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Klappt das Beispiel auch bei der chinesischen Mauer, bei den Pyramiden, bei einer Fleischwurst? Man bedenke auch die Haltbarkeit der zu betrachtenden Dinge. Bei der Menschheit können wir davon ausgehen, dass wir niemals unser Sonnensystem verlassen werden. Es wird sicher Versuche geben. Doch in dem Augenblick in dem wir ein Generationenraumschiff bauen können, das sich selbst erhält, die Entfernungen zwischen den Systemen überwinden kann, brauchen wir keine Planeten mehr zum überleben.
Angenommen ein Astronom findet einen Asteroiden, der mit 99,9% Wahrscheinlichkeit in 100 Jahren die Erde unbewohnbar macht. Stimmt dann die Statistik? Klar. Ist sie sinnvoll ohne das neue Wissen einzubeziehen? Nein. Ich behaupte, dass die lange lineare Linie eine Fiktion ist, man nicht von jetzt auf eine Bevölkerung in der Zukunft zählen kann, weil es kein 100% kausalen Zusammenhang gibt. Ohne die Einbeziehung der Wahrscheinlichkeit von beeinflussenden Ereignissen, ist die Statistik nutzlos. Eine Sophisterei. Beispiel: Angenommen das Risiko als Mensch in Deutschland betrüge 1% an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Würden Sie mir raten, besser schon Mal ein Testament zu machen? Und wenn Sie erfahren, dass ich ein Mann bin immer noch? Die Statistik stimmt weiter, das 1% (vollkommen übertriebene Zahl, ich weiß) bleibt, hilft aber nicht bei Entscheidungen.
wird es keinen Umweltschutz geben. Arme Länder sind nicht diejenigen, die besonders pfleglich mit der Natur umgehen. Das kann der Autor selber ohne Probleme herausfinden. Wo landet der meiste Müll im Meer?
Wieso muss Wachstum eigentlich ausschließlich quantitativ sein, das ja nur durch Ressourcenverbrauch zu bewerkstelligen ist? Es könnte ja auch qualitativ sein, was allerdings auch Wohlstandsgefälle ausgleichen müsste. Ich befürchte allerdings, dass wenn man 15% der Weltbevölkerung erklären will, die 85 % aller produzierten Waren verbrauchen, dass sie verdammt viel hergeben müssten damit die anderen 85% gerade mal ein bisschen dazu bekommen wird man vermutlich um deutliche Konflikte kaum herumkommen auch innerhalb diese Gesellschaften. Schwerstabhängige leben sie heute schon in allen Facetten vor und die Konsumgesellschaften der 15% sind genaugenommen kaum etwas anderes als Suchtgesellschaften. Der ausgeuferte Konsum ist reines Suchtverhalten. Kein positives Bild ich weiß, drängt sich allerdings je nach Blickwinkel durchaus auf.
Ist alles schön und gut, aber als Postdoktorand mit endlosen befristeten Stellen interessiere ich mich weniger und weniger für die Kommunikation von Wissenschaft. Wie kann man enthusiastisch genug sein für Wissenschaft wenn es als Job nirdgendwo hin leitet, und man keine "richtige" Forschung machen kann weil alles schnell-veröffentlicht und kontrovers sein muss. Zwar mache ich "Outreach", aber nur so wenig wie möglich um noch eine Chance auf die illusorische unbefristeten Stelle zu haben.
[...] Positiv bedeutet positiv im moralisch ästhetischen Sinne (unabhängig von der zufälligen Struktur der Welt). Nur dann [sind] die Axiome wahr. Es könnte auch reines 'Zusprechen' bedeuten [engl. attribution; Anm. d. Übers.] im Gegensatz zum 'Absprechen' [engl. privation; Anm. d. Übers.] (oder ein absprechendes Element enthaltend). Diese Interpretation [stützt einen] einfacheren Beweis." Bromand J. und Kreis G. (Hrsg.): Gottesbeweise. Suhrkamp Verlag Berlin 2011, erste Auflage, S. 483 f.
Das ist von großer Bedeutung, weil es ja ein ontologischer Beweis ist und man halt in die Irre läuft, wenn man "gut und böse" ontologisch auffasst (stark verkürzt dargestellt ist die ontologische Bedeutung von 'gut' Sein und von 'böse' Nichts).
