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ich möchte einfach nur mal sagen, dass ich mich immer sehr auf die neue Ausgabe freue, Eure Artikel sind informativ, verständlich und auch witzig gemacht. Toll!
Wenn der VBE-Vorsitzende verlangt, "junge Menschen in Deutschland müssten aber unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und unabhängig auch von ihrem jeweiligen Heimat-Bundesland bei der Bildung optimal gefördert werden", dann wird ihm sicherlich JEDER in Deutschland zustimmen. Natürlich, es lebe die Rhetorik!
Nur leider: Wie sieht die optimale Förderung denn aus? Wie lauten die optimalen Konzepte für die Vermittlung von Lehrstoff? Was ist der optimale Lehrstoff überhaupt? Viele glauben es zu wissen und wollen daher alle anderen missionieren, obgleich sich die Sache z.B. nach Praxistests im Nachhinein als Fehler herausstellt.
Der Vorteil der sog. "Kleinstaaterei" liegt nun u.a. darin, daß Fehler in der Schulpolitik, die es immer geben wird, solange der Tatendrang der Politiker und Pädagogen aufeinanderprallt und nach Änderungen, Verzeihung, Verbesserungen ruft, daß nun solche Fehler nicht das ganze Land ins Unglück stürzen, sondern nur einen begrenzten Teil. Natürlich sind diese Unglücklichen zu bedauern, die anderen jedoch können sich freuen, von weiterem Aktionismus verschont geblieben zu sein.
Welche Folgen zentrale Bildungspolitik haben kann, läßt sich leicht am Beispiel der sogenannten Rechtschreibreform ablesen: Alle Kultusminister haben gesagt "Ich will!", und nun müssen alle wollen. Millionen werden ausgegeben, die Fehlentscheidungen werden zwar eingesehen, aber um das Gesicht zu wahren und die gemachten Ausgaben nicht in den Sand zu setzen, wird das Konzept durchgezogen.
Diese "Kleinstaaterei" findet sich - im übertragenen Sinne - übrigens auch im Parlament und den Parteien. Denn schließlich wäre es viel billiger, einen König zu haben, der alles richtig entscheidet, als Hunderte von Volksvertretern und Sachverständigen und anderen Zuarbeitern und Versammlungsgebäuden etc. Nur leider, wenn der König falsch entscheidet, leidet das Volk sehr. Wenn ein einzelner Parlamentarier "falsch" entscheidet, leidet noch niemand.
Interessant ist dieser Ansatz, das Publikationsverhalten mit Bioinformatikmethoden zu untersuchen.
Meiner Ansicht nach wird aber ein wichtiger Punkt außeracht gelassen: Der Begutachtungsprozeß! Da alle Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschrifen von zwei oder mehr Gutachtern auf ihre Relevanz und Güte untersucht werden, haben diese einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß auf den Inhalt des Publizierten, Stichwort: Selektion. Denn wenn die Gutachter einen Artikel verwerfen, weil er ihnen "nicht ins Bild" paßt, wird der Artikel auch nicht publiziert. Da viele Autoren dies im Hinterkopf behalten, gleichwohl aber unter Publikationsdruck stehen, werden sicherlich mehr "konforme" Ergebnisse veröffentlicht als "kontroverse".
Da wird ein embryonaler Mensch gezeugt und bekommt künstliche Defekte mit auf seinen kurzen Lebensweg Richtung beabsichtigter Tod, die sein Überleben verhindern - der embryonale Mensch soll mit einem Eigriff zusätzlich für andere sterben. Wenn diese Stammzellen so dringend gebraucht werden, warum entnimmt man nicht zwei oder drei - und läßt den kleinen Menschen sich entwickeln? Nur weil er geklont wurde, wird er zu Tode diskriminiert - auch noch wegen eines "Ethik"Gesetzes! Wenn die Stammzellen zur Heilung eines Kranken sind - dann kann man von dem Kranken verlangen, daß er/sie jemanden findet , der seinen embryonalen Lebensretter zur Geburt bringt. Wenn einige es ethisch in Ordnung finden, daß der embryonale Mensch stirbt, warum soll es unethisch sein, daß der Lebensretter leben darf? Warum werden Klone diskriminiert und zum Tode verurteilt - weil sie Klone sind? Will die Familie oder Freunde des Kranken kein Klonkind austragen und aufziehen - dann wird kein Klonkind hergestellt, nur um es hernach zu töten? Das Beste wäre, Zellen zu finden, für die niemand sterben muß.
