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Dieser Artikel ist halbherzig recherchiert. Wieder wird ein Fakt verteufelt, ohne Alternativen bieten zu können. Der freie Markt wird gerade zum Zeiger einer falschen Wirtschaft. Holz wird richtigerweise teurer und ist ein wunderbares Naturprodukt, alle heutigen Kohlelagerstätten waren mal Wälder! Totholz oder Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern (Kommentar 17) ist ein Heizmaterial, welches sonst im Wald verfaulen würde - mit genau derselben CO²-Abgabe! Holz, was in Häusern verbaut wird ermöglicht weitere CO²-Entnahme durch den Wald. Und da liegt unser Problem! Wir haben heute viel zu wenig Wald, weil wir ihn seit Jahrhunderten roden, ohne nachzupflanzen. Selber schafft es die Natur nicht, wir bauen auf der Fläche Kaffee, Mais und Soja an. Und diskutieren über Feinstaub, den die Natur seit Millionen von Jahren ohne Schaden produziert. Ich pflanze übrigens Bäume, weil ich heute die Bäume meiner Vorfahren ernten kann.
Der Autor begeht einen grundlegenden Fehler! Die Annahme dass Holzverbrennung jetzt CO2 freisetzt und erst in Jahren nachwächst bzw. die o.g. getroffene Aussage "bis das CO2-Konto vom nachwachsenden Holz wieder ausgeglichen wird, vergehen Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte" ist schlicht falsch bzw. in Deutschland falsch. In Deutschland erreicht die Holznutzung und das natürliches Absterben von Bäumen insgesamt 87 % des Zuwachses. Sämtliche Zahlen kann man in der 3. Bundeswaldinventur nachlesen. Konkret beträgt der Holzzuwachs 121,6 Mio. m³ pro Jahr, die Holznutzung 76 Mio. m³ Rohholz (Erntefestmeter ohne Rinde). Genauso falsch ist das Märchen von den weiten Transportwegen für Energieholz (ausgenommen Pellets, Pellets haben eine etwa viermal höhere Energiedichte als Holzhackschnitzel). Energieholz hat eine geringe Energiedichte, d.h. je weiter der Transport desto unwirtschaftlicher ist hier der Rohstoff. Daher ist Energieholz immer ein relativ regionaler Rohstoff. Zusammengefaßt gilt Holzverbrennung ist in Deutschland immer ökologischer als Heizöl, Erdgas und Wärmepumpe. Solarthermie und Photovoltaik ist immer ökologischer als Holzverbrennung. Die Kombinationen machen dann eventuell den Unterschied!
Sehr geehrter Herr Storck, Sie haben Recht, wenn First Nations in Kanada ihr Waelder roden und als Hackschnitzel nach Europa verkaufen, ist dies so bio, wie Palmoel als Biodiesel. Anders ist es jedoch bei heimischen Holz. Als ich in den 80iger Jahren Forstwirt wurde, darbte die Forstindustrie unter dem Wegfall des sogenannte Papierholzes. Durch den verstaerkten Gebrauch von Altpapier (bis zu 90% von neuem Papier), fiel ein Produkt weg, dass die Durchforstung von jungen Bestaenden (10-50 Jahre), Windwurfholz, etc. finanzierte. Ein Wald warf für 50 Jahre so gut wie keinen Cash Flow ab. Die Waldpflege, die notwendig ist, damit wir nachhaltiges Holz fuer den Bau und die Moebelproduktion erhalten, konnten sich kleine Waldbesitzer nicht mehr leisten. Das Energieholz war deshalb ein Segen fuer die Wertschaetzung am Wald. Der Nachhaltigkeitsgedanke (der in diesem Artikel ja mit einem Buch beworben wird), entstand irgendwann im 16 Jahrhundert in den Waeldern des Berchtesgadener Salzabbaus. Der zustaendige Foerster legte fest, dass nicht mehr Holz geschlagen werden darf, als pro Jahr zuwaechst. In Bayern