2) Notation
Die Verwendung des Begriffs 'Formale Logik' könnte zu Verwirrung führen, da er ein Oberbegriff ist. Gödel verwendet für seinen Gottesbeweis die Modallogik. Das führt dann zu weiterer Verwirrung, weil die Symbole '□' und '◊' in der Mathematik eine andere Bedeutung haben. Gödel verwendet diese Symbole auch nicht, sie tauchen auf in der Übersetzung in die moderne Notation (vgl. Bromand 2011, S. 484 f.).
"(b) daß '□' und '◊' in der Modallogik für die logischen Konstanten 'notwendig' und 'möglich' stehen" Essler W.K., Brendel E.: Grundzüge der Logik. Klostermann, Frankfurt, 4., völlig neubearb. und erw. Auflage 1993, S. 145 (Fußnote 3)
Falls nicht schon bekannt: "Modallogik, zu ↑modal, im engeren Sinne die Logik der Modalbegriffe 'notwendig', 'möglich', 'unmöglich' und 'kontingent'. Die M. wird heute als Erweiterung der elementaren ↑Aussagenlogik (modale Aussagenlogik) oder der ↑Prädikatenlogik (modale Prädikatenlogik) behandelt und ist eines der wichtigsten Gebiete der ↑philosophischen Logik." Regenbogen A. und Meyer U. (Hrsg.): Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Felix Meiner Verlag, Hamburg 2013, S. 418
Warum nicht 11 ehrliche Männer? Die erste Aussage widerspricht sich selbst, aber die anderen behaupten, dass es >=0 ehrliche Männer unter ihnen gibt, was wahr ist.
Aus den Daten geht zwar nicht hervor, wieviele Menschen an Covid sterben, wohl aber, dass mehr als 50% der Toten aus den nur 9% Ungeimpften kommen. Die Wahrscheinlichkeit an Covid zu sterben ist also für Ungeimpfte aus dieser Altersgruppe um den Faktor (91 x 57) / (43 x 9) = 13,4... höher als für Geimpfte. Anders ausgedrückt: die Impfung verringert das Todesrisiko durch Covid um ca. 92,5 %.
Die Absurdität verquerer "Argumentation" nach dem Motto "Aha, fast die Hälfte der Toten war geimpft - Impfen hilft also kaum" wird deutlich, wenn man sich vorstellt, alle Menschen wären geimpft und ein einziger stürbe dennoch an Covid. Dann wären sogar "100% aller Todesopfer Geimpfte" ...
Danke für den schön Artikel; das Noether-Theorem ist eine wirklich faszinierende Aussage. Eine kleine Begriffsklärung, da unter Physikern oft unklar ist, was ein Funktional ist: ein Funktional ist in einem Vektorraum eine Abbildung von Vektoren auf Elemente des Skalarkörpers. Damit ist der Lagrangian als Abbildung von z.B. dem Sobolevraum H^1 in die reellen Zahlen tatsächlich ein Funktional. Aber jedes Funktional ist auch eine Funktion und das besondere ist nicht, dass der Input eine Funktion ist (beispielsweise ist die Norm im R³ auch ein Funktional), sondern eben Vektor→Skalar (die Verdopplung von stetigen Funktionen f →2f ist daher kein Funktional).
Welche tolle Frau ist denn nun gemeint? Natürlich zuerst Emmy Noether. Große Bewunderung für ihre Beiträge zur Mathematik / theoretischen Physik und ihre Kraft, mit der sie sich als Frau jüdischer Abstimmung gegen alle Widerstände behauptet hat. Aber natürlich auch Dank an Manon Bischoff, die uns mit ihrem Beitrag Emmy Noether in Erinnerung gebracht hat. Auch inhaltlich hat mir der Beitrag sehr gut gefallen: die wesentlichen Prinzipien werden ohne Rückgriff auf mathematische Formeln anschaulich und kompakt auf den Punkt gebracht. Das ist nicht einfach und gelingt nicht immer. Chapeau!
Ohne jetzt auf die Kommentare unter dem Artikel einzugehen lautet mein persönliches Fazit zunächst mal nur so:
Der Artikel zeigt sehr schön, welchen Unsinn und welche Wirrungen und Irrungen man mit unreflegtiert naiver Anwendung von Mathematik anrichten kann. Dabei sollte jeder doch schon seit Langem wissen, dass Mathematik lediglich ein , wenn man so will "mechanisches" (Denk ?) - Werkzeug bzw. ein Mechanismus zur Produktion fehlerfreier Logikketten ist.
