Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
„Kleine Berichtigung: Auch wenn die Zahl in populären Darstellungen beliebt ist: Das Gehirn besteht nicht aus 100 Milliarden Nervenzellen. Eine realistischere Zahl von 86 Milliarden lieferte diese Studie im Jahr 2009.“
Das ist halt gerundet. Ich denke, so genau kennt man die Anzahl der Nervenzellen nicht (bzw. sie variiert stärker), dass eine genauere Angabe sich lohnen würde.
Die Natur arbeitet seit Millionen von Jahren daran, Lösungswege für solche Probleme zu finden. So langsam verstehen wir einige solcher Näherungslösungen immer besser und sind überrascht, wie gut sie funktionieren, wenn wir sie im Rechner nachbilden. Z.B. Genetische Algorithmen, die schon nach wenigen gerechneten Generationen durch Selektion, Mutation und Rekombination den Aufrechten Gang erfinden. Oder Ameisen-Simulationen die binnen kürzester Zeit Traveling Salesman Probleme annähern. Oder Pulsierende Neuronennetzwerke (SNNs), die wir alle zwischen den Ohren tragen, und mit deren Hilfe diese Frage nach dem P/NP Problem überhaupt gestellt werden konnte ;)
Um zu verstehen, wie es wirklich funktioniert, müssen wir versuchen es nachzubauen oder wenigstens einzelne Funktionen nachzubilden. Reverse Engineering durch Computersimulationen ist daher der Königsweg. KI Forschung mit Neuronalen Netzen, wie sie in der Natur vorkommen, also die Erforschung der Dynamik und Plastizität von Spiking Neural Networks (SNNs).
Przewalskipferde sind nicht braun, es sind Falben. Das dürfte auch bei Wildpferden so gewesen sein, da die Falbfarbe dominant ist. Zudem wurden wie oben beschrieben Tigerschecken nachgewiesen, das geht genetisch beides beim gleichen Pferd. Schimmel, Braune, Schwarze, etc. sind dagegen nicht dominant und deswegen Zuchtfarbe.Wildpferde sind nicht braun (Mustangs und Brumbies sind keine Wildpferde, sondern entlaufene Hauspferde und werden zudem durch Fang und Abschuss vom Menschen weiter selektiert). Bei den heiligen weißen Pferden der Römer und Germanen dürfte es sich um sog. Weißgeborene - d.h. Tigerschecken gehandelt haben, keine Schimmel. Schimmel sind nach meiner Kenntnis eine spätere Züchtung und nichts anderes als Pferde mit grauen Haaren (sog. Grey-Gen). Da sie gegenüber beidem dominant sind, hätten sie die Falb- und Tigerscheckenfarbe überdeckt. Nur mal so, mich stören Ungenauigkeiten...
Die Pilatus-Frage “Was ist Wahrheit?” dient in Ihrem August-Heft als Aufmacher. Der durch die Titelseite eingestimmte Leser wird allerdings enttäuscht. Im Artikel von Michael Esfeld heißt es dann nämlich: “Wahrheit kann man nicht definieren.” De facto verwendet der Autor aber die Korrespondenzdefinition der Wahrheit. So schreibt er zum Realismus zustimmend: “Wissenschaftliche Theorien beschreiben die Welt so, wie sie ist.” Auch betont er richtig, dass einzelne Fakten und Aussagen erst in einem größeren Zusammenhang Gewicht bekommen. Der Artikel krankt daran, dass philosophische Grundfragen wie das Wahrheitsproblem sofort mit einer vom Autor favorisierten Ontologie von Teilchen und Relationen verbunden werden, was nicht zwingend ist, ja ein kategorialer Fehler ist. Ich empfehle, zur Klarstellung einen positiven Artikel über Wahrheit nachzuschieben und vielleicht außerdem eine Übersicht über die verschiedenen Ontologien in Umlauf, welche wahlweise Dinge, Eigenschaften, Relationen, Prozesse betonen.
Stellungnahme der Redaktion
Der Titel “Was ist Wahrheit?” war als Titel für einen Spektrum-Artikel in Bezug auf naturwissenschaftliche Erkenntnis gemeint. Deshalb geht es dann auch um Teilchen und Relationen (und nicht Ontologie im allgemeinen). – Michael Esfeld
… dass ein Artikel über Wahrheit mit dem Satz beginnt: "Die Welt besteht aus punktförmigen, eigenschaftslosen Teilchen …"
Was ist denn ein Teilchen? Handelt es sich bei einem Teilchen – so wie wir es schreiben, lesen und verstehen – um ein reales Konstrukt oder nur um ein Erklärungsmodell? Ist denn der Begriff "Teilchen" "wahr"? Mir als Optik-Ingenieur sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich "Teilchen" höre, weil sie die Welt nur begrenzt beschreiben. Mehr sagen da die Wellenfunktionen aus. Aber auch diese geben nur Informationen bzw. Beschreibungen über die realen Phänomene wieder, ohne diese wirklich zu erklären! Ich schreibe dies, um auf den Widerspruch hinzuweisen, der in diesem Artikel versteckt ist.
