Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Ich schätze wissenschaft-online seit Jahren als aktuelle und zuverlässige Informationsquelle. Ich sehe auch ein, dass gute redaktionelle Arbeit nicht immer umsonst zu haben ist, weswegen ich für Ihr Basisangebot gerne bezahle. Ich habe Ihre Redaktion in früheren Leserbriefen auch durchaus ermuntert, Entwicklungen aus ihrem Themenfeld kritisch zu kommentieren.
Eine Feme über ein Projekt, das offensichtlich manchen professionellen Redakteuren existenzielles Unbehagen bereitet, hatte ich dabei allerdings nicht im Sinn. Ein Plädoyer für gute journalistische Arbeit, die auch etwas kosten darf, hätte ich zwar immer noch als Werbung in eigener Sache angesehen, aber dennoch legitim gefunden. Ihr kurzer Brandbrief voller unbelegter Spekulationen schadet dann doch eher dem Ruf von wissenschaft-online.
Aus Ihrer Verunglimpfung der Wikipedianer als Diktatoren ohne sinnvolle Beschäftigung kann ich nur den Schluss ziehen, dass Sie Zugang zu umfassendem Wissen nur denjenigen zubilligen wollen, die über die nötigen Mittel verfügen, sich den Brockhaus ins Regal zu stellen oder sämtliche Online-Lexika ihres Hauses zu abonnieren.
In der Antwort auf einige Leserbriefe schreiben Sie, dass sie Wikipedia nicht grundsätzlich ablehnen und sogar gut finden. Schade nur, dass Ihr Artikel dann so einseitig ausgefallen ist. Vielleicht genügt ein Drei-Minuten-Artikel auch nicht, um das Phänomen Wikipedia angemessen zu kommentieren!?
Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass mehr als 300.000 allein deutschsprachige Artikel nur von einer "Handvoll" Autoren geschrieben sind. Die Qualität vieler Wiki-Einträge lässt zudem darauf schließen, dass es sich nicht nur um Hobby-Schreiber handelt, sondern auch viele Menschen mit Sachverstand an dem Projekt mitarbeiten. Vielleicht sind unter den „Kleintierzüchtern“ ja sogar viele arbeitslose Akademiker, die auf diese Weise ihre Kompetenz einer Gesellschaft zur Verfügung stellen, die sich ihre Dienste offenbar nicht auf andere Weise leisten kann oder will?
Ich kann Ihnen, Herr Zinken, nur in einem Punkt zustimmen und begrüße auch die Absicht, dass nur noch angemeldete Nutzer Beiträge verfassen oder ändern können. Zu einem guten Stil ist es unerlässlich, sich als Autor für Kritik und Rückfragen zur Verfügung zu stellen. Ansonsten rate ich zu mehr Gelassenheit - ich bezweifle, dass Wikipedia, Webforen und Blogs der Tod des professionellen Journalismus sein werden!
Lieber Herr Zinken, ob Ihnen das nun ein Trost ist, sei dahin gestellt, doch teile ich Ihre Ansichten über Wikipedia. Habe übrigens einmal versucht, einen Artikel mit haarsträubend überholten Vorstellungen zu korrigieren; meine Korrekturen wurden vom Ursprungsautor sogleich wieder rückkorrigiert. Meine Hinweise auf relevante neu Publikationen wurden ignoriert. Habe dann aufgegeben, weil mir schlicht die Zeit und die Geduld fehlt, mich mit verbohrter Ignoranz auseinanderzu setzen.
Ich habe schon 6 Monate Probleme mit Enterococcus faecalis. Obwohl ich Antibiotika genommen habe, sind diese Bakterien immer da./10*4/Bitte helfen Sie mir, um richtige Informationen zu bekommen. Mich Interessiert, wie man gegen diese Bakterien kämpft, ohne Antibiotikum. Also gibt es andere Losung? Alternativen?! Ich bedanke mich im Voraus.
Hallo Herr Zinken, da haben Sie ja in ein Wespennest gegriffen, wie den zahlreichen Kommentaren zu Ihrem Artikel zu entnehmen ist!
Ich finde Wikipedia grundsätzlich eine tolle Idee, die aber nicht verlässlich funktioniert. Bei meinem eigenen Fachgebiet, der Archäologie, habe ich schon haarsträubende Dinge nachlesen können. Manche scheinen Wikipedia als Forum für eigene, manchmal recht kuriose Ansichten zu nutzen. Und das macht es leider zu einer nicht vertrauenswürdigen Informationsquelle.
Korrekturen werden u. U. wieder abgeändert , was ärgerlich ist und mir die Lust genommen hat, weitere Beiträge zu schreiben.
Das World Wide Web als schnelles, interaktives Medium macht es unmöglich, von vornherein nur nach allen Seiten rechtlich und faktisch hin abgeprüfte Texte zu veröffentlichen. Und die Nachkontrolle funktioniert bei der Wikipedia nicht imemr 100%ig, aber besser als auf so manch anderen Plattformen, und wenigstens nicht viel schlechter als in der sonstigen Presse (siehe z. B. Urheberrechtsverletzungen durch Spiegel-Online, der einfach mal Wikipedia-Content nichtgekennzeichnet abdruckte).