Ist der Planetenkandidat names "Xena", von dem im Artikel die Rede ist, derselbe, für den einmal der Name "Persephone" im Gespräch war (siehe entsprechender Artikel von spektrumdirekt, verlinkt auf der derselben Seite)?
Und wie kommt es zu diesem Namen? Ist er "offiziell" oder nur ein Arbeitsname, den das Entdecker-Team verwendet, also (bei einer etwaigen Anerkennung des Kandidaten als Planet) subject to change?
Wie ist denn generell der Prozeß bei der Benamsung größerer kosmischer Objekte?
Fragen über Fragen hat
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Scholz,
"Xena" entstand aus einer internen Bezeichnung für das Objekt, da die offizielle Benennung 2003 UB313 sich umgangssprachlich weniger eignet. Da Xena aber nicht wie die anderen Planetennamen der römisch-griechischen Mythologie entstammt, wird die dafür zuständige Internationale Astronomische Union (IAU) wohl einen anderen Namen wählen. Vorher aber muss sie erst einmal entscheiden, was nun ein Planet ist und was nicht - denn hier hat 2003 UB313 durch seine Größe und seinen Mond einiges in Frage gestellt. Wann sie sich dazu äußert, steht jedoch absolut in den Sternen.
Persephone wird häufig als Name für den lange gesuchten zehnten Planeten diskutiert, da sie als Hades' (entführte) Gattin ihrem Nachbarn Pluto, dem römischen Gegenpart des griechischen Hades, entsprechend nahe steht. Eine weitere Kandidatin ist ihre römische Entsprechung Proserpina. Da es jedoch bereits Asteroiden dieser Namen gibt, sind beide eher unwahrscheinlich. Die Namensfindung wird überhaupt ein Problem: Auch viele andere Namen aus dem Familienumfeld von Pluto/Hades sind bereits vergeben. Eine Ausnahme bildete "Vulkan", der jedoch als Gott des Feuers lange für einen Planetenkandidaten noch innerhalb der Umlaufbahn von Merkur vorbehalten wurde. Entdecker Mike Brown wäre darüber auch wenig glücklich: Die Bezeichnung ist ihm etwas zu heiß für seinen kalten Brocken.
Den Inhalt und die Aussage dieses Artikels ist m.E. einseitig und somit gefährlich. Als langjähriger Personalleiter in einem Großunternehmen kenne ich Argumentationen eindimensionaler Art leider bestens. Mindestens als Hinweis sollten weitere Kriterien aufgelistet werden, die unabhängig vom Geschlecht der Arbeitnehmenden sind. Beispiele sind: Alter / bestehende Fixkosten / Lohnhöhe / lohnabhängige Faktoren wie Sozialleistungen (die nicht überall im Risikoteil versichert sind) usw. Die Ersteller solcher Artikel sollten sich ihrer Verantwortung bezüglich Aussagen zu komplexen Themen bewusst sein.
Bis auf die "zwei Sätze" im vorletzten Absatz ein ärgerlicher und überflüssiger Artikel!
Zynismus dieser Art bedient nur affirmativ die emotionale Aufgeladenheit in beiden "Lagern", in dem er einerseits den Skeptikern "aus dem Herzen spricht" und andererseits die Ängstlichen noch nervöser macht (Ohnmachtsgefühle als Zielscheibe von Zynismus).
Wirklicher Informationsgehalt nahezu Null.
Einer Versachlichung der Debatte diametral entgegengesetzt!