Ich denke, mit der wichtigste Grund, warum die Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Ergebnissen (angeblich?) zunimmt, ist, dass die grundlegende Unsicherheit (der Fehler) in wissenschaftlichen Aussagen nicht stark genug betont wird. Gerade Politiker oder Journalisten übernehmen Ergebnisse meistens in der Meinung, die Wissenschaft liefere absolut zuverlässige Wahrheit. Da ist es für einen Skeptiker leicht, gleich alles zu verwerfen.
Stellungnahme der Redaktion
Eine Wellenfunktion, jedenfalls in der Quantenphysik, ist immer als Wellenfunktion einer bestimmten Anzahl von Teilchen definiert (nämlich auf dem Konfigurationsraum dieser Teilchen). Die Wellenfunktion gibt uns also Informationen über das Verhalten von Teilchen. Die Physik erklärt die Phänomene durch die Weise, wie diese aus Teilchen zusammengesetzt sind und wie die Teilchen sich in der Zeit entwickeln. Natürlich beschreiben die Gesetze der Physik die Teilchenbewegungen letztlich nur: Erklärungen, jedenfalls naturwissenschaftliche Erklärungen, enden bei den Grundbestandteilen der Welt und den Gesetzen für deren Verhalten. – Michael Esfeld
@ Herrn Wohlgemuth Es ist überhaupt nicht nachgewiesen, dass Neandertaler schlechtere Waffen oder Werkzeuge als Homo sapiens hatten. Im Gegenteil gibt es sogar Hinweise auf bessere Spezialwerkzeuge, die unsere Art dann übernommen hat.
Es gibt keinen Hinweis auf eine mögliche Überlegenheit unserer Art. Die Verdrängung könnte einfach durch das Erbgut stattgefunden haben (schnellere Reproduktion) oder auch Krankheiten, gegen die der Neandertaler nicht immun war. Letztendlich weiß man es nicht.
Der große Kunstaufschwung fand wohl erst nach dem Aussterben der anderen Menschenarten statt. Der Grund ist nicht bekannt.
"Fliegen wäre dann rein durch Zufall erfunden worden und vielleicht mehr als einmal, als die verschiedenen Maniraptoren beim Herumhüpfen große Sätze vollführten, Bäume hinaufhuschten oder von Ast zu Ast sprangen." Na dann scheint ja alles klar! Oder?
Die heute reichlich vorhandenen Daten in Form von Fossilen lassen die hier erzählte Geschichte von Stephen Brusatte über den Ursprung der Vögel durchaus zu, wenn man unter anderem darauf verzichtet zu erklären, welcher Mechanismus in der Natur in der Lage wäre, etwas wie das Fliegen zu erfinden. Die Reduktion der Zehenstrahlen wie auch die Entstehung von Federn sind aktuell Gegenstand kontroverser Debatten. Die Daten lassen auch andere plausible Deutungen beziehungsweise Geschichten zu, darüber wird leider im obigen Artikel weitestgehend geschwiegen. Warum wird dem Leser eine so seichte Geschichte kritiklos präsentiert?
Warum bildeten sich Federn bei manchen Dinosauriern aus, bevor die Flugfähigkeit entstand? Die primäre Grund lag bestimmt nicht darin, dass diese Tiere mit ihrem Federkleid protzen wollten. Das war bestenfalls sekundär!
Federn bildeten sich nach meiner Meinung aus, weil Saurier mit dieser Ausstattung schneller rennen konnten. Die Unterstützung des schnellen Laufes war evolutionär die Vorstufe des Fliegens. Das lässt sich auch heute noch bei den (Lauf)-Vögeln beobachten.
Erst einmal vielen Dank, dass Spektrum mal wieder einen Artikel zur Wissenschaftstheorie bringt. Das ist – zugegebenerweise – oft recht trockene Materie, die sich nur schwer in "bunten Bildern" ausdrücken/unterstützen läßt. Es lohnt sich aber trotzdem, wie auch der Beitrag von Michael Esfeld zeigt.