sind das ca 12 m3 pro Jahr und Hektar. Diese 12 m3 kann man quasi klimaneutral verbrennen. D.h. man spart nix, wie etwa bei der Nutzung von Solarenergie, aber man bringt auch kein fossil gespeichertes CO2 in die Atmosphaere. Wichtig ist, dies ist eine Gesamtbilanz ueber ein grosse Flaeche. D.h. wenn ich einen Hektar Wald schlage, dann wird da im naechsten Jahr CO2 in Gras, Gebuesch und evtl. Naturverjuengung von Baeumen gespeichert, aber nicht in grossen Baeumen. Die gespeicherte Menge bleibt aber aehnlich, wie beim grossen Wald, denn die haengt von der Sonneneinstrahlung und dem vorhandenen aktiven Chlorophyl ab. Deshalb bringt es auch nichts, alle Waelder zu Urwaeldern werden zu lassen, denn wenn Holz abstirbt und vermodert, setzt es CO2 wieder frei. Was dagegen sehr wohl was bringt, ist Holz dort zu nutzen, wo keine Wald waechst, d.h. in der Stadt beim Hausbau. Das geht aber nur, wenn man entsprechend grosse gut gewachsene Baume zum saegen hat. Und die brauchen Pflege, auch zwischen Alter 5 und 50 und das bezahlt das Energieholz. Auch die Aufarbeitung von Windwurf Holz, wird vom Energieholz bezahlt. d.h. solange nicht mehr als im Schnitt 12m2 Holz pro Jahr genutzt werden, und mehr als die Haelfte davon im Haus und Moebelbau landet, ist das verbrennen von Holz zur Waermegewinnung zumindest nicht klimaschaedlich. Wer mehr CO2 speichern will, muss mehr Flaechen in Wald verwandeln (d.h. Acker zu Wald). Ob das wirklich schlau ist, weiss ich nicht. Die nachhaltige Bewirtschaftung wird uebrigens von den PEFC und FSC Holzsiegeln zertifiziert.
Dass Holz bei der Verbrennung auch CO2 ausstößt ist richtig, aber es dauert nicht Jahrzehnte bis das wieder ausgeglichen ist, sondern der Baum hat das schon im Vorfeld getan. Nebenbei noch Sauerstoff produziert, Luft gereinigt, Lärm gemindert, Wasser gespeichert, Lebensraum geboten und vieles mehr. Die Umweltfreundlichkeit der Holzverbrennung steht und fällt also in Wirklichkeit mit der nachhaltigen Aufforstung...und es werden beileibe nicht überwiegend in Reih und Glied gepflanzte Nadelbaumplantagen gepflanzt. Auch der Wald, den sie als Jahrhundertelang gewachsenes Ökosystem bezeichnen (und der den Namen sicher meist verdient) wurde einst von unseren Großeltern gepflanzt. Legen wir also lieber das Augenmerk auf naturnahe Aufforstung die größer ist als der Verbrauch, anstatt Holznutzung schlecht zu reden.
In einem offenen Brief haben renommierte Klimawissenschaftler und Klimawissenschaftlerinnen vor einem Jahr beispielsweise darauf hingewiesen, dass beim Verbrennen von Holz pro Energieeinheit mindestens genauso viel CO2 produziert wird wie beim Verbrennen fossiler Energien. Der eingeschlagene Weg ist also ein Holzweg.
Genau, den fossile Brennstoffe haben wie der Name schon sagt auch einen fossilen Ursprung - als Pflanzen!! Scheinen alle vergessen zu haben!
Und Windräder und Photovolar stammen auch einer Fabrik! Die Produktionenergie wir hier gerne vergessen Breakeven: Windrad 15,2 Jahre ohne Reparatur Photovoltar 10 - 12 Jahre incl Recycling, wobei Rotorblätter zu Zeit eher vergraben werden und man auf Osmose ( 30 - 40 Jahre ) hofft!
Der beste Umweltschutz ist immernoch Vermeidung und gibt es noch sehr, sehr viel zu tun - das tut aber weh und .... z. Bsp. Bitcoin- Mining ist extrem energieintensiv und m.E. vollig überflüssig und sollte verboten werden.