Dass Spektrum/Elsevier der Wikipedia nicht wohlgesonnen ist, ist allerdings nach dem versuchten und gescheiterten Werbe-Spam in vielen Wikipedia-Artikeln durch den Verlag oder nahestehende nicht wirklich überraschend. Siehe http://de.wikipedia.org/Diskussion:Elsevier
- Andreas, Wikipedia-Mitarbeiter und -Leser
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Andreas,
gerne greife ich Ihre Zuschrift auf, um einen weitverbreiteten Irrtum zu klären. Spektrum der Wissenschaft bzw. die Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, zu der auch das Portal wissenschaft-online und die Internetzeitschrift spektrumdirekt gehören, hat nichts mit Spektrum/Elsevier bzw. Spektrum Akademischer Verlag als Imprint von Elsevier Deutschland zu tun.
Spektrum Akademischer Verlag ist zwar vor vielen Jahren als Buchverlag aus Spektrum der Wissenschaft hervorgegangen, spätestens aber seit des Verkaufs an Elsevier ist der Verlag völlig losgelöst von uns zu betrachten. Die einzige Verbindung - und hier werden Sie sich natürlich bestätigt fühlen: wissenschaft-online kümmert sich für Spektrum/Elsevier um die Internetpräsenz der Lexika.
Sie beschwere sich u.a. über den Hinweis: "Offizieller Ansprechpartner für solche Fälle ist der nach US-amerikanischen Recht bestimmte Designated Agent von Wikipedia" Wie sollte es auch anders sein - eine amerikanische Website bzw. ihr Betreiber wird nach US-amerikanischen Recht verantwortlich zu machen sein. Nicht nach deutschem, iranischen oder chinesischen.
Ausserdem verschweigen Sie - wider besseres Wissen - die Möglichkeit sich jederzeit direkt innerhalb des Artikel beschweren zu können. Eine Zeile mit dem Inhalt Urheberrechtsverstoß - Text entnommen aus... reicht. Sie dürfen dabei sogar den gesamten sichtbaren Text vorläufig löschen. Es wird sich innerhalb einer kurzen Zeit jemand der Zeitreichen darum kümmern.
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Moeller,
keine Frage, wenn jemand einen Urheberrechtsbruch oder eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte entdeckt, reicht die von Ihnen erwähnte "Zeile". Aber damit ist dann eben auch gut. Sollte mir Schaden entstanden sein, stehe ich dumm da... mal ganz abgesehen davon, dass die Aufgabe, den Rechtsbruch überhaupt festzustellen, einfach auf das Opfer übertragen wird. Ich hingegen muss ihn von vorneherein ausschließen, wenn mir mein Job lieb ist.
Vielleicht sollten wir unsere Firma einfach nach Amerika verlegen,
19.12.2005, Heike Arnold, TWG The Webworker Group mbH
Sehr geehrter Herr Zinken,
Ihr Beitrag über die Online-Enzyklopädie ist, mit Verlaub, mehr als daneben, denn er denunziert nicht nur die Autoren von Wikipedia, sondern auch deren Nutzer. Darüber hinaus ist Ihr Beitrag ein Beleg für Herrschaftsdenken und Besitzstandswahrung, denn eindeutig macht Wikipedia klassischen Verlagen Konkurrenz. Und das ist gut so. Denn leider ist es doch so, dass es nur sehr wenige Wissenschaftler gibt, die in der Lage oder willens sind, ihr Wissen allgemeinverständlich und unentgeltlich an die interessierte Gesellschaft weiterzugeben. Wikipedia leistet also das, was die Wissenschaft weithin verweigert: Wissen zum Allgemeingut zu erklären. Und, auch das unterscheidet die Online-Enzyklopädie von anderen: es wird nicht danach gefragt, ob ein Autor über einen Professoren oder sonstigen Titel verfügt, der ihn dazu "auszeichnet", anderen Menschen sein Wissen zur Verfügung zu stellen. Demokratischer kann ein Bildungsmedium nicht sein. Alles, worauf es ankommt, ist die Qualität der Einträge - und die ist unbestritten sehr hoch. Als Unternehmerin, die Wikipedia regelmässig nutzt, aber auch immer wieder in Ihrem Magazin liest, würde ich mich über eine Entschuldigung gegenüber der Wikipedia-Gemeinde freuen - zumindest ein Teil davon gehört auch zu Ihrer Klientel. Noch.
Stellungnahme der Redaktion
Liebe Frau Arnold,
eine Entschuldigung auszusprechen, fällt in diesem Falle schwer. Ich müsste mich bei Namenlosen entschuldigen, denn nur an diese richtete sich meine Kritik!