Füttert man den Mechanismus mit Unsinn (d.h. mit falschen oder unklaren Axiomen bzw. Grundannahmen über die Realität), so produziert er daraus keinesfalls so etwas wie Wahrheit (über Realität), sondern er spuckt nur eine Art von " höherem Unsinn aus" . Oder er produziert aus wenig Unsinn oder wenig noch halbwegs verständlichem Unwissen sehr viel mehr ( oft kaum mehr verständliches) Unwissen. Oder, was noch fataler ist, aus falschen Grundannahmen über die Realität womöglich nur teilweise "richtige" oder gar völlig falsche "Großtheorien" über die Realität. Anmerkung: Man sollte sich von den (der Kürze wegen) etwas "didaktisch zugespitzten" Formulierungen des Kommentars nicht abschrecken lassen, seine Thesen zu widerlegen oder zumindest zu relativieren. So man denn kann.
Zunächst gibt es in unserer Welt einen Großen Unterschied zwischen der Negation und dem Gegenteil. Das Gesetz vom Ausgeschlossenen dritten gilt offensichtlich nicht allgemein in unserer Welt. Das ist kein Problem für die Mathematik, weil man tatsächlich auch mehrwertige Logiken zulassen kann. Interessanterweise lassen sich mit einfachen Mitteln mehrwertige Logiken in binärer Logik abbilden. „nicht gut“ als „schlecht“ zu interpretieren wird also dem Beweis nicht gerecht.
Formalisierung/Modellierung und Interpretation sind wiederum größtenteils der Werkzeuge der Philosophie (das gilt auch für die Naturwissenschaften). Damit reduziert jeder Mathematische Beweis außerhalb der Mathematik ein Problem auf sein philosophisches Modell. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, gibt es keinen Beweis, dass die Naturwissenschaften irgendwo richtig liegen. Die Mathematik als Metatheorie, die einzelne experimentell gefundene Zusammenhänge miteinander zu einem großen mathematischen Modell der Welt verknüpft, hilft die bedingte Wahrscheinlichkeit soweit zu drücken, dass wir glauben können dass die Welt sich so verhält, wie die Naturwissenschaften es beschreiben.
Nun da Paul S. darauf hingewiesen hat, dass Gott tatsächlich etwas von Definition hat, möchte ich das Dilemma mal auf den Punkt bringen: Alles, was Ethik begründet ist auf Axiome ausgerichtet, die außerhalb der Wissenschaft begründet sind. Oder mal als Frage formuliert: Warum ist die Existenz unseres Universums schützenswert? Warum soll es Leben auf unserer Erde geben?
Diese Fragen legen Atheisten gern in Rundablage P ab, während Reiligiöse Gruppen dann eine Art Haufen wldb (wird durch liegen besser) namens „Gott“ bilden. Was jetzt ehrlicher ist, mag jeder für sich selbst beantworten.
Chinesische Mauer?
22.10.2022, Anton GutweinBei der Menschheit können wir davon ausgehen, dass wir niemals unser Sonnensystem verlassen werden. Es wird sicher Versuche geben. Doch in dem Augenblick in dem wir ein Generationenraumschiff bauen können, das sich selbst erhält, die Entfernungen zwischen den Systemen überwinden kann, brauchen wir keine Planeten mehr zum überleben.
Statistischer Taschenspielertrick
22.10.2022, RüdigerBeispiel: Angenommen das Risiko als Mensch in Deutschland betrüge 1% an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Würden Sie mir raten, besser schon Mal ein Testament zu machen? Und wenn Sie erfahren, dass ich ein Mann bin immer noch? Die Statistik stimmt weiter, das 1% (vollkommen übertriebene Zahl, ich weiß) bleibt, hilft aber nicht bei Entscheidungen.
Verwandte Idee
21.10.2022, Lothar NeumannDazu hatte ich sogar mal was aufgeschrieben und versucht, auch noch das Simulationsargument mit hinein zu rühren: https://blog.wuermkanal.de/simuliert-oder-ausgestorben
Spoiler: Optimistischer wird's dadurch nicht. :)
Ohne einen gewissen Wohlstand
16.10.2022, Friedrich DominicusWachstum
16.10.2022, Zimmermann PeterEs könnte ja auch qualitativ sein, was allerdings auch Wohlstandsgefälle ausgleichen müsste.