So kompliziert, dass man Schablonen bräuchte, ist die Konstuktion einer Spirale welche r=at heißt, nun auch wieder nicht. Man nehme einen Stab mit gewünschtem Durchmesser und wickle davon eine Schnur ab, an deren Ende der Schreibstift befestigt ist.
Mit dem Durchmesser des Stabes wird natürlich a festgelegt.
Liebe Redaktion, was ist so schwer an einer archimedischen Spirale? Bis auf den Innenbereich lässt sie sich ähnlich wie ein Kreis mit einem Fadenzirkel zeichen. Wird bei einem Kreis in der Mitte eine dünne Nadel verwendet, ist es bei der Spirale ein Stab, dessen Umfang der Abstand der Spiralenlinien ist. Auf den Stab wird bei jeder Umdrehung eine Umfanglänge Faden auf- bzw. abgewickelt. Die Mitte wird besser, wenn sich der Faden auf den Stift aufwickelt, mit dem man zeichnet. Dann bleibt das Zentrum weiter eine dünne Nadel. Der Umfang des Stiftes ist dann das Maß für den Abstand. Herr Papaodysseus glaubt doch nicht, dass mir das als ersten aufgefallen sein sollte! Mit dem Teppich ist auch eine Konstruktionsmethode angedeutet. Schon als Kind habe ich dünne Würste aus Plasteline gerollt und zur Spirale gewickelt. Damals kannte ich den Herrn Archimedes noch nicht! Freundliche Grüße
Es mag in einem Wissenschaftsjournal ja (selbst-)schmeichelhaft und daher verlockend sein, schon unseren Altvorderen mathematisches Verständnis an-zu-vermuten.
Aber vielleicht hat ja irgendein Minoer nur entdeckt, dass es "nett" aussieht, wenn man einen Zeichenstift an einem Faden im Kreise führt, und sich der Faden währenddessen um den Stift aufwickelt...
Warum denn in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah!
meines Erachtens hat Ihr Artikel die Frage nicht beantwortet, weshalb das West-Nil-Virus in Europa sich unter Menschen weit langsamer ausbreitet als in Amerika. Welche Vögel sind in Europa davon befallen? Hat die Culex-pipiens-Mücke in Europa andere Präferenzen als den Menschen und als vom Virus befallene Vögel?
Mit freundlichen Grüßen
Stellungnahme der Redaktion
Hallo Herr Häßlin,
die wahrscheinlichste Antwort: Sicher ist sich niemand, warum das Virus in Europa nicht so recht zum Zuge kommt - das Forschungsfeld scheint derzeit sehr im Fluss. Die Autoren des vorliegenden Artikels halten wie viele Kollegen eine Mischung verschiedener Faktoren für entscheidend - denken aber, dass die drei bislang am häufigsten angeführten und diskutierten Hypothesen weniger bedeutsam sind als vermutet.
Man beobachtete etwa zum ersten, dass in Nordamerika verbreitete Stämme des Virus in amerikanischen Corvus-brachyrhynos-Krähen virulenter sind als europäische Viren und zog daraus den Schluss, dass die Viren auch für Menschen gefährlicher sein könnten. In wichtigen Überträgerarten wie Passer domesticus, dem Haussperling, stimmt dies so aber nicht, bemäkeln die Autoren.
Zum Zweiten scheinen amerikanische Vogelarten eine geringere Immunität gegenüber den Viren zu haben. Damit vergrößert sich vielleicht der Pool infektiöser Virenreservoirs des Kontinents gegenüber Europa. Hier merken die Autoren aber an, dass große Populationen junger Vögel, die noch keine Immunität erworben haben dürften, sowohl in Europa als auch in Amerika auftreten.