Da ich selbst zu den Nutzern von Wikipedia zähle (und dies auch immer wieder betont habe), sehe ich nicht, dass ich diese beleidigt habe. Warum auch. Aber, da Sie die Nutzer erwähnen: Das ist auch noch ein interessanter Aspekt: Sie und ich, wir ziehen nicht nur Nutzen für unsere Arbeit aus Wikipedia, wir schöpfen sogar Wert aus Wikipedia. Oder, etwas weniger vornehm ausgedrückT: Wir verdienen Geld mit dem Wissen, dass uns Wikipedia zur Verfügung stellt. Und da wird's doch richtig interessant, oder? In diesem Zusammenhang habe ich mich schon öfter gefragt, warum Wikipedia die "Vereinsidee" nicht konsequenter betreibt: Profitieren von den Angeboten sollten nur Vereinsmitglieder. Und unter denen gibt es dann eher passive, die vielleicht mal etwas mehr spenden, und die aktiven, die sich auch noch bei jeder Feier voll engagieren.
Es würde mich freuen, Sie weiter zu unseren Leserinnen zählen zu dürfen,
Na, Ideen frei zugänglichen Wissens in Ehren...doch mag ich mich einer gewissen Skepsis der inhaltlichen Substanz gegenüber nicht erwehren. Ganz zu schweigen von der sprachlichen Bastelbogenromantik, die durch mehrmaliges Hin-und-zurück-Uebersetzen und hernach unmotiviertes Abschreiben zwangsläufig entstehen muss.Fazit: Ganz amüsant, aber nicht wirklich brauchbar.
Als langjähriger Leser von Spektrumdirekt möchte ich Sie bitten, von nun an Ihren Kommentar in der Ankündigungs-Email zu spectrumdirekt-Artikeln nicht als Einleitung der Tageauswahl voranzustellen, sondern erst am Schluss anzuhängen. Das erspart mir zu den Artikeln erst zu scrollen und über Ihre persönlichen Problemen mit der Wikipedia den Kopf zu schütteln.
ich bin doch etwas irritiert über diesen Text, zeigt er doch sehr deutlich, dass Sie nicht die geringste Ahnung von der Wikipedia haben - und sich diese vor ihrer Veröffentlichung auch nicht sonderlich tief angeschaut haben. Der Artikel trieft von Polemik, bringt aber keine konkreten Punkte, an denen die einzelnen Kritikpunkte greifen sollen. Vom Chefredakteur einer der Internetseiten, die ich persönlich selbst sehr gern lese (besser wohl zukünftig gelesen habe), hätte ich einen deutlich besseren Text, gerne auch kritisch, erwartet.
Er behauptet, dass wir (ich zähle mich zu den Leuten mit sehr hohem Zeitaufwand für die Wikipedia) diktatorisch unsere Artikel bewachen - wo sind die Beweise, dass wir dies tatsächlich tun. Es gibt eien Reihe von Leuten, mehrere hundert, die versuchen, aus den Artikeln den gröbsten Quatsch rauszuhalten und natürlich überwache ich Artikel wie etwa den von mir verfassten über die Krokodile, in dembereits mehrfach der Stammesgeschichteanteil durch Schöpfungsmythen ersetzt wurde. Das halten sie für falsch? Andere machen das in "ihren" Bereichen natürlich ähnlich, immer im Hinblick auf das Ziel, eine gute Enzyklopädie entstehen zu lassen, die inhaltlich korrekt ist. In der Wikipedia wurde nie behauptet, dass es eine Demokratie gibt - im Gegenteil herrscht hier die Qualität über die Abstimmung.
Und zur Anonymität - klar, die ist möglich. Sollte es jedoch vorkommen, dass ich einen beleidigenden Text über ihre Person schreibe, so bin ich, wie viele andere auch, direkt greifbar. Ausserdem gibt es etliche Seiten, auf denen man sich innerhalb des Projektes Gehör und Hilfe bei der Korrektur der Angaben verschaffen kann.
Schade für die vertane Zeit hier, Achim Raschka (Administrator und Autor im Projekt Wikipedia - angemeldet unter Realnamen)
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Raschka,
vielen Dank für Ihre Zuschrift.
Nichts von dem, was Sie machen, halte ich für falsch. Mein - zugegeben polemischer - Kommentar wendet sich weder gegen Menschen wie Sie, noch gegen Wikipedia im Normalzustand.
Ich habe lediglich überspitzt auf ein Kernproblem hingewiesen, dass in Teilen in den USA ja auch schon angegangen wird: Die Mißbrauchsmöglichkeit, die Möglichkeit Persönlichkeits- und Urheberrechte zu verletzten, ohne dass dafür eine persönliche Haftung übernommen wird bzw. ohne dass überhaupt jemand identifiziert werden kann.
Ich habe noch nicht einmal etwas gegen Anonymität. Sie könnten auch bei uns Ihren Leserbrief oder Foreneintrag anonym veröffentlichen. Dann aber übernehme automatisch ich die Verantwortung. Ich finde das fairer, als wenn ich mir "innerhalb des Projektes Gehör und Hilfe bei der Korrektur der Angaben verschaffen" muss.