Klar, bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 frei, wie im Holz vorher gebunden war, aber was ist mit den ganzen Transportwegen? Für mich ist das der eigentliche Knackpunkt. Würde der geneigte Holzofenbesitzer das günstigere Holz aus Skandinavien oder sonstwo ankarren lassen, oder das teurere Holz aus dem "Wald von nebenan", den es für die meisten Holzofenbesitzer wohl nicht gibt? Wie sehen aktuell denn die Transportwege aus? LKW, die mit Diesel fahren, vielleicht dazu noch Containerschiffe! Ist das gleiche Problem wie mit den Verbrennerautos. Würde man alle abschaffen und somit die Treibstoff-Lieferketten einsparen, wäre die CO2-Bilanz auf jeden Fall besser mit Elektro. Keine Diskussion mehr und blöde (Schön-)Rechnerei (auf beiden Seiten). Nur mal so angemerkt. Wir haben JETZT ein Problem namens Klimawandel, wir müssen SOFORT CO2 einsparen. Und ja, manchmal werden Menschen mit der Zeit schlauer und beziehen alles mit ein, nicht nur das Holz, das gerade in den Ofen geht und für das in ein paar Jahren mal ein paar Bäume nachwachsen! Wir haben schlicht ein Zeitproblem.
Die Problematik des Feinstaubs aus Verbrennung wird verbreitet, auch im Artikel hier, leider äusserst undifferenziert behandelt. Ein Waldbrand und eine moderne Pelletheizung emittieren beide Feinstaub, das trifft zu. Aber pro erzeugter Wärmeenergie-Einheit produziert die Pelletheizung im Vergleich zum Waldbrand (oder Lagerfeuer oder Scheitholzofen im winterlichen Lappland) nicht nur viel weniger Feinstaub, sondern auch Feinstaub einer anderen Qualität. Es ist für die Umweltverträglichkeit/Gesundheit eben nicht nur die Menge Feinstaub oder die Partikelgrösse relevant, sondern auch die Zusammensetzung und die Oberflächeneigenschaften (sowohl physikalische wie auch chemische) der Partikel. Und darüber sind selbst die Fachleute weitestgehend im Ungewissen. Dennoch wird unverfroren die "gewaltige Feinstaubproblematik" von modernen Holzfeuerungsanlagen angeprangert!
Hallo, mein Holz beziehe ich vor Ort. Wenn ich es meiner Quelle nicht abnehme werden daraus Hackschnitzel für den Garten. Bei der Verrottung von Holz entsteht neben CO2 auch Methan und Lachgas. Holzverbrennung ist nicht grundsätzlich schlecht, es bedarf allerdings Regulierungen die eine nachhaltinge Nutzung garantieren.
Alleine die Interpretation des Bildes ist schon schlimm genug, aber von einem in "Berlin sitzendem Journalisten" ist nichts anderes zu erwarten. Der vergleich Co2 mit Fossilen sei auch nicht anders, obwohl der Faktor 1: 1 000 000 ist oder höher, bezeichnet schon denn weg denn der Schreiber haben will. Leider muß ich jetzt diese Behauptung auch erklären sonst kennt er sich nicht aus, Wald speichert das Co2 in rund 50-100 Jahren wieder ein und führt es zu Sauerstoff und Kohlenstoff zurück bei fossilen dauert der Vorgang Hunderte von Millionen Jahren und in der Aktuellen Welt macht dies die Erde überhaupt nicht mehr. Zum Bild das verwendet wird noch etwas, dieses Holz welches hier geschlägert wird ist zum großteil kein Brennholz, aber das soll ja auch wieder als Propaganda verwendet werden weil ja 90% der Leser keine Ahnung haben, aber auch wieder zur Erklärung hier werden 2/3 als Bauholz verwendet und der Rest teilt sich in Brennholz und Verrotungsmaterial für denn Waldboden auf. Zur Problematik Wald selber, in Berlin ist wahrscheinlich zu wenig Wald das können sie denn Berlinern zur Last legen die haben ihn in der Vergangenheit abgeholzt, wir haben eine andere Problemlage unser Gebiet ist 40 % Wald bei uns ist die Verwaldung ein Thema sehr viele Klagen und Prodestieren gegen noch mehr Wald, denn einige Dorfer werden mit Verwaldung umzingelt weil die Landwirtschaften aufgelassen werden. Ich vermute auch das es bei ihnen so ist, schmutzig machen durch Arbeit in der Land u. Forstwirtschaft wollen sie nicht aber die Freizeit und Urlaub im Wald spazieren gehen das soll so sein wie sie es gerne hätten. mfg K.G
Die Formulierung: "dann sind immer höchstens drei von gleicher Farbe.", lässt Spielraum für die Interpretation, dass 4 Kugeln, die jeweils zwei gleiche Farben haben, 4 Kugeln gleicher Farbe sind. Eindeutiger wäre: "dann sind immer höchstens drei von einer Farbe.", wie es dann in der Lösung auch formuliert wird.