Zum Dritten gibt es Indizien dafür, dass die nordamerikanische Überträgermücken-Version von Culex pipiens eine Hybridform aus europäischen C. pipiens (die häufiger Vögel sticht) und C. molestus (die häufiger an Menschen saugt) ist - und dann vielleicht häufiger zwischen den Wirten wechselt und dabei Viren überträgt. Die Autoren führen aber an, dass dann nur in Gebieten, in denen die mögliche Hybrid-C.-pipiens auch wirklich der Überträger ist, eine höhere Gefährdung der Menschen zu beobachten sein sollte. Tatsächlich sorgen im Westen Amerikas West-Nil-Viren, die dort durch die nicht hybridisierte Culex tarsalis übertragen werden, auch für Sorgenfalten bei Epidemiologen.
Bei C. tarsalis und amerikanischer C. pipiens korrelieren aber der sommerliche Blut-Vorliebenwechsel und die in ihren Verbreitungsgebieten größere Epidemiegefahr - in Europa ist beides nicht zu beobachten. Die Forscher vermuten dennoch einen bislang unterschätzten Hintergrund und spekulieren (ohne einen echten Kausalzusammenhang durch Experimente herausarbeiten zu können), dass der zeitlich koordinierte, kontinentweite Wirtswechsel zu der höheren Intensität der Epidemie beitragen muss.
Ganz befriedigend und mit letzter Sicherheit können demnach die von ihnen gestellten Fragen also derzeit wohl nicht beantwortet werden - sodass ein wenig Rätsel bleibt.
Die ganze weltweite Grobfahrlässigkeit betreffend dieser völlig falsch verstandenen Vogelgrippe ist grundsätzlich ein Thema für den globalen Tierschutz und dessen Organisationen und hat mit Killerviren oder Viren als solches NICHTS zu tun. Massentier- und Menschenhaltung muss jetzt weltweit verboten werden! Die "Jagd nach dem Killervirus" gibt dem noch dumm gehaltenen, angsterzogenen und unaufgeklärten Menschen automatisch die Erlaubnis, Tiere ohne Regel und Recht kaltblütig umzubringen. Und alles nur deshalb, damit die Geflügelfleischpreise wieder in die Höhe kommen.
Angesichts der heutigen Möglichkeiten (Mitochondrien-DNA-Analyse, linguistische Forschung) erscheint es mir überholt, bei solchen Fragen allein kunstgeschichtliche Merkmale heranzuziehen, zumal auch die innerhalb Europas geborgenen Funde aus der gleichen Epoche große Unterschiede aufweisen. Eine "wissenschaftlichere" Herangehensweise ist mir daher deutlich lieber.
Das erklärt einiges!
01.04.2006, Markuseinfach mal ein Lob
30.03.2006, J. Loosich möchte einfach nur mal sagen, dass ich mich immer sehr auf die neue Ausgabe freue, Eure Artikel sind informativ, verständlich und auch witzig gemacht. Toll!
Viele Grüsse aus Lübeck
"Kleinstaaterei" vs. "optimale Förderung"
29.03.2006, Anselm Horn, Prag"junge Menschen in Deutschland müssten aber unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und unabhängig auch von ihrem jeweiligen Heimat-Bundesland bei der Bildung optimal gefördert werden", dann wird ihm sicherlich JEDER in Deutschland zustimmen. Natürlich, es lebe die Rhetorik!
Nur leider: Wie sieht die optimale Förderung denn aus? Wie lauten die optimalen Konzepte für die Vermittlung von Lehrstoff? Was ist der optimale Lehrstoff überhaupt?
Viele glauben es zu wissen und wollen daher alle anderen missionieren, obgleich sich die Sache z.B. nach Praxistests im Nachhinein als Fehler herausstellt.
Der Vorteil der sog. "Kleinstaaterei" liegt nun u.a. darin, daß Fehler in der Schulpolitik, die es immer geben wird, solange der Tatendrang der Politiker und Pädagogen aufeinanderprallt und nach Änderungen, Verzeihung, Verbesserungen ruft, daß nun solche Fehler nicht das ganze Land ins Unglück stürzen, sondern nur einen begrenzten Teil. Natürlich sind diese Unglücklichen zu bedauern, die anderen jedoch können sich freuen, von weiterem Aktionismus verschont geblieben zu sein.