Sie kündigen uns die Leserschaft auf - das ist bedauerlich. Nun, ich werde weiter zu Ihren Lesern bei Wikipedia gehören und mich freuen, dort in und wieder auf Ihren Namen zu stoßen - spätestens bei meinem nächsten Artikel über Krokodile.
Spektrum der Wissenschaft galt mir über viele Jahre als wichtiger, vor allem seriöser Leitfaden. Nach Ihrem Kommentar erkenne ich, dass sich die Zeiten bei Ihnen wohl geändert haben. Seit einigen Wochen führen alte, etablierte Lexikaverlage eine bemerkenswert plumpe und dreiste Denuntiationskampagne gegen die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ein einziger Fall offensichtlich gewordenen Missbrauchs - mit einer offenen und fairen Diskussion dazu - ist Ihnen Anlass genug, um diese wichtige Quelle für Publizisten und Autoren, und, wie ich weiss, auch zahlreiche Wissenschaftler, zu diskreditieren. Gut: Wikipedia wird eher keine Anzeigen in Ihren Blättern schalten, die Lexikaverlage tun dies regelmässig, wie jeder Leser Ihrer Publikationen leicht nachvollziehen kann. Sie finden dies jetzt vielleicht unfair. Denn schliesslich lebt auch Ihr Verlag von Werbeeinnahmen. Andererseits: Die Mitarbeiter von Wikipedia als mehr oder weniger ungute Taugenichts hinzustellen, als "Zeitreiche", wie Sie dümmlicherweise schreiben, ist schlichter Rufmord. Zur Qualität aller, die Sie hier offensichtlich schützen wollen, dies: Es mag sein, das Oberstudienräte über die nötige Musse verfügen, sich mit unaktuellen und vor allem auch schlampig recherchierten Materialien in diversen Enzyklopädien (Nicht die EB) auseinanderzusetzen. Ich und viele andere können es sich nicht leisten, mieses Material zu überhöhten Preisen mit völlig unaktuellen Einträgen für unsere Arbeit zu nutzen. Was Ihre Sprachbilder angeht, empfehle ich im Übrigen Klemperers LTI. Auch hierzu bietet die deutschsprachige Wikipedia einen ausgezeichneten Eintrag. Schaden würde der auch einem offensichtlich allzu karriereorientierten jungen Chefredakteur nicht.
Mit bestem Gruss Wolf Lotter
brand eins Entwicklung/Schwerpunkte Berlin
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Lotter,
die Zuverlässigkeit von Wikipedia habe ich doch gar nicht in Frage gestellt.
Aber so, wie es journalistischer Usus ist etwa beim Thema Datenschutz immer die Extreme herauszuarbeiten (was kann theoretisch passieren, nicht was ist der Normalfall), so wollte ich herausarbeiten, dass es meiner Ansicht nach nicht sein kann, dass bei Wikipedia ein publizistisch rechtsfreier Raum entsteht: Wenn Sie als Opfer etwas bei uns finden, dass Ihre Persönlichkeits- oder Urheberrechte verletzt, sagen Sie uns einfach Bescheid, wir sehen zu, dass es entfernt wird - mehr nicht.
Zugegeben, die Polemik ist nicht "Spektrum der Wissenschaft"-like. Denken Sie sich einfach, dass ich "nur" Chefredakteur von spektrumdirekt, der Online-Zeitung, bin. Jung bin ich übrigens nicht mehr (danke für das Kompliment) und wäre ich karriereorientiert, hätte ich mir einen Kommentar, der wahrscheinlich die Mehrheit unserer Leser verärgert, wohl verkniffen.
Zuletzt aber zum Geld: Ich finde es gut, wenn jemand die Zeit findet, sein Wissen frei zur Verfügung zu stellen. Wikipedia aber als kostenlos darzustellen, trifft natürlich auch nicht zu. Nur wenige Wochen ist es her, dass Wikipedia um Spenden bat, damit der Rechnerbetrieb bezahlt werden kann. Ich vermute mal, dass Sie oder ähnlich engagierte Menschen wie Sie, gespendet haben. Dass Sie also nicht nur Zeit, sondern auch Geld investieren, damit Menschen wie ich sich schlauer machen können. Hut ab.
So sehr ich die verärgerten Zuschriften bedaure (ich bin ein eher harmoniebedürftiger Typ), so sehr freue ich mich über den Austausch der Positionen.
Das Programm BOINC gibt es jetzt aber schon ne ganze Zeit lang. Dass jetzt auch Seti@Home ganz daraum umsteigt ist zwar ganz nett, aber so wie der Artikel geschrieben ist vermittelt das den Eindruck als wäre BOINC etwas völlig neues. In Wirklichkeit laufen schon ein Haufen Programme seit über einem Jahr auf diesem System.
Stellungnahme der Redaktion
Hallo Paethon,
Sie haben ganz Recht, BOINC gibt es schon eine ganze Weile. Anlass für die Meldung war das "offizielle Ende" der Seti@home-Plattform und der endgültige Umzug zu BOINC. Das hätte ich im Text noch erwähnen sollen, tut mir Leid.