Der Autor begeht hier den Fehler des Nichttuns ausser Acht zu lassen. Was passiert wenn man Holz nicht verbrennt. In den europäischen Wäldern wird nur die Hälfte des Zuwachses genutzt. Das heisst Holz das keiner Nutzung zugeführt wird verfault irgendwann am Boden und setzt dadurch auch jede Menge CO" frei, ohne dass irgendwie Energie daraus gewonnen wird. Da alle Studien immer Nach dem Input - Output System erstellt werden ist dieser Effekt nicht berücksichtigt.
Meherer Dinge werden in diesem Artikel meines Wissens nach unterschlagen und/oder nicht richtig dargestellt: 1. Obwohl Holz bei der Verbrennung genaus viel CO2-Äquivalent verursacht wie bei fossiler Energie liegt der Unterschied darin, dass fossile Energie in Form von Erdöl oder Erdgas als gebundener Kohlenstoff in der Erde nicht im aktiven Kohlenstoffkreislauf der Atmosphäre vorhanden wären(wenn man sie nicht verbrennen würde). Bei der Verbrennung von Holz und dem Einpflanzen von gleicher Menge Bäume beträgt der effektive Ausstoß beinahe 0 aus dem aktiven Kohlenstoffkreislauf. Diese miteinander gleichzusetzen ist also fachlich nicht richtig. 2. Der absolute größte Teil der deutsche Holzpellets, der in Deutschland verbrannt wird, ist sprichwörtlich Abfall bei der Verarbeitung von Möbel und Bauteilen. Man verbrennt also Abfallprodukte, die sowie bei der Fertigung von Holzprodukten entstehen. 3. Den Transport von Holzpellets als hot spot der CO2-Äquzivalentemissionen hinzustellen kann ich noch weniger verstehen. Der Transport einer Tonne Güter pro km emititiert in einem Containerschiff 0,009kg CO2-Äquivalent. Gleiches würde in diesem Fall für jedes andere Gut gelten z.B. PV-Anlagen aus Mexiko. Bei einer angenommen Fahrt von 5000km und einer Tonne Pellets werden also 4,5kg CO2-Äquivalent emittiert.
Den einzigen Punkt den ich ohne Einwand zustimmen kann ist der der Monokulturen. Die EU bzw. der Gesetzgeber sollte hier a) genauer die Hintergründe von Holzproduzenten erfragen und b) die Holzproduzenten zwingen mehr Bäume zu pflanzen als sie fällen.
Holz auf dem LKW zu transportieren kostet 5∈ bis 10 ∈ \ 100 km und fm. Bei einem Brennholzpreis von rund 20 - 50 ∈ \ fm sind das 10 bis 25 %. Wenn jemand Holz aus weiter Entfernung rankarrt um es zu verbrennen, wird er ordentlich Verlust machen. Ich hätte gerne einen Beleg dafür, dass "ein Großteil des Holzes als Pellets über weite Strecken" transportiert wird. Ich halte das aus genannten Kostengründen für unwahrscheinlich.
