unerforschte, uns nicht zugängliche Höhen.. Als Denkanstoß in diese Richtung empfehle ich den Forschern das ausgezeichnete, leider nur noch antiquarisch erhältliche Buch "Das Drachenei" von Robert L. Forward - Der Mann hatte einen weiteren Horizont als wohl bisher in Kreisen der Exoplanetenforschung üblich...
Als Korrektor habe ich unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet, die immer ein großes Gewicht auf die korrekte Rechtschreibung gelegt hat. Da selbst im Duden einige Zweifelsfälle nicht eindeutig beschrieben sind, habe ich der Redaktion mehrfach einen Austausch angeboten, da gerade in Tageszeitungen Änderungen der Sprache und neue Wörter mit als Erstes auftauchen. Fazit: Es besteht keinerlei Interesse an einem wie auch immer geartetem Austausch, es wird nur pauschal auf eine horrend teure Hotline verwiesen. Schade.
Die Erkenntnistheorie ist das Fundament aller Wahrheitssuche und Wissenschaft. Weil am Ende dieses Textes sich Metaphysik (betreffend den freien Willen) zumischte, möchte ich das Folgende bemerken. In den Geisteswissenschaften werden die Kant'schen Urteile a priori genutzt. Also die Regeln der Logik und der Mathematik, wie sie in unseren Köpfen vorhanden sind. Dann werden angesehene Persönlichkeiten zu Ihrer Meinung befragt. Sie stimmen ab, und das Ergebnis gilt als wahr. Die Schwäche dieses Verfahrens ist offensichtlich, aber es gibt keine Alternative. Geisteswissenschaft ist halt schwer. Völlig anders ist das im Bereich der Naturwissenschaften. Hier bedient man sich der Kant'schen Urteile a posteriori – also der Erfahrung. Der Naturwissenschaftler macht ein Experiment, wobei es sich dabei auch um eine Beobachtung handeln kann. Das Ergebnis ist die Wahrheit. Natürlich muss ein Experiment wiederholt werden, und weil Menschen auch lügen könnten, müssen es auch Dritte wiederholen. Nur der Ausgang des Experimentes zählt. Kein Mensch entscheidet, nur das Experiment. Auf diese Weise kann man Kausalitäten entdecken. Wenn aufgeweckte Wissenschaftler nun mit Hilfe der Urteile a priori ein Gesetz vermuten, das den Ausgang von verschiedenen Experimenten vorherzusagen erlaubt, so gilt das Gesetz als zutreffend, besonders dann, wenn es das Ergebnis eines Experimentes betrifft, dass bisher noch nicht gemacht wurde (siehe Einsteins Lichtablenkung). Nun ist die Erkenntnistheorie seit Kant durchaus verbessert worden. Die Urteile a priori sind als Urteile a posteriori entlarvt worden. Wie das? Wer hat die Experimente gemacht? Es war die Evolution. Sie hat Lebewesen mit verschiedenen Vorurteilen über die Gesetze dieser Welt ins Rennen geschickt. Diejenigen, deren Vorurteile die besseren waren, hatten Überlebensvorteile und größere Vermehrungsmöglichkeiten. Eine Amöbe, die, nachdem sie beim Voranschwimmen auf ein Hindernis gestoßen war, zurückwich und erneut voranschwamm, hat einen Selektionsnachteil gegenüber derjenigen Amöbe, die eine mehrdimensionale Welt vermutet und eine andere Richtung einzuschlagen sich angewöhnt hat. Die erstere konnte nur auf das Glück einer günstigen Strömung warten. Die Evolution hat über Jahrmillionen experimentiert, und wir sind das vorläufige Ergebnis. Was nun die Hypothese, es gebe einen freien Willen, anbelangt, so gibt es dafür kein Experiment. Es gibt aber Beobachtungen, die belegen, dass der Wille eines Menschen beeinflussbar ist. Zum Beispiel durch Erziehung, Strafandrohung oder Drogen. Die Tatsache, dass wir nicht genau wissen, wie ein Mensch seine Entscheidungen generiert, erlaubt nicht, auf die Existenz eines freien Willens zu schließen. Die bisherigen Hilfskonstruktionen der Justiz mit freiem Willen, Schuld und Sühne gehören abgelegt, auch wenn respektable Verfassungsrichter sich daran klammern. Es würde sich auch nicht viel an unserem Rechtssystem ändern. Aber ein Mörder wäre nicht mehr schuldig, sondern einer, der zu bedauern ist, weil er einen schweren Fehler in seiner Hardware, Software oder im Speicher hat.