Herzlichen Dank für Ihre Anmerkung und mit besten Grüßen,
Ich fürchte was sie als "weiter so" bezeichnen ist der Anfang vom Ende des freien Zuganges im Wiki. Ich verstehe schon das sie gegen anonyme Artikel polemisieren sie vertreten ja auch die "bezahlkultur" da darf es einfach nicht vorkommen das jemand anonym und vollkommen alturistisch sein wissen kostenlos bereitstellt. Würde mir mehr und nicht weniger sollcher Menschen wünschen die die nicht in erster Linie danch fragen was birngt mir das finaziell sondern ihre Talente und Wissen einfach bereitstellen und dies auch noch anonym wo sie sicher keinen Mehrwert abschöpfen können.
Besser Diktatur der Geldreichen?
19.12.2005, Erik GeibelIch schätze wissenschaft-online seit Jahren als aktuelle und zuverlässige Informationsquelle. Ich sehe auch ein, dass gute redaktionelle Arbeit nicht immer umsonst zu haben ist, weswegen ich für Ihr Basisangebot gerne bezahle. Ich habe Ihre Redaktion in früheren Leserbriefen auch durchaus ermuntert, Entwicklungen aus ihrem Themenfeld kritisch zu kommentieren.
Eine Feme über ein Projekt, das offensichtlich manchen professionellen Redakteuren existenzielles Unbehagen bereitet, hatte ich dabei allerdings nicht im Sinn. Ein Plädoyer für gute journalistische Arbeit, die auch etwas kosten darf, hätte ich zwar immer noch als Werbung in eigener Sache angesehen, aber dennoch legitim gefunden. Ihr kurzer Brandbrief voller unbelegter Spekulationen schadet dann doch eher dem Ruf von wissenschaft-online.
Aus Ihrer Verunglimpfung der Wikipedianer als Diktatoren ohne sinnvolle Beschäftigung kann ich nur den Schluss ziehen, dass Sie Zugang zu umfassendem Wissen nur denjenigen zubilligen wollen, die über die nötigen Mittel verfügen, sich den Brockhaus ins Regal zu stellen oder sämtliche Online-Lexika ihres Hauses zu abonnieren.
In der Antwort auf einige Leserbriefe schreiben Sie, dass sie Wikipedia nicht grundsätzlich ablehnen und sogar gut finden. Schade nur, dass Ihr Artikel dann so einseitig ausgefallen ist. Vielleicht genügt ein Drei-Minuten-Artikel auch nicht, um das Phänomen Wikipedia angemessen zu kommentieren!?
Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass mehr als 300.000 allein deutschsprachige Artikel nur von einer "Handvoll" Autoren geschrieben sind. Die Qualität vieler Wiki-Einträge lässt zudem darauf schließen, dass es sich nicht nur um Hobby-Schreiber handelt, sondern auch viele Menschen mit Sachverstand an dem Projekt mitarbeiten. Vielleicht sind unter den „Kleintierzüchtern“ ja sogar viele arbeitslose Akademiker, die auf diese Weise ihre Kompetenz einer Gesellschaft zur Verfügung stellen, die sich ihre Dienste offenbar nicht auf andere Weise leisten kann oder will?
Ich kann Ihnen, Herr Zinken, nur in einem Punkt zustimmen und begrüße auch die Absicht, dass nur noch angemeldete Nutzer Beiträge verfassen oder ändern können. Zu einem guten Stil ist es unerlässlich, sich als Autor für Kritik und Rückfragen zur Verfügung zu stellen. Ansonsten rate ich zu mehr Gelassenheit - ich bezweifle, dass Wikipedia, Webforen und Blogs der Tod des professionellen Journalismus sein werden!
Wikimania zum Anderen
19.12.2005, Prof. Dr. H. Bögerob Ihnen das nun ein Trost ist, sei dahin gestellt, doch teile ich Ihre Ansichten über Wikipedia. Habe übrigens einmal versucht, einen Artikel mit haarsträubend überholten Vorstellungen zu korrigieren; meine Korrekturen wurden vom Ursprungsautor sogleich wieder rückkorrigiert. Meine Hinweise auf relevante neu Publikationen wurden ignoriert. Habe dann aufgegeben, weil mir schlicht die Zeit und die Geduld fehlt, mich mit verbohrter Ignoranz auseinanderzu setzen.
Kampf gegen Enterococcus faecalis
19.12.2005, NameWespennest
19.12.2005, N. Ruppda haben Sie ja in ein Wespennest gegriffen, wie den zahlreichen Kommentaren zu Ihrem Artikel zu entnehmen ist!
Ich finde Wikipedia grundsätzlich eine tolle Idee, die aber nicht verlässlich funktioniert. Bei meinem eigenen Fachgebiet, der Archäologie, habe ich schon haarsträubende Dinge nachlesen können. Manche scheinen Wikipedia als Forum für eigene, manchmal recht kuriose Ansichten zu nutzen. Und das macht es leider zu einer nicht vertrauenswürdigen Informationsquelle.