Prinzipiell erachte ich den obigen Beitrag als korrekt, es zeigt sich jedoch das Problem auf, dass ausschließlich über die Kehrseiten von Holzheizungen und deren Brennstoffbeschaffung gesprochen wird. Klar sind die Konzepte von international beschafftem Holz aus industrieller Forstwirtschaft alles andere als nachhaltig und zudem noch schädlich für das vorhandene Ökosystem. Es gibt jedoch auch andere Konzepte dezentraler (regionaler) Natur. Nehmen wir das Beispiel Pfälzer Wald. Hier wird nun einerseits seit Jahrzehnten gezielt Nadelholz ausgeschlagen um dieses durch natürlich vorkommende Arten wie Esche, Eiche, Buche usw. zu ersetzen, dabei wird meist auf einen Kahlschlag verzichtet sondern gezielt Bäume ausgeschlagen. Auch anderes Holz wird selektiert und es wird Platz für Junge Bäume geschaffen, der Pfälzer Wald ist mit seiner Forstwirtschaft entsprechend zertifiziert. Wichtig an dieser Stelle ist, dass für Brennholz wirklich nur Holz verwendet wird, welches nicht für den Möbelbau geeignet ist, die Menge an geschlagenem Holz Ist allgemein begrenzt. Der Kauf von Holz aus dem Pfälzer Wald fördert des Weiteren die Forschung der nachhaltigen Forstwirtschaft und den Schutz der Wälder, es liegt im Interesse der Grundbesitzer des Pfälzer Waldes, den Wald in einem guten Zustand zu halten. Schlussendlich gilt es noch die Art der Heizung und des Heizens genauer zu betrachten. Um auf das Beispiel der Hauses in Lappland zurückzukommen, gilt es zu erwähnen, dass es dieses Konzept durchaus auch in unseren Breitengraden gibt, jedoch meist mit moderneren Anlagen und Speichersystemen, diese sorgen für eine deutlich höhere Effizienz und vor allem einen extrem geringen Ausstoß von Feinstaub. Wird eine Holzschnitzel-Heizung eingesetzt, und diese als BHKW verwendet, so bildet dies ein extrem effizientes Kleinkraftwerk. Natürlich lässt sich auch bei diesen Konzepten nicht der CO2-Ausstoß vernachlässigen, aber in Anbetracht der Weiterentwicklung von Heizungssystemen und der nachhaltigen Forstwirtschaft ist dies ein akzeptables "Übel" auf unserem Weg zu einer emmisions-neutralen Zukunft.
man kann es mit dem Umweltschutz auch übertreiben.
Wenn Sie schreiben: "Wald ist nicht gleich Wald. Eine neu gepflanzte Monokultur kann ein strukturreiches, über Jahrhunderte gewachsenes Waldökosystem nicht ersetzen." ist das bezüglich Ökosystem natürlich richtig, wenn damit aber suggeriert wird Holzwirtschaft wäre nicht CO2-neutral ist das schlichtweg falsch. Ich persönlich staune immer wieder über die Anpassungsfähigkeit und die Wuchskraft unseres Waldes. Mit Blick auf den Klimawandel denke ich, wir sollte ihn klug nutzen - Kahlschläge gehören da nicht dazu. Ein zurück zum naturbelassenen Urwald, ohne jegliche Holzwirtschaft kann es aber auch nicht sein, solange wir auf den anderen Seite noch Erdgas, Öl und Kohle nutzen. Bei manchen NGOs frage ich mich manchmal schon, ob sie ihre Forderungen zu Ende denken. 10 Mrd. Menschen auf der Erde und eine Natur wie in der Steinzeit ist halt einfach nicht möglich.
Darüber hinaus bin ich erstaunt, wie es ein Artikel mit so wenig Fakten dafür umso mehr Meinungen hier auf Spektrum.de schafft.
Halbwahrheiten
02.03.2022, Christin WertulmeHolzverbrennung ist nachhaltig, der Autor irrt und kennt die Fakten nicht!
02.03.2022, Thomas KnechtDie Annahme dass Holzverbrennung jetzt CO2 freisetzt und erst in Jahren nachwächst bzw. die o.g. getroffene Aussage "bis das CO2-Konto vom nachwachsenden Holz wieder ausgeglichen wird, vergehen Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte" ist schlicht falsch bzw. in Deutschland falsch. In Deutschland erreicht die Holznutzung und das natürliches Absterben von Bäumen insgesamt 87 % des Zuwachses. Sämtliche Zahlen kann man in der 3. Bundeswaldinventur nachlesen.
Konkret beträgt der Holzzuwachs 121,6 Mio. m³ pro Jahr, die Holznutzung 76 Mio. m³ Rohholz (Erntefestmeter ohne Rinde).
Genauso falsch ist das Märchen von den weiten Transportwegen für Energieholz (ausgenommen Pellets, Pellets haben eine etwa viermal höhere Energiedichte als Holzhackschnitzel). Energieholz hat eine geringe Energiedichte, d.h. je weiter der Transport desto unwirtschaftlicher ist hier der Rohstoff. Daher ist Energieholz immer ein relativ regionaler Rohstoff.