Ich befürchte allerdings, dass wenn man 15% der Weltbevölkerung erklären will, die 85 % aller produzierten Waren verbrauchen, dass sie verdammt viel hergeben müssten damit die anderen 85% gerade mal ein bisschen dazu bekommen wird man vermutlich um deutliche Konflikte kaum herumkommen auch innerhalb diese Gesellschaften.
Schwerstabhängige leben sie heute schon in allen Facetten vor und die Konsumgesellschaften der 15% sind genaugenommen kaum etwas anderes als Suchtgesellschaften.
Der ausgeuferte Konsum ist reines Suchtverhalten.
Kein positives Bild ich weiß, drängt sich allerdings je nach Blickwinkel durchaus auf.
Auf der Jagd nach unknackbaren Funktionen
14.10.2022, Wolfgang FischerGerne würde ich meine Wissenschaft kommunizieren, wenn mein Job stabil wäre!
13.10.2022, Igav BilimGödels Gottesbeweis
06.10.2022, Christian MaiAnmerkungen
1) Gödel gibt nähere Details zu der positiven Eigenschaft an.
"Neben den Axiomen, die man natürlich in Frage stellen kann (warum sollte sich eine Welt in 'gut' und 'böse' unterteilen lassen?), gibt Gödel beispielsweise keine näheren Details dazu an, was eine positive Eigenschaft ist.
https://www.spektrum.de/kolumne/ontologischer-beweis-goedel-zeigt-dass-gott-existiert-oder-nicht/2052687 [6.10.2022]
"Kurt Gödel: 'Ontologischer Beweis'
10. Feb. 1970
[...]
Positiv bedeutet positiv im moralisch ästhetischen Sinne (unabhängig von der zufälligen Struktur der Welt). Nur dann [sind] die Axiome wahr. Es könnte auch reines 'Zusprechen' bedeuten [engl. attribution; Anm. d. Übers.] im Gegensatz zum 'Absprechen' [engl. privation; Anm. d. Übers.] (oder ein absprechendes Element enthaltend). Diese Interpretation [stützt einen] einfacheren Beweis."
Bromand J. und Kreis G. (Hrsg.): Gottesbeweise. Suhrkamp Verlag Berlin 2011, erste Auflage, S. 483 f.
Das ist von großer Bedeutung, weil es ja ein ontologischer Beweis ist und man halt in die Irre läuft, wenn man "gut und böse" ontologisch auffasst (stark verkürzt dargestellt ist die ontologische Bedeutung von 'gut' Sein und von 'böse' Nichts).
2) Notation
Die Verwendung des Begriffs 'Formale Logik' könnte zu Verwirrung führen, da er ein Oberbegriff ist. Gödel verwendet für seinen Gottesbeweis die Modallogik.
Das führt dann zu weiterer Verwirrung, weil die Symbole '□' und '◊' in der Mathematik eine andere Bedeutung haben. Gödel verwendet diese Symbole auch nicht, sie tauchen auf in der Übersetzung in die moderne Notation (vgl. Bromand 2011, S. 484 f.).
"(b) daß '□' und '◊' in der Modallogik für die logischen Konstanten 'notwendig' und 'möglich' stehen"
Essler W.K., Brendel E.: Grundzüge der Logik. Klostermann, Frankfurt, 4., völlig neubearb. und erw. Auflage 1993, S. 145 (Fußnote 3)
Falls nicht schon bekannt:
"Modallogik, zu ↑modal, im engeren Sinne die Logik der Modalbegriffe 'notwendig', 'möglich', 'unmöglich' und 'kontingent'. Die M. wird heute als Erweiterung der elementaren ↑Aussagenlogik (modale Aussagenlogik) oder der ↑Prädikatenlogik (modale Prädikatenlogik) behandelt und ist eines der wichtigsten Gebiete der ↑philosophischen Logik."
Regenbogen A. und Meyer U. (Hrsg.): Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Felix Meiner Verlag, Hamburg 2013, S. 418
andere Antwort
05.10.2022, WiZur Buchbesprechung "Grüne fahren SUV...": Impfen schützt eben doch!
05.10.2022, Andreas RiedenauerDie Wahrscheinlichkeit an Covid zu sterben ist also für Ungeimpfte aus dieser Altersgruppe um den Faktor (91 x 57) / (43 x 9) = 13,4... höher als für Geimpfte.