Korrekturen werden u. U. wieder abgeändert , was ärgerlich ist und mir die Lust genommen hat, weitere Beiträge zu schreiben.
Das Web ist nicht aus Papier
19.12.2005, AndreasDass Spektrum/Elsevier der Wikipedia nicht wohlgesonnen ist, ist allerdings nach dem versuchten und gescheiterten Werbe-Spam in vielen Wikipedia-Artikeln durch den Verlag oder nahestehende nicht wirklich überraschend. Siehe http://de.wikipedia.org/Diskussion:Elsevier
- Andreas, Wikipedia-Mitarbeiter und -Leser
Lieber Andreas,
gerne greife ich Ihre Zuschrift auf, um einen weitverbreiteten Irrtum zu klären. Spektrum der Wissenschaft bzw. die Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, zu der auch das Portal wissenschaft-online und die Internetzeitschrift spektrumdirekt gehören, hat nichts mit Spektrum/Elsevier bzw. Spektrum Akademischer Verlag als Imprint von Elsevier Deutschland zu tun.
Spektrum Akademischer Verlag ist zwar vor vielen Jahren als Buchverlag aus Spektrum der Wissenschaft hervorgegangen, spätestens aber seit des Verkaufs an Elsevier ist der Verlag völlig losgelöst von uns zu betrachten. Die einzige
Verbindung - und hier werden Sie sich natürlich bestätigt fühlen: wissenschaft-online kümmert sich für Spektrum/Elsevier um die Internetpräsenz der Lexika.
Mit besten Grüßen
Richard Zinken
Verantwortlichkeit bei Wikipedia
19.12.2005, Wikipedia Mitarbeiter Bahnmoeller"Offizieller Ansprechpartner für solche Fälle ist der nach US-amerikanischen Recht bestimmte Designated Agent von Wikipedia"
Wie sollte es auch anders sein - eine amerikanische Website bzw. ihr Betreiber wird nach US-amerikanischen Recht verantwortlich zu machen sein. Nicht nach deutschem, iranischen oder chinesischen.
Ausserdem verschweigen Sie - wider besseres Wissen - die Möglichkeit sich jederzeit direkt innerhalb des Artikel beschweren zu können. Eine Zeile mit dem Inhalt Urheberrechtsverstoß - Text entnommen aus... reicht. Sie dürfen dabei sogar den gesamten sichtbaren Text vorläufig löschen. Es wird sich innerhalb einer kurzen Zeit jemand der Zeitreichen darum kümmern.
Lieber Herr Moeller,
keine Frage, wenn jemand einen Urheberrechtsbruch oder eine Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte entdeckt, reicht die von Ihnen erwähnte "Zeile". Aber damit ist dann eben auch gut. Sollte mir Schaden entstanden sein, stehe ich dumm da... mal ganz abgesehen davon, dass die Aufgabe, den Rechtsbruch überhaupt festzustellen, einfach auf das Opfer übertragen wird. Ich hingegen muss ihn von vorneherein ausschließen, wenn mir mein Job lieb ist.
Vielleicht sollten wir unsere Firma einfach nach Amerika verlegen,
mit besten Grüßen
Richard Zinken
Wikipedia bringt Wettbewerb
19.12.2005, Heike Arnold, TWG The Webworker Group mbHIhr Beitrag über die Online-Enzyklopädie ist, mit Verlaub, mehr als daneben, denn er denunziert nicht nur die Autoren von Wikipedia, sondern auch deren Nutzer. Darüber hinaus ist Ihr Beitrag ein Beleg für Herrschaftsdenken und Besitzstandswahrung, denn eindeutig macht Wikipedia klassischen Verlagen Konkurrenz. Und das ist gut so. Denn leider ist es doch so, dass es nur sehr wenige Wissenschaftler gibt, die in der Lage oder willens sind, ihr Wissen allgemeinverständlich und unentgeltlich an die interessierte Gesellschaft weiterzugeben. Wikipedia leistet also das, was die Wissenschaft weithin verweigert: Wissen zum Allgemeingut zu erklären. Und, auch das unterscheidet die Online-Enzyklopädie von anderen: es wird nicht danach gefragt, ob ein Autor über einen Professoren oder sonstigen Titel verfügt, der ihn dazu "auszeichnet", anderen Menschen sein Wissen zur Verfügung zu stellen. Demokratischer kann ein Bildungsmedium nicht sein. Alles, worauf es ankommt, ist die Qualität der Einträge - und die ist unbestritten sehr hoch. Als Unternehmerin, die Wikipedia regelmässig nutzt, aber auch immer wieder in Ihrem Magazin liest, würde ich mich über eine Entschuldigung gegenüber der Wikipedia-Gemeinde freuen - zumindest ein Teil davon gehört auch zu Ihrer Klientel. Noch.
Liebe Frau Arnold,
eine Entschuldigung auszusprechen, fällt in diesem Falle schwer. Ich müsste mich bei Namenlosen entschuldigen, denn nur an diese richtete sich meine Kritik!