Ich muss aber leider zugeben, dass es mir als Nicht-Philosophen nicht immer gelingt, dem Artikel zu folgen. Speziell ist es – aus meiner Sicht – leider nicht optimal gelungen, dem Leser in der Einleitung kurz und knapp Fragestellung und Argumentationskette darzustellen. Zumindest für mich wäre es didaktisch ansprechender, sich dem Thema über Leitfragen zu nähern:
Frage 1: Was ist eigentlich "Wissen"/"Erkenntnis"? Das klingt erstmal banal, ist aber die Grundlage dafür, was mit Hilfe von Wissenschaft überhaupt erreicht werden soll, nämlich "die Welt" zu beschreiben und zu verstehen (mit dem Ziel, sich in ihr optimal zu verhalten – aber das ist schon ein anderer Punkt). Damit wäre dann auch klarer, warum es so wichtig ist, ein Konzept davon zu haben, was "die Welt" eigentlich ist, denn dieses Konzept definiert letztlich, was Wissen als verlässliche (=wahre) Aussage über die Welt ist. Damit ist "Wissen" auch absolut.
Frage 2 ist nun, wie "Wissen" erworben werden kann. Hier fokussiert sich der Autor leider "alternativlos" auf die naturwissenschaftliche Standard-Methode und arbeitet leider nicht heraus, warum es keine andere Methode gibt. Salopp gesagt: Was ist falsch daran, Wissen durch spiritistisches Stühle-Rücken, herbeigeführte Traumzustände oder Esoterik erreichen zu wollen? Die Antwort liefert der Autor durchaus: den inhärenten Zweifel und Zwang zur Überprüfung: Deckt sich das gewonnene Wissen reproduzierbar mit der beobachtbaren Welt? Wenn nicht, was war falsch/unvollständig: die Ausgangshypothese, die Methode zur Ableitung des neuen Wissens, oder die Schlussfolgerung? Alle 3 Punkte sind zentral, denn sie begrenzen den Absolutheitsanspruch von wissenschaftlichen Aussagen und führen ein quantitatives Element ein: Eine abgeleitete Aussage gilt nur im Bereich bestimmter Grenzen, darüber hinaus wird sie immer "un-richtiger" (siehe den klassischen Wetterbericht). Dieses integrierte Korrektiv der Überprüfung ist die besondere Stärke von (Natur)Wissenschaft, zu sicherer Erkenntnis über die Welt zu kommen. Außerdem ermöglicht es durchaus, die Verlässlichkeit von (postuliertem) Wissen auszudrücken. Natur-Wissenschaft weiß um die Begrenztheit ihrer Aussagen (nochmals: siehe den täglichen Wetterbericht). Das ist ein Punkt, der im öffentlichen Diskurs um naturwissenschaftliche Aussagen leider oft verloren geht und offensichtlich schwer zu vermitteln ist. Postuliertes Wissen kann von vornherein auf spezielle Punkte oder bestimmte Wahrscheinlichkeiten eingegrenzt sein, es kann infrage gestellt, korrigiert oder konkretisiert werden – aber nur innerhalb des Systems mit der gleichen Methodik (Hypothese – Sammeln von Daten zur Hypothese – Bewertung der Daten). "Alternative" (also gleichwertige) Fakten schließt dieses Konzept von Wissenschaft allerdings aus – und damit wäre man bei der Einleitung zum Artikel von Herrn Esfeld, dass man sich eben nicht ein "wissenschaftliches" Weltbild zusammenbauen kann, wie es einem – aus welchen Motiven auch immer – gerade in den Kram passt.
Stellungnahme der Redaktion
Ja, das fehlt in dem Artikel, besser herauszuarbeiten, was naturwissenschaftliche Erkenntnis auszeichnet: Systematizität (möglichst viele Phänomene unter möglichst einfachen Gesetzen zu erfassen – Beispiel Gravitation), Objektivität (naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind jedermann unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion etc. zugänglich) und – experimentelle – Überprüfbarkeit. Die Naturwissenschaft erhebt allerdings den Anspruch, Aussagen über das Universum als Ganzes zu machen, und nicht nur über bestimmte Bereiche: Die Kosmologie ist die älteste Naturwissenschaft. – Michael Esfeld
Es scheint mitlerweile klar zu sein dass der Beweis falsch ist, ein Widerspruch wurde von Alexander Razborov (der sich wie kein anderer dem Gebiet auskennt) festgestellt: https://cstheory.stackexchange.com/a/38832
Es ist schon ziemlich überheblich, eine Arbeit mit diesem Titel zu veröffentlichen ohne sie davor von den Experten auf dem Gebiet überprüfen zu lassen. Aber so hat man wenigstens seine 15 minutes of fame.
dass in Deutschland speziell die Politik der Grünen für hohe Quecksilberemissionen sorgt: 1. Der Atomausstieg ist de facto eine Entscheidung für quecksilberausstoßende Kohleverstromung (mit vorgehängter teurer pseudogrüner Fassade) - die Zahlen zeigen es deutlich. 2. Die von den deutschen Grünen (und den irischen) angeleierte und EU-weit durchgesetzte Energiesparlampensache hat zu erheblichen Freisetzungen von Quecksilber geführt und tut es immer noch. Die Recyclinganteile sind EU-weit minimal. Die Energieeinsparung ist minimal (in den nordischen Ländern machte die "Abwärme" der vor allem in den Wintermonaten eingeschalteten Glühlampen Sinn). Man hätte sinnvollerweise auf die LED Lampe warten sollen die, wenn geeignet, die Glühlampe ganz "natürlich" ersetzt hätte. In Frankreich, Schweden und der Schweiz mit gegen Null gehendem Kohleanteil bei der Stromerzeugung ist das Glühlampenverbot mit Ersatz durch die Quecksilberdampflampen geradezu irrwitzig.