Zusammengefaßt gilt Holzverbrennung ist in Deutschland immer ökologischer als Heizöl, Erdgas und Wärmepumpe.
Solarthermie und Photovoltaik ist immer ökologischer als Holzverbrennung.
Die Kombinationen machen dann eventuell den Unterschied!
Verbrannt (und verbaut) wird was zuwächst
02.03.2022, Christoph BachSie haben Recht, wenn First Nations in Kanada ihr Waelder roden und als Hackschnitzel nach Europa verkaufen, ist dies so bio, wie Palmoel als Biodiesel.
Anders ist es jedoch bei heimischen Holz. Als ich in den 80iger Jahren Forstwirt wurde, darbte die Forstindustrie unter dem Wegfall des sogenannte Papierholzes. Durch den verstaerkten Gebrauch von Altpapier (bis zu 90% von neuem Papier), fiel ein Produkt weg, dass die Durchforstung von jungen Bestaenden (10-50 Jahre), Windwurfholz, etc. finanzierte.
Ein Wald warf für 50 Jahre so gut wie keinen Cash Flow ab. Die Waldpflege, die notwendig ist, damit wir nachhaltiges Holz fuer den Bau und die Moebelproduktion erhalten, konnten sich kleine Waldbesitzer nicht mehr leisten.
Das Energieholz war deshalb ein Segen fuer die Wertschaetzung am Wald. Der Nachhaltigkeitsgedanke (der in diesem Artikel ja mit einem Buch beworben wird), entstand irgendwann im 16 Jahrhundert in den Waeldern des Berchtesgadener Salzabbaus. Der zustaendige Foerster legte fest, dass nicht mehr Holz geschlagen werden darf, als pro Jahr zuwaechst.
In Bayern sind das ca 12 m3 pro Jahr und Hektar. Diese 12 m3 kann man quasi klimaneutral verbrennen. D.h. man spart nix, wie etwa bei der Nutzung von Solarenergie, aber man bringt auch kein fossil gespeichertes CO2 in die Atmosphaere.
Wichtig ist, dies ist eine Gesamtbilanz ueber ein grosse Flaeche. D.h. wenn ich einen Hektar Wald schlage, dann wird da im naechsten Jahr CO2 in Gras, Gebuesch und evtl. Naturverjuengung von Baeumen gespeichert, aber nicht in grossen Baeumen. Die gespeicherte Menge bleibt aber aehnlich, wie beim grossen Wald, denn die haengt von der Sonneneinstrahlung und dem vorhandenen aktiven Chlorophyl ab.
Deshalb bringt es auch nichts, alle Waelder zu Urwaeldern werden zu lassen, denn wenn Holz abstirbt und vermodert, setzt es CO2 wieder frei.
Was dagegen sehr wohl was bringt, ist Holz dort zu nutzen, wo keine Wald waechst, d.h. in der Stadt beim Hausbau. Das geht aber nur, wenn man entsprechend grosse gut gewachsene Baume zum saegen hat.
Und die brauchen Pflege, auch zwischen Alter 5 und 50 und das bezahlt das Energieholz. Auch die Aufarbeitung von Windwurf Holz, wird vom Energieholz bezahlt.
d.h. solange nicht mehr als im Schnitt 12m2 Holz pro Jahr genutzt werden, und mehr als die Haelfte davon im Haus und Moebelbau landet, ist das verbrennen von Holz zur Waermegewinnung zumindest nicht klimaschaedlich. Wer mehr CO2 speichern will, muss mehr Flaechen in Wald verwandeln (d.h. Acker zu Wald). Ob das wirklich schlau ist, weiss ich nicht.
Die nachhaltige Bewirtschaftung wird uebrigens von den PEFC und FSC Holzsiegeln zertifiziert.
Holz an sich ist nachhaltig
02.03.2022, Klaus WittmannDie Umweltfreundlichkeit der Holzverbrennung steht und fällt also in Wirklichkeit mit der nachhaltigen Aufforstung...und es werden beileibe nicht überwiegend in Reih und Glied gepflanzte Nadelbaumplantagen gepflanzt.
Auch der Wald, den sie als Jahrhundertelang gewachsenes Ökosystem bezeichnen (und der den Namen sicher meist verdient) wurde einst von unseren Großeltern gepflanzt.