Stellungnahme der Redaktion
Das naturwissenschaftliche Experiment allein ergibt noch keine Erkenntnis. Erst die Interpretation des Experimentes in einem größeren Kontext ergibt Erkenntnis. Dieses ist als Duhem-Quine These seit den 1950er Jahren bekannt und impliziert unter anderem eine Unterbestimmtheit der Theorie durch das Experiment. Der wissenschaftliche Realismus vertritt, dass es dennoch rationale Kriterien dafür gibt, Theorien aufgrund experimenteller Resultate festzulegen.
Zitat: "Mittlerweile gilt sie als überholt: Die Vielfalt tausender neu entdeckter Exoplaneten und Funde in unserem Sonnensystem sprechen eher dafür, dass es weit mehr lebensfreundliche Nischen im Universum gibt als lange gedacht."
Was für Funde? Noch hat niemand Leben außerhalb der Erde oder gar außerhalb der sogenannten habitablen Zone entdeckt - und genau das wäre der Prüfstein, nicht Befunde und Theorien, die sich je nach wissenschaftlicher Mode alle Jahre wieder ändern.
Die unter 30 Jährigen haben noch nie erlebt, wie ein Sommerflieder von 100 Schnetterlingen verschiedener Arten unmflattert wird. Ein 70-Jähriger dagegen sieht sehr traurig den einsamen Kohlweißling, der dort noch auftaucht. Gut, dass es Menschen gibt, die gegen das verhängnisvolle Vergessen arbeiten.
...hilft am besten ein möglichst flächendeckender und lang anhaltender Stromausfall! Ohne Internet bildet sich dieser Krankdenk in den meisten Fällen wieder zurück...
Wenn das Neue Testament an zentralen Stellen (aber nicht überall) absolute Gewaltfreiheit verkündet, dann hat es die Mehrheit der Christen nicht verstanden. Es mag ja sein, dass die Bergpredigt Pazifismus und Nächstenliebe verkündet, dass der Christ auch die zweite Wange hinhalten soll, und dass Christus Reich "nicht von dieser Welt ist". Wenn sich die Christen jedoch konsequent an diese Ethik gehalten hätten, dann gäbe es sie heute nicht als Weltreligion, bestenfalls als unbedeutende Sekte. Die Abkehr von den im NT verkündeten Prinzipien erfolgte spätestens im vierten Jahrhundert mit dem Einsetzen der Heidenverfolgung. Von da an ist die Geschichte des Christentums eine Geschichte der Gewalt, lediglich unterbrochen von Außenseitern wie Franz von Assisi, dessen Orden nach seinem Tod schnell die die üblichen Verhaltensmuster verfiel. Die Aussage, Christen seien bessere Menschen als Atheisten, ist Teil christlicher Propaganda.
Über den oben geschilderter Fall lässt sich akademisch schön diskutieren. Ob er in der Praxis jemals vorgekommen ist? Als menschlicher Fahrer würde ich voll auf die Bremse steigen und damit die Aufprallgeschwindigkeit so weit wie möglich zu reduzieren und nicht versuchen auszuweichen und eventuell das Auto unkontrolliert in Schleudern bringen. Ich denke, dass andere Fälle wesentlich wahrscheinlicher sind. Die Erfahrung aus meiner Jahrzehnte dauernden Tätigkeit als Softwareentwickler ist, dass nicht ausreichend getestete Software potentiell fehlerhaft ist. Im Straßenverkehr gibt es eine nahezu unendliche Anzahl von Situationen. Es ist unmöglich, eine Software mit allen diesen Situationen zu testen. Somit wird es zu Unfällen kommen, weil die Software in vielen Situationen falsch reagiert. Zudem ist ein Auto nicht alleine auf der Straße. Am Straßenverkehr teilzunehmen ist soziales Verhalten, d.h. die Verkehrsteilnehmer agieren nicht wie Maschinen immer gleich, halten sich nur bedingt an Vorschriften, zögern oder reagieren impulsiv und kommunizieren mit Gesten. Es ist schon für Menschen schwierig soziales Verhalten richtig zu deuten, für Sensoren und Software noch viel mehr. Wer ist schuld, wenn die Software falsch reagiert? Der Software-Entwickler? Der Autohersteller? Der Autobesitzer? Sich exakt an die Straßenverkehrsordnung zu halten kommt dem „Dienst-nach-Vorschrift“ gleich. Es gibt viele Situationen in denen sich Fahrer nicht an die Straßenverkehrsordnung halten, weil es den Verkehr behindert oder weil damit sogar ein erhöhtes Unfallrisiko verbunden wäre. Der Fahrer trifft die Entscheidung und muss eventuell Bußgeld zahlen. Werden die autonom fahrenden Autos zum Verkehrshindernis? Wird ein Programmierer es wagen und in ein autonom fahrendes Autos Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung einzuprogrammieren? Wie wird der Halter des Fahrzeuges reagieren, wenn er einen Bußgeldbescheid bekommen wird, den die Software provoziert hat? Werden die Medien einen solchen Fall („Auto XY verstößt die Straßenverkehrsordnung und Halter muss zahlen!“) nicht groß ausschlachten? Es sind noch viele Fragen offen?