Da ich selbst zu den Nutzern von Wikipedia zähle (und dies auch immer wieder betont habe), sehe ich nicht, dass ich diese beleidigt habe. Warum auch. Aber, da Sie die Nutzer erwähnen: Das ist auch noch ein interessanter Aspekt: Sie und ich, wir ziehen nicht nur Nutzen für unsere Arbeit aus Wikipedia, wir schöpfen sogar Wert aus Wikipedia. Oder, etwas weniger vornehm ausgedrückT: Wir verdienen Geld mit dem Wissen, dass uns Wikipedia zur Verfügung stellt. Und da wird's doch richtig interessant, oder? In diesem Zusammenhang habe ich mich schon öfter gefragt, warum Wikipedia die "Vereinsidee" nicht konsequenter betreibt: Profitieren von den Angeboten sollten nur Vereinsmitglieder. Und unter denen gibt es dann eher passive, die vielleicht mal etwas mehr spenden, und die aktiven, die sich auch noch bei jeder Feier voll engagieren.
Es würde mich freuen, Sie weiter zu unseren Leserinnen zählen zu dürfen,
mit herzlichen Grüßen
Richard Zinken
Titel
18.12.2005, Michael SchreiterWikipedia wird ständig verbessert, aber nicht von Besserwissern.
Heyhey Wiki
17.12.2005, SnorreTitel
17.12.2005, Walter KrafftDas erspart mir zu den Artikeln erst zu scrollen und über Ihre persönlichen Problemen mit der Wikipedia den Kopf zu schütteln.
Wenn man keine Ahnung hat ...
17.12.2005, Achim Raschkaich bin doch etwas irritiert über diesen Text, zeigt er doch sehr deutlich, dass Sie nicht die geringste Ahnung von der Wikipedia haben - und sich diese vor ihrer Veröffentlichung auch nicht sonderlich tief angeschaut haben. Der Artikel trieft von Polemik, bringt aber keine konkreten Punkte, an denen die einzelnen Kritikpunkte greifen sollen. Vom Chefredakteur einer der Internetseiten, die ich persönlich selbst sehr gern lese (besser wohl zukünftig gelesen habe), hätte ich einen deutlich besseren Text, gerne auch kritisch, erwartet.
Er behauptet, dass wir (ich zähle mich zu den Leuten mit sehr hohem Zeitaufwand für die Wikipedia) diktatorisch unsere Artikel bewachen - wo sind die Beweise, dass wir dies tatsächlich tun. Es gibt eien Reihe von Leuten, mehrere hundert, die versuchen, aus den Artikeln den gröbsten Quatsch rauszuhalten und natürlich überwache ich Artikel wie etwa den von mir verfassten über die Krokodile, in dembereits mehrfach der Stammesgeschichteanteil durch Schöpfungsmythen ersetzt wurde. Das halten sie für falsch? Andere machen das in "ihren" Bereichen natürlich ähnlich, immer im Hinblick auf das Ziel, eine gute Enzyklopädie entstehen zu lassen, die inhaltlich korrekt ist. In der Wikipedia wurde nie behauptet, dass es eine Demokratie gibt - im Gegenteil herrscht hier die Qualität über die Abstimmung.
Und zur Anonymität - klar, die ist möglich. Sollte es jedoch vorkommen, dass ich einen beleidigenden Text über ihre Person schreibe, so bin ich, wie viele andere auch, direkt greifbar. Ausserdem gibt es etliche Seiten, auf denen man sich innerhalb des Projektes Gehör und Hilfe bei der Korrektur der Angaben verschaffen kann.
Schade für die vertane Zeit hier, Achim Raschka (Administrator und Autor im Projekt Wikipedia - angemeldet unter Realnamen)
Lieber Herr Raschka,
vielen Dank für Ihre Zuschrift.
Nichts von dem, was Sie machen, halte ich für falsch. Mein - zugegeben polemischer - Kommentar wendet sich weder gegen Menschen wie Sie, noch gegen Wikipedia im Normalzustand.
Ich habe lediglich überspitzt auf ein Kernproblem hingewiesen, dass in Teilen in den USA ja auch schon angegangen wird: Die Mißbrauchsmöglichkeit, die Möglichkeit Persönlichkeits- und Urheberrechte zu verletzten, ohne dass dafür eine persönliche Haftung übernommen wird bzw. ohne dass überhaupt jemand identifiziert werden kann.
Ich habe noch nicht einmal etwas gegen Anonymität. Sie könnten auch bei uns Ihren Leserbrief oder Foreneintrag anonym veröffentlichen. Dann aber übernehme automatisch ich die Verantwortung. Ich finde das fairer, als wenn ich mir "innerhalb des Projektes Gehör und Hilfe bei der Korrektur der Angaben verschaffen" muss.
Sie kündigen uns die Leserschaft auf - das ist bedauerlich.
Nun, ich werde weiter zu Ihren Lesern bei Wikipedia gehören und mich freuen, dort in und wieder auf Ihren Namen zu stoßen - spätestens bei meinem nächsten Artikel über Krokodile.