Welche Folgen zentrale Bildungspolitik haben kann, läßt sich leicht am Beispiel der sogenannten Rechtschreibreform ablesen: Alle Kultusminister haben gesagt "Ich will!", und nun müssen alle wollen. Millionen werden ausgegeben, die Fehlentscheidungen werden zwar eingesehen, aber um das Gesicht zu wahren und die gemachten Ausgaben nicht in den Sand zu setzen, wird das Konzept durchgezogen.
Diese "Kleinstaaterei" findet sich - im übertragenen Sinne - übrigens auch im Parlament und den Parteien. Denn schließlich wäre es viel billiger, einen König zu haben, der alles richtig entscheidet, als Hunderte von Volksvertretern und Sachverständigen und anderen Zuarbeitern und Versammlungsgebäuden etc. Nur leider, wenn der König falsch entscheidet, leidet das Volk sehr. Wenn ein einzelner Parlamentarier "falsch" entscheidet, leidet noch niemand.
Stimmen die Prämissen?
29.03.2006, Anselm Horn, PragMeiner Ansicht nach wird aber ein wichtiger Punkt außeracht gelassen: Der Begutachtungsprozeß! Da alle Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschrifen von zwei oder mehr Gutachtern auf ihre Relevanz und Güte untersucht werden, haben diese einen nicht zu vernachlässigenden Einfluß auf den Inhalt des Publizierten, Stichwort: Selektion. Denn wenn die Gutachter einen Artikel verwerfen, weil er ihnen "nicht ins Bild" paßt, wird der Artikel auch nicht publiziert. Da viele Autoren dies im Hinterkopf behalten, gleichwohl aber unter Publikationsdruck stehen, werden sicherlich mehr "konforme" Ergebnisse veröffentlicht als "kontroverse".
Es ist ethisch nicht akzeptabe!
27.03.2006, Ute LehmannWenn diese Stammzellen so dringend gebraucht werden, warum entnimmt man nicht zwei oder drei - und läßt den kleinen Menschen sich entwickeln?
Nur weil er geklont wurde, wird er zu Tode diskriminiert - auch noch wegen eines "Ethik"Gesetzes! Wenn die Stammzellen zur Heilung eines Kranken sind - dann kann man von dem Kranken verlangen, daß er/sie jemanden findet , der seinen embryonalen Lebensretter zur Geburt bringt. Wenn einige es ethisch in Ordnung finden, daß der embryonale Mensch stirbt, warum soll es unethisch sein, daß der Lebensretter leben darf? Warum werden Klone diskriminiert und zum Tode verurteilt - weil sie Klone sind? Will die Familie oder Freunde des Kranken kein Klonkind austragen und aufziehen - dann wird kein Klonkind hergestellt, nur um es hernach zu töten?
Das Beste wäre, Zellen zu finden, für die niemand sterben muß.
"Xena"?
27.03.2006, Matthias Paul ScholzIst der Planetenkandidat names "Xena", von dem im Artikel die Rede ist, derselbe, für den einmal der Name "Persephone" im Gespräch war (siehe entsprechender Artikel von spektrumdirekt, verlinkt auf der derselben Seite)?
Und wie kommt es zu diesem Namen? Ist er "offiziell" oder nur ein Arbeitsname, den das Entdecker-Team verwendet, also (bei einer etwaigen Anerkennung des Kandidaten als Planet) subject to change?
Wie ist denn generell der Prozeß bei der Benamsung größerer kosmischer Objekte?
Fragen über Fragen hat
Lieber Herr Scholz,
"Xena" entstand aus einer internen Bezeichnung für das Objekt, da die offizielle Benennung 2003 UB313 sich umgangssprachlich weniger eignet. Da Xena aber nicht wie die anderen Planetennamen der römisch-griechischen Mythologie entstammt, wird die dafür zuständige Internationale Astronomische Union (IAU) wohl einen anderen Namen wählen. Vorher aber muss sie erst einmal entscheiden, was nun ein Planet ist und was nicht - denn hier hat 2003 UB313 durch seine Größe und seinen Mond einiges in Frage gestellt. Wann sie sich dazu äußert, steht jedoch absolut in den Sternen.