Anders ausgedrückt: die Impfung verringert das Todesrisiko durch Covid um ca. 92,5 %.
Die Absurdität verquerer "Argumentation" nach dem Motto "Aha, fast die Hälfte der Toten war geimpft - Impfen hilft also kaum" wird deutlich, wenn man sich vorstellt, alle Menschen wären geimpft und ein einziger stürbe dennoch an Covid. Dann wären sogar "100% aller Todesopfer Geimpfte" ...
Andreas Riedenauer
Definition Funktional
05.10.2022, Martin SchmidtEine kleine Begriffsklärung, da unter Physikern oft unklar ist, was ein Funktional ist: ein Funktional ist in einem Vektorraum eine Abbildung von Vektoren auf Elemente des Skalarkörpers.
Damit ist der Lagrangian als Abbildung von z.B. dem Sobolevraum H^1 in die reellen Zahlen tatsächlich ein Funktional. Aber jedes Funktional ist auch eine Funktion und das besondere ist nicht, dass der Input eine Funktion ist (beispielsweise ist die Norm im R³ auch ein Funktional), sondern eben Vektor→Skalar (die Verdopplung von stetigen Funktionen f →2f ist daher kein Funktional).
Ca. 23€ für etwa 140 Seiten überwiegend subjektiver Erzählungen !
03.10.2022, SchaberDas Noether-Theorem: tolle Frau, toller Artikel!
02.10.2022, Andreas RitterMein persönliches Fazit
02.10.2022, little LouisDer Artikel zeigt sehr schön, welchen Unsinn und welche Wirrungen und Irrungen man mit unreflegtiert naiver Anwendung von Mathematik anrichten kann.
Dabei sollte jeder doch schon seit Langem wissen, dass Mathematik lediglich ein , wenn man so will "mechanisches" (Denk ?) - Werkzeug bzw. ein Mechanismus zur Produktion fehlerfreier Logikketten ist.
Füttert man den Mechanismus mit Unsinn (d.h. mit falschen oder unklaren Axiomen bzw. Grundannahmen über die Realität), so produziert er daraus keinesfalls so etwas wie Wahrheit (über Realität), sondern er spuckt nur eine Art von " höherem Unsinn aus" . Oder er produziert aus wenig Unsinn oder wenig noch halbwegs verständlichem Unwissen sehr viel mehr ( oft kaum mehr verständliches) Unwissen. Oder, was noch fataler ist, aus falschen Grundannahmen über die Realität womöglich nur teilweise "richtige" oder gar völlig falsche "Großtheorien" über die Realität.
Anmerkung:
Man sollte sich von den (der Kürze wegen) etwas "didaktisch zugespitzten" Formulierungen des Kommentars nicht abschrecken lassen, seine Thesen zu widerlegen oder zumindest zu relativieren. So man denn kann.
Verschiedenes
01.10.2022, Tobias SFormalisierung/Modellierung und Interpretation sind wiederum größtenteils der Werkzeuge der Philosophie (das gilt auch für die Naturwissenschaften). Damit reduziert jeder Mathematische Beweis außerhalb der Mathematik ein Problem auf sein philosophisches Modell. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, gibt es keinen Beweis, dass die Naturwissenschaften irgendwo richtig liegen. Die Mathematik als Metatheorie, die einzelne experimentell gefundene Zusammenhänge miteinander zu einem großen mathematischen Modell der Welt verknüpft, hilft die bedingte Wahrscheinlichkeit soweit zu drücken, dass wir glauben können dass die Welt sich so verhält, wie die Naturwissenschaften es beschreiben.
Nun da Paul S. darauf hingewiesen hat, dass Gott tatsächlich etwas von Definition hat, möchte ich das Dilemma mal auf den Punkt bringen: Alles, was Ethik begründet ist auf Axiome ausgerichtet, die außerhalb der Wissenschaft begründet sind. Oder mal als Frage formuliert: Warum ist die Existenz unseres Universums schützenswert? Warum soll es Leben auf unserer Erde geben?
Diese Fragen legen Atheisten gern in Rundablage P ab, während Reiligiöse Gruppen dann eine Art Haufen wldb (wird durch liegen besser) namens „Gott“ bilden. Was jetzt ehrlicher ist, mag jeder für sich selbst beantworten.