Entsteht durch Torfbrand nicht unter Umständen auch Kohle. Vielleicht ist ja so unsere Kohle entstanden. Bzw. die Braunkohle, die ja relativ dicht unter der Oberfläche liegt. Jetzt in dem Fall würde nur wieder ein Gletscher benötigt werden, der dann über dem verbrannten Torf eine Schicht Sandsediment ablagert.
Stellungnahme der Redaktion
Nein, Kohle entsteht durch Umwandlung von Torf, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist und stattdessen hoher Druck und hohe Temperatur herrschen. Bei einem Feuer verbrennt der Kohlenstoff einfach nur - es bleibt Asche übrig.
sollen den autonome Autos eine höhere Moral besitzen als ein menschlicher Fahrer? Jeder Autofahrer schützt primär ausnahmslos sich selbt wenn ein unausweichlicher Unfall droht, da ist es vällig egal ob die anderen eine Fußgängergruppe oder ein einzelner Motorradfahrer ist. Daher ist die Zufallsentscheidung die beste Wahl..ein menschlicher Autofahrer würde auch nach dem Zufall entscheiden je nach Einstellung, persöhnlicher Moral oder momentanem Empfinden und hauptsache er selbst erleidet keinen Schaden. Haften für die Schäden muss definitiv der Besitzer den er überträgt dem Fahrzeug die Steuerung und niemand sonst.
@Hr. Orso Das es keine Atomreaktor angetrieben Fahrzeuge gibt liegt nur daran das es nicht gelungen ist derart miniaturisierte Atomreaktoren zu bauen ( notwendige Reaktionsmasse, Kühlkreisläufe ua) nicht an irgendwelchen Befindlichkeiten sicherheitstechnischer oder moralischer Art. :)
Schade dass es nicht mal ein Diplomphysiker auf die Reihe kriegt, zwischen Anschlussleistung und Energieverbrauch zu unterscheiden. Geht man vom durchschnittlichen Fossilstoffverbrauch aus (zBsp für D oder CH) und berechnet man dann dass Stromäquivalent, merkt man schnell dass der benötigte elektrische Energiebedarf gar nicht so gross ist um alle Autos elektrisch zu betreiben. Selbstverständlich muss diese Energie auch erzeugt und transportiert werden, keine Frage.
Kleine Korrektur
15.08.2017, A. VoßWahrscheinlich gibt es überall Leben
15.08.2017, Kai PetzkeIn der modernen Formel steckt der relativistische Effekt
15.08.2017, Klaus Meerkötter\[{\lambda \over \lambda_0} = {\sqrt{c+v} \over \sqrt{c-v}} \; ,\]
die von Freistetter als die moderne mathematische Formulierung des Doppler-Effekts bezeichnet wird, ist nicht einfach eine äquivalente Darstellung des von Doppler in seiner Arbeit aus dem Jahr 1842 beschriebenen Ergebnisses. Sie berücksichtigt vielmehr das aus der speziellen Relativitätstheorie folgende Phänomen der Zeitdilatation. In diese Formel ist also ein fundamentales physikalisches Ergebnis eingeflossen, das erst ein halbes Jahrhundert nach Doppler publiziert wurde und als eines der vielen Indizien für die Korrektheit der speziellen Relativitätstheorie angesehen wird. Die moderne mathematische Formulierung des klassischen Doppler-Effekts (Wellenausbreitung in einem Medium wie etwa in Luft oder in einem hypothetischen Äther) lässt sich mit einer einfacheren Formel ausdrücken:
\[{\lambda \over \lambda_0} = {c \over c-v} \; .\]
Erst die Multiplikation dieser Formel mit dem Faktor \(\gamma=\sqrt{1-(v/c)^2}\), der die relativistische Zeitdilatation berücksichtigt, liefert das von Freistetter angegebene Ergebnis. Die Zeitdilatation kann für kleine Geschwindigkeiten \(v\), wie sie etwa im Straßen- oder Luftverkehr auftreten, völlig vernachlässigt werden. In diesen Fällen liefern beide Formeln nahezu das gleiche Ergebnis, so dass insbesondere bei Geschwindigkeitsmessung mit dem Doppler-Radar der relativistische Effekt unberücksichtigt bleiben kann.