Persephone wird häufig als Name für den lange gesuchten zehnten Planeten diskutiert, da sie als Hades' (entführte) Gattin ihrem Nachbarn Pluto, dem römischen Gegenpart des griechischen Hades, entsprechend nahe steht. Eine weitere Kandidatin ist ihre römische Entsprechung Proserpina. Da es jedoch bereits Asteroiden dieser Namen gibt, sind beide eher unwahrscheinlich. Die Namensfindung wird überhaupt ein Problem: Auch viele andere Namen aus dem Familienumfeld von Pluto/Hades sind bereits vergeben. Eine Ausnahme bildete "Vulkan", der jedoch als Gott des Feuers lange für einen Planetenkandidaten noch innerhalb der Umlaufbahn von Merkur vorbehalten wurde. Entdecker Mike Brown wäre darüber auch wenig glücklich: Die Bezeichnung ist ihm etwas zu heiß für seinen kalten Brocken.
Mit besten Grüßen,
Antje Findeklee, Redaktion spektrumdirekt
Einseitig und gefährlich
22.03.2006, Othmar SutterMindestens als Hinweis sollten weitere Kriterien aufgelistet werden, die unabhängig vom Geschlecht der Arbeitnehmenden sind. Beispiele sind: Alter / bestehende Fixkosten / Lohnhöhe / lohnabhängige Faktoren wie Sozialleistungen (die nicht überall im Risikoteil versichert sind) usw.
Die Ersteller solcher Artikel sollten sich ihrer Verantwortung bezüglich Aussagen zu komplexen Themen bewusst sein.
Überflüssig!
06.03.2006, H. Schiller / HannoverZynismus dieser Art bedient nur affirmativ die emotionale Aufgeladenheit in beiden "Lagern", in dem er einerseits den Skeptikern "aus dem Herzen spricht" und andererseits die Ängstlichen noch nervöser macht (Ohnmachtsgefühle als Zielscheibe von Zynismus).
Wirklicher Informationsgehalt nahezu Null.
Einer Versachlichung der Debatte diametral entgegengesetzt!
Wem dient ein solcher Artikel???
Erfreulich
05.03.2006, KronbergArchimedische Vorläufer
02.03.2006, Dr.med.Dipl.Ing. J. ReinhardtMan nehme einen Stab mit gewünschtem Durchmesser und wickle davon eine Schnur ab, an deren Ende der Schreibstift befestigt ist.
Mit dem Durchmesser des Stabes wird natürlich a festgelegt.
Archimedische Vorläufer
02.03.2006, Horst Wetzelwas ist so schwer an einer archimedischen Spirale?
Bis auf den Innenbereich lässt sie sich ähnlich wie ein Kreis mit einem Fadenzirkel zeichen. Wird bei einem Kreis in der Mitte eine dünne Nadel verwendet, ist es bei der Spirale ein Stab, dessen Umfang der Abstand der Spiralenlinien ist. Auf den Stab wird bei jeder Umdrehung eine Umfanglänge Faden auf- bzw. abgewickelt. Die Mitte wird besser, wenn sich der Faden auf den Stift aufwickelt, mit dem man zeichnet. Dann bleibt das Zentrum weiter eine dünne Nadel. Der Umfang des Stiftes ist dann das Maß für den Abstand. Herr Papaodysseus glaubt doch nicht, dass mir das als ersten aufgefallen sein sollte!
Mit dem Teppich ist auch eine Konstruktionsmethode angedeutet. Schon als Kind habe ich dünne Würste aus Plasteline gerollt und zur Spirale gewickelt. Damals kannte ich den Herrn Archimedes noch nicht!
Freundliche Grüße
Fadenwickel!