Legen wir also lieber das Augenmerk auf naturnahe Aufforstung die größer ist als der Verbrauch, anstatt Holznutzung schlecht zu reden.
Holzweg
02.03.2022, advocatoli diaboloGenau, den fossile Brennstoffe haben wie der Name schon sagt auch einen fossilen Ursprung - als Pflanzen!! Scheinen alle vergessen zu haben!
Und Windräder und Photovolar stammen auch einer Fabrik!
Die Produktionenergie wir hier gerne vergessen
Breakeven:
Windrad 15,2 Jahre ohne Reparatur
Photovoltar 10 - 12 Jahre
incl Recycling,
wobei Rotorblätter zu Zeit eher vergraben werden und man
auf Osmose ( 30 - 40 Jahre ) hofft!
Der beste Umweltschutz ist immernoch Vermeidung und gibt es noch sehr, sehr viel zu tun - das tut aber weh und ....
z. Bsp.
Bitcoin- Mining ist extrem energieintensiv und m.E. vollig überflüssig und sollte verboten werden.
Filme streamen - Irrsinn
etc. p.p.
Was dabei vergessen wird
02.03.2022, S. SauerFeinstaub-Problematik
02.03.2022, Marius SorgfaltHolz ist kein fossiler Brennstoff
02.03.2022, GerritHolzverbrennung ist nicht grundsätzlich schlecht, es bedarf allerdings Regulierungen die eine nachhaltinge Nutzung garantieren.
Propagande gegen Holz
02.03.2022, Kepplinger GerhardZum Bild das verwendet wird noch etwas, dieses Holz welches hier geschlägert wird ist zum großteil kein Brennholz, aber das soll ja auch wieder als Propaganda verwendet werden weil ja 90% der Leser keine Ahnung haben, aber auch wieder zur Erklärung hier werden 2/3 als Bauholz verwendet und der Rest teilt sich in Brennholz und Verrotungsmaterial für denn Waldboden auf.
Zur Problematik Wald selber, in Berlin ist wahrscheinlich zu wenig Wald das können sie denn Berlinern zur Last legen die haben ihn in der Vergangenheit abgeholzt, wir haben eine andere Problemlage unser Gebiet ist 40 % Wald bei uns ist die Verwaldung ein Thema sehr viele Klagen und Prodestieren gegen noch mehr Wald, denn einige Dorfer werden mit Verwaldung umzingelt weil die Landwirtschaften aufgelassen werden.
Ich vermute auch das es bei ihnen so ist, schmutzig machen durch Arbeit in der Land u. Forstwirtschaft wollen sie nicht aber die Freizeit und Urlaub im Wald spazieren gehen das soll so sein wie sie es gerne hätten.
mfg K.G
Könnte geschickter formuliert sein
02.03.2022, Erdinc AkayEindeutiger wäre: "dann sind immer höchstens drei von einer Farbe.", wie es dann in der Lösung auch formuliert wird.
Geschlossener CO" Kreislauf
02.03.2022, Max SchmalzbauerÖkobilanzielle Sicht
02.03.2022, Oskar1. Obwohl Holz bei der Verbrennung genaus viel CO2-Äquivalent verursacht wie bei fossiler Energie liegt der Unterschied darin, dass fossile Energie in Form von Erdöl oder Erdgas als gebundener Kohlenstoff in der Erde nicht im aktiven Kohlenstoffkreislauf der Atmosphäre vorhanden wären(wenn man sie nicht verbrennen würde). Bei der Verbrennung von Holz und dem Einpflanzen von gleicher Menge Bäume beträgt der effektive Ausstoß beinahe 0 aus dem aktiven Kohlenstoffkreislauf. Diese miteinander gleichzusetzen ist also fachlich nicht richtig.
2. Der absolute größte Teil der deutsche Holzpellets, der in Deutschland verbrannt wird, ist sprichwörtlich Abfall bei der Verarbeitung von Möbel und Bauteilen. Man verbrennt also Abfallprodukte, die sowie bei der Fertigung von Holzprodukten entstehen.