Ignoranz der Wissenschaftler!
15.08.2017, Hubert SchmitzDie Temperaturskala und damit die denkbaren Zustände von Materie und Geist reichen aber in völlig unerforschte, uns nicht zugängliche Höhen..
Als Denkanstoß in diese Richtung empfehle ich den Forschern das ausgezeichnete, leider nur noch antiquarisch erhältliche Buch "Das Drachenei" von Robert L. Forward - Der Mann hatte einen weiteren Horizont als wohl bisher in Kreisen der Exoplanetenforschung üblich...
Duden-Redaktion kein Interesse am Austausch
15.08.2017, Korrektor SchmidtEs gibt kein Experiment, das die Willensfreiheit nachweist
15.08.2017, Horst KleybrinkVöllig anders ist das im Bereich der Naturwissenschaften. Hier bedient man sich der Kant'schen Urteile a posteriori – also der Erfahrung. Der Naturwissenschaftler macht ein Experiment, wobei es sich dabei auch um eine Beobachtung handeln kann. Das Ergebnis ist die Wahrheit. Natürlich muss ein Experiment wiederholt werden, und weil Menschen auch lügen könnten, müssen es auch Dritte wiederholen. Nur der Ausgang des Experimentes zählt. Kein Mensch entscheidet, nur das Experiment. Auf diese Weise kann man Kausalitäten entdecken. Wenn aufgeweckte Wissenschaftler nun mit Hilfe der Urteile a priori ein Gesetz vermuten, das den Ausgang von verschiedenen Experimenten vorherzusagen erlaubt, so gilt das Gesetz als zutreffend, besonders dann, wenn es das Ergebnis eines Experimentes betrifft, dass bisher noch nicht gemacht wurde (siehe Einsteins Lichtablenkung).
Nun ist die Erkenntnistheorie seit Kant durchaus verbessert worden. Die Urteile a priori sind als Urteile a posteriori entlarvt worden. Wie das? Wer hat die Experimente gemacht? Es war die Evolution. Sie hat Lebewesen mit verschiedenen Vorurteilen über die Gesetze dieser Welt ins Rennen geschickt. Diejenigen, deren Vorurteile die besseren waren,
hatten Überlebensvorteile und größere Vermehrungsmöglichkeiten. Eine Amöbe, die, nachdem sie beim Voranschwimmen auf ein Hindernis gestoßen war, zurückwich und erneut voranschwamm, hat einen Selektionsnachteil gegenüber derjenigen Amöbe, die eine mehrdimensionale Welt vermutet und eine andere Richtung einzuschlagen sich angewöhnt hat. Die erstere konnte nur auf das Glück einer günstigen Strömung warten.
Die Evolution hat über Jahrmillionen experimentiert, und wir sind das vorläufige Ergebnis.
Was nun die Hypothese, es gebe einen freien Willen, anbelangt, so gibt es dafür kein Experiment. Es gibt aber Beobachtungen, die belegen, dass der Wille eines Menschen beeinflussbar ist. Zum Beispiel durch Erziehung, Strafandrohung oder Drogen. Die Tatsache, dass wir nicht genau wissen, wie ein Mensch seine Entscheidungen generiert, erlaubt nicht, auf die Existenz eines freien Willens zu schließen. Die bisherigen Hilfskonstruktionen der Justiz mit freiem Willen, Schuld und Sühne gehören abgelegt, auch wenn respektable Verfassungsrichter sich daran klammern. Es würde sich auch nicht viel an unserem Rechtssystem ändern. Aber ein Mörder wäre nicht mehr schuldig, sondern einer, der zu bedauern ist, weil er einen schweren Fehler in seiner Hardware, Software oder im Speicher hat.