Es grüßt Sie herzlich,
Richard Zinken
Wikipedia ist zuverlässig
17.12.2005, Wolf LotterSpektrum der Wissenschaft galt mir über viele Jahre als wichtiger, vor allem seriöser Leitfaden. Nach Ihrem Kommentar erkenne ich, dass sich die Zeiten bei Ihnen wohl geändert haben. Seit einigen Wochen führen alte, etablierte Lexikaverlage eine bemerkenswert plumpe und dreiste Denuntiationskampagne gegen die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Ein einziger Fall offensichtlich gewordenen Missbrauchs - mit einer offenen und fairen Diskussion dazu - ist Ihnen Anlass genug, um diese wichtige Quelle für Publizisten und Autoren, und, wie ich weiss, auch zahlreiche Wissenschaftler, zu diskreditieren. Gut: Wikipedia wird eher keine Anzeigen in Ihren Blättern schalten, die Lexikaverlage tun dies regelmässig, wie jeder Leser Ihrer Publikationen leicht nachvollziehen kann. Sie finden dies jetzt vielleicht unfair. Denn schliesslich lebt auch Ihr Verlag von Werbeeinnahmen. Andererseits: Die Mitarbeiter von Wikipedia als mehr oder weniger ungute Taugenichts hinzustellen, als "Zeitreiche", wie Sie dümmlicherweise schreiben, ist schlichter Rufmord. Zur Qualität aller, die Sie hier offensichtlich schützen wollen, dies: Es mag sein, das Oberstudienräte über die nötige Musse verfügen, sich mit unaktuellen und vor allem auch schlampig recherchierten Materialien in diversen Enzyklopädien (Nicht die EB) auseinanderzusetzen. Ich und viele andere können es sich nicht leisten, mieses Material zu überhöhten Preisen mit völlig unaktuellen Einträgen für unsere Arbeit zu nutzen. Was Ihre Sprachbilder angeht, empfehle ich im Übrigen Klemperers LTI. Auch hierzu bietet die deutschsprachige Wikipedia einen ausgezeichneten Eintrag. Schaden würde der auch einem offensichtlich allzu karriereorientierten jungen Chefredakteur nicht.
Mit bestem Gruss
Wolf Lotter
brand eins
Entwicklung/Schwerpunkte
Berlin
Lieber Herr Lotter,
die Zuverlässigkeit von Wikipedia habe ich doch gar nicht in Frage gestellt.
Aber so, wie es journalistischer Usus ist etwa beim Thema Datenschutz immer die Extreme herauszuarbeiten (was kann theoretisch passieren, nicht was ist der Normalfall), so wollte ich herausarbeiten, dass es meiner Ansicht nach nicht sein kann, dass bei Wikipedia ein publizistisch rechtsfreier Raum entsteht: Wenn Sie als Opfer etwas bei uns finden, dass Ihre Persönlichkeits- oder Urheberrechte verletzt, sagen Sie uns einfach Bescheid, wir sehen zu, dass es entfernt wird - mehr nicht.
Zugegeben, die Polemik ist nicht "Spektrum der Wissenschaft"-like. Denken Sie sich einfach, dass ich "nur" Chefredakteur von spektrumdirekt, der Online-Zeitung, bin. Jung bin ich übrigens nicht mehr (danke für das Kompliment) und wäre ich karriereorientiert, hätte ich mir einen Kommentar, der wahrscheinlich die Mehrheit unserer Leser verärgert, wohl verkniffen.
Zuletzt aber zum Geld: Ich finde es gut, wenn jemand die Zeit findet, sein Wissen frei zur Verfügung zu stellen. Wikipedia aber als kostenlos darzustellen, trifft natürlich auch nicht zu. Nur wenige Wochen ist es her, dass Wikipedia um Spenden bat, damit der Rechnerbetrieb bezahlt werden kann. Ich vermute mal, dass Sie oder ähnlich engagierte Menschen wie Sie, gespendet haben. Dass Sie also nicht nur Zeit, sondern auch Geld investieren, damit Menschen wie ich sich schlauer machen können. Hut ab.
So sehr ich die verärgerten Zuschriften bedaure (ich bin ein eher harmoniebedürftiger Typ), so sehr freue ich mich über den Austausch der Positionen.
Mit kollegialen Grüßen nach Berlin
Richard Zinken
BOINC ist nichts neues
17.12.2005, PaethonHallo Paethon,
Sie haben ganz Recht, BOINC gibt es schon eine ganze Weile. Anlass für die Meldung war das "offizielle Ende" der Seti@home-Plattform und der endgültige Umzug zu BOINC. Das hätte ich im Text noch erwähnen sollen, tut mir Leid.
Herzlichen Dank für Ihre Anmerkung und mit besten Grüßen,
Antje Findeklee, Redaktion spektrumdirekt
Anonymität ist nötig
17.12.2005, R.R.R. R.
Befürchtung
16.12.2005, Namelg
Weiss