3. Den Transport von Holzpellets als hot spot der CO2-Äquzivalentemissionen hinzustellen kann ich noch weniger verstehen. Der Transport einer Tonne Güter pro km emititiert in einem Containerschiff 0,009kg CO2-Äquivalent. Gleiches würde in diesem Fall für jedes andere Gut gelten z.B. PV-Anlagen aus Mexiko. Bei einer angenommen Fahrt von 5000km und einer Tonne Pellets werden also 4,5kg CO2-Äquivalent emittiert.
Den einzigen Punkt den ich ohne Einwand zustimmen kann ist der der Monokulturen. Die EU bzw. der Gesetzgeber sollte hier a) genauer die Hintergründe von Holzproduzenten erfragen und b) die Holzproduzenten zwingen mehr Bäume zu pflanzen als sie fällen.
Transportkosten von Holz.
02.03.2022, Simon MayerHolz aus dem Pfälzer Wald
02.03.2022, Johannes EichhornEs gibt jedoch auch andere Konzepte dezentraler (regionaler) Natur. Nehmen wir das Beispiel Pfälzer Wald. Hier wird nun einerseits seit Jahrzehnten gezielt Nadelholz ausgeschlagen um dieses durch natürlich vorkommende Arten wie Esche, Eiche, Buche usw. zu ersetzen, dabei wird meist auf einen Kahlschlag verzichtet sondern gezielt Bäume ausgeschlagen. Auch anderes Holz wird selektiert und es wird Platz für Junge Bäume geschaffen, der Pfälzer Wald ist mit seiner Forstwirtschaft entsprechend zertifiziert. Wichtig an dieser Stelle ist, dass für Brennholz wirklich nur Holz verwendet wird, welches nicht für den Möbelbau geeignet ist, die Menge an geschlagenem Holz Ist allgemein begrenzt.
Der Kauf von Holz aus dem Pfälzer Wald fördert des Weiteren die Forschung der nachhaltigen Forstwirtschaft und den Schutz der Wälder, es liegt im Interesse der Grundbesitzer des Pfälzer Waldes, den Wald in einem guten Zustand zu halten.
Schlussendlich gilt es noch die Art der Heizung und des Heizens genauer zu betrachten. Um auf das Beispiel der Hauses in Lappland zurückzukommen, gilt es zu erwähnen, dass es dieses Konzept durchaus auch in unseren Breitengraden gibt, jedoch meist mit moderneren Anlagen und Speichersystemen, diese sorgen für eine deutlich höhere Effizienz und vor allem einen extrem geringen Ausstoß von Feinstaub. Wird eine Holzschnitzel-Heizung eingesetzt, und diese als BHKW verwendet, so bildet dies ein extrem effizientes Kleinkraftwerk. Natürlich lässt sich auch bei diesen Konzepten nicht der CO2-Ausstoß vernachlässigen, aber in Anbetracht der Weiterentwicklung von Heizungssystemen und der nachhaltigen Forstwirtschaft ist dies ein akzeptables "Übel" auf unserem Weg zu einer emmisions-neutralen Zukunft.
Man kann es mit dem Umweltschutz auch übertreiben
02.03.2022, Bernhard Fellnerman kann es mit dem Umweltschutz auch übertreiben.
Wenn Sie schreiben:
"Wald ist nicht gleich Wald. Eine neu gepflanzte Monokultur kann ein strukturreiches, über Jahrhunderte gewachsenes Waldökosystem nicht ersetzen." ist das bezüglich Ökosystem natürlich richtig, wenn damit aber suggeriert wird Holzwirtschaft wäre nicht CO2-neutral ist das schlichtweg falsch.
Ich persönlich staune immer wieder über die Anpassungsfähigkeit und die Wuchskraft unseres Waldes. Mit Blick auf den Klimawandel denke ich, wir sollte ihn klug nutzen - Kahlschläge gehören da nicht dazu.
Ein zurück zum naturbelassenen Urwald, ohne jegliche Holzwirtschaft kann es aber auch nicht sein, solange wir auf den anderen Seite noch Erdgas, Öl und Kohle nutzen. Bei manchen NGOs frage ich mich manchmal schon, ob sie ihre Forderungen zu Ende denken. 10 Mrd. Menschen auf der Erde und eine Natur wie in der Steinzeit ist halt einfach nicht möglich.
Darüber hinaus bin ich erstaunt, wie es ein Artikel mit so wenig Fakten dafür umso mehr Meinungen hier auf Spektrum.de schafft.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Fellner