02.03.2006, H. Schiller / HannoverAber vielleicht hat ja irgendein Minoer nur entdeckt, dass es "nett" aussieht, wenn man einen Zeichenstift an einem Faden im Kreise führt, und sich der Faden währenddessen um den Stift aufwickelt...
Warum denn in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah!
West-Nil-Virus
01.03.2006, Dr. Berthold Häßlinmeines Erachtens hat Ihr Artikel die Frage nicht beantwortet, weshalb das West-Nil-Virus in Europa sich unter Menschen weit langsamer ausbreitet als in Amerika. Welche Vögel sind in Europa davon befallen? Hat die Culex-pipiens-Mücke in Europa andere Präferenzen als den Menschen und als vom Virus befallene Vögel?
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Häßlin,
die wahrscheinlichste Antwort: Sicher ist sich niemand, warum das Virus in Europa nicht so recht zum Zuge kommt - das Forschungsfeld scheint derzeit sehr im Fluss. Die Autoren des vorliegenden Artikels halten wie viele Kollegen eine Mischung verschiedener Faktoren für entscheidend - denken aber, dass die drei bislang am häufigsten angeführten und diskutierten Hypothesen weniger bedeutsam sind als vermutet.
Man beobachtete etwa zum ersten, dass in Nordamerika verbreitete Stämme des Virus in amerikanischen Corvus-brachyrhynos-Krähen virulenter sind als europäische Viren und zog daraus den Schluss, dass die Viren auch für Menschen gefährlicher sein könnten. In wichtigen Überträgerarten wie Passer domesticus, dem Haussperling, stimmt dies so aber nicht, bemäkeln die Autoren.
Zum Zweiten scheinen amerikanische Vogelarten eine geringere Immunität gegenüber den Viren zu haben. Damit vergrößert sich vielleicht der Pool infektiöser Virenreservoirs des Kontinents gegenüber Europa. Hier merken die Autoren aber an, dass große Populationen junger Vögel, die noch keine Immunität erworben haben dürften, sowohl in Europa als auch in Amerika auftreten.
Zum Dritten gibt es Indizien dafür, dass die nordamerikanische Überträgermücken-Version von Culex pipiens eine Hybridform aus europäischen C. pipiens (die häufiger Vögel sticht) und C. molestus (die häufiger an Menschen saugt) ist - und dann vielleicht häufiger zwischen den Wirten wechselt und dabei Viren überträgt. Die Autoren führen aber an, dass dann nur in Gebieten, in denen die mögliche Hybrid-C.-pipiens auch wirklich der Überträger ist, eine höhere Gefährdung der Menschen zu beobachten sein sollte. Tatsächlich sorgen im Westen Amerikas West-Nil-Viren, die dort durch die nicht hybridisierte Culex tarsalis übertragen werden, auch für Sorgenfalten bei Epidemiologen.
Bei C. tarsalis und amerikanischer C. pipiens korrelieren aber der sommerliche Blut-Vorliebenwechsel und die in ihren Verbreitungsgebieten größere Epidemiegefahr - in Europa ist beides nicht zu beobachten. Die Forscher vermuten dennoch einen bislang unterschätzten Hintergrund und spekulieren (ohne einen echten Kausalzusammenhang durch Experimente herausarbeiten zu können), dass der zeitlich koordinierte, kontinentweite Wirtswechsel zu der höheren Intensität der Epidemie beitragen muss.
Ganz befriedigend und mit letzter Sicherheit können demnach die von ihnen gestellten Fragen also derzeit wohl nicht beantwortet werden - sodass ein wenig Rätsel bleibt.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Osterkamp
Vogelgrippe
22.02.2006, Martina HaidenMassentier- und Menschenhaltung muss jetzt weltweit verboten werden! Die "Jagd nach dem Killervirus" gibt dem noch dumm gehaltenen, angsterzogenen und unaufgeklärten Menschen automatisch die Erlaubnis, Tiere ohne Regel und Recht kaltblütig umzubringen. Und alles nur deshalb, damit die Geflügelfleischpreise wieder in die Höhe kommen.
Methode?
21.02.2006, J. Paulus