Das naturwissenschaftliche Experiment allein ergibt noch keine Erkenntnis. Erst die Interpretation des Experimentes in einem größeren Kontext ergibt Erkenntnis. Dieses ist als Duhem-Quine These seit den 1950er Jahren bekannt und impliziert unter anderem eine Unterbestimmtheit der Theorie durch das Experiment. Der wissenschaftliche Realismus vertritt, dass es dennoch rationale Kriterien dafür gibt, Theorien aufgrund experimenteller Resultate festzulegen.
Michael Esfeld
Theorie und Praxis
14.08.2017, Seb FornpostWas für Funde? Noch hat niemand Leben außerhalb der Erde oder gar außerhalb der sogenannten habitablen Zone entdeckt - und genau das wäre der Prüfstein, nicht Befunde und Theorien, die sich je nach wissenschaftlicher Mode alle Jahre wieder ändern.
Vergiftet, vertrieben, vergessen
13.08.2017, Roland SchröderGegen Verschwörungstheorien...
11.08.2017, Yadgar@rap (Beitrag 18) - Neues Testament
11.08.2017, Dr. Wolfgang KleinEs sind noch viele Fragen offen!
11.08.2017, Klaus StampferIch denke, dass andere Fälle wesentlich wahrscheinlicher sind. Die Erfahrung aus meiner Jahrzehnte dauernden Tätigkeit als Softwareentwickler ist, dass nicht ausreichend getestete Software potentiell fehlerhaft ist. Im Straßenverkehr gibt es eine nahezu unendliche Anzahl von Situationen. Es ist unmöglich, eine Software mit allen diesen Situationen zu testen. Somit wird es zu Unfällen kommen, weil die Software in vielen Situationen falsch reagiert.
Zudem ist ein Auto nicht alleine auf der Straße. Am Straßenverkehr teilzunehmen ist soziales Verhalten, d.h. die Verkehrsteilnehmer agieren nicht wie Maschinen immer gleich, halten sich nur bedingt an Vorschriften, zögern oder reagieren impulsiv und kommunizieren mit Gesten. Es ist schon für Menschen schwierig soziales Verhalten richtig zu deuten, für Sensoren und Software noch viel mehr. Wer ist schuld, wenn die Software falsch reagiert? Der Software-Entwickler? Der Autohersteller? Der Autobesitzer?
Sich exakt an die Straßenverkehrsordnung zu halten kommt dem „Dienst-nach-Vorschrift“ gleich. Es gibt viele Situationen in denen sich Fahrer nicht an die Straßenverkehrsordnung halten, weil es den Verkehr behindert oder weil damit sogar ein erhöhtes Unfallrisiko verbunden wäre. Der Fahrer trifft die Entscheidung und muss eventuell Bußgeld zahlen. Werden die autonom fahrenden Autos zum Verkehrshindernis? Wird ein Programmierer es wagen und in ein autonom fahrendes Autos Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung einzuprogrammieren? Wie wird der Halter des Fahrzeuges reagieren, wenn er einen Bußgeldbescheid bekommen wird, den die Software provoziert hat? Werden die Medien einen solchen Fall („Auto XY verstößt die Straßenverkehrsordnung und Halter muss zahlen!“) nicht groß ausschlachten?
Es sind noch viele Fragen offen?
Schon verrückt
11.08.2017, Ali MenteKohleentstehung
11.08.2017, carstenJetzt in dem Fall würde nur wieder ein Gletscher benötigt werden, der dann über dem verbrannten Torf eine Schicht Sandsediment ablagert.
Nein, Kohle entsteht durch Umwandlung von Torf, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist und stattdessen hoher Druck und hohe Temperatur herrschen. Bei einem Feuer verbrennt der Kohlenstoff einfach nur - es bleibt Asche übrig.
Warum
11.08.2017, TogarHaften für die Schäden muss definitiv der Besitzer den er überträgt dem Fahrzeug die Steuerung und niemand sonst.
@Hr. Orso
Das es keine Atomreaktor angetrieben Fahrzeuge gibt liegt nur daran das es nicht gelungen ist derart miniaturisierte Atomreaktoren zu bauen ( notwendige Reaktionsmasse, Kühlkreisläufe ua) nicht an irgendwelchen Befindlichkeiten sicherheitstechnischer oder moralischer Art. :)
Anschlussleistung ist nicht gleich Energieverbrauch
11.08.2017, Oliver