Also da stellt sich doch die Frage nach der Maßnahme. Versprochen ist schnell viel und dann später mit "leider nicht realisierbaren" Haushaltsmitteln abgewürgt.
Nach über 20 Jahren in der Sicherheitsforschung bin ich mehr als pessimistisch. Von allen Parteien erwarte ich: Nichts. Denn die Erfahrung lehrt im Umgang mit solchen Organen der politischen Willensbildung das dort das Opportunitätsprinzip und der Eigennutz greifen. Dagegen werden naturwissenschaftliche Herangehensweisen mit Argwohn betrachtet und nur gut geheißen wenn absehbar etwas für die Parteiinteressen herauskommt. Schon die Problematik das NRW mal wissenschaftsfeindliche Wundergläubige im Amt belassen hat, nachdem die Zuckerkügelchegläubigen dort zur wissenschaftlichen Disziplin erhoben werden sollten. Oder das die IMK regelmäßig die Belange der Rechtsmedizin verleugnet und verzögert, soweit es um die bundesweite Einhaltung von Mindestsektionsszahlen geht. Oder das Elemente der allgemeinen Daseinsvorsorge als nicht greifbare Kostenfaktoren gesehen werden und fiskalisch kaputtgemacht, wie die ZUB beim BKA, oder das BBK das formale Kapatzitäten, auf Papier, vorhält aber faktisch nicht handlungsfähig ist? Oder die ATFs des Bundes, vorhanden aber seltenst einsatzbereit oder fähig. Mir reichts.
Dieser Artikel betrachtet leider nur einen kleinen Teil des Problems. Wer Angst vor Hackern und unheimlichem Verhalten der Gadgets schürt, fordert letztlich nur mehr Sicherheit. Mehr “Sicherheit” wäre allerdings ein Trugschluss, denn die weit größere Gefahr für unsere Gesellschaft geht nicht von Hackern aus.
Selbst wenn die Technologieanbieter es schaffen würden ihre Produkte vollkommen sicher abzuschotten (das ist schon prinzipiell unmöglich), würde das Netzwerk der “legitimen” Datensammler und -verarbeiter weiter bestehen. Legitim, weil die Nutzer der Gadgets dieser Infiltration Ihrer Privatsphäre mit den AGBs zugestimmt haben. Legitim in Anführungsstrichen, weil die Zustimmung des ebenfalls miterfassten sozialen Umfelds regelmäßig nicht besteht.
Die Geschäftsbeziehungen unter den Sammlern, Verarbeitern und Verwertern der Daten sind vielfältig, und faktisch vollkommen unreguliert.
So kann es durchaus sein dass die Zinsen für Ihren nächsten Kredit davon abhängen ob Sie die richtigen Bücher lesen, oder die falschen Freunde haben. Dabei muss Ihre Bank nicht einmal die korrekten Schlüsse aus Ihren Daten ziehen, es genügt vollkommen wenn deren Management davon überzeugt ist, mit dem verwendeten Scoring-Verfahren einen wirtschaftlichen Vorteil über ihre Konkurrenz zu erlangen, bzw. wenn dieses Verfahren hinreichend oft richtig liegt.
Ein aktuelles Beispiel falsch interpretierter Daten und der negativen Effekte für Individuen ist sicherlich der verantwortungslose Umgang unserer Polizei mit Dateien über, naja, auffällig Gewordene [1], in denen auch Unschuldige gelandet sind. Für die Opfer sind die beruflichen wie persönlichen Effekte durchaus intensiv. Versagt hat hier direkt ein Staatsorgan, nicht irgend ein Hasardeur der Datenverarbeitung, der sich vielleicht noch auf seinen StartUp-Charakter im Silicon Valley herausreden kann.
Auch den von privater oder industrieller Datensammelei Betroffenen kann man nicht vorhalten sie wären selbst schuld wenn sie bei Facebook alles über sich preisgeben, oder sich einen Amazon Echo in die Bude stellen: Selbst wenn man all dies nicht tut, überträgt z.B. WhatsApp auf den Telefonen meiner Freunde deren Kontakte (also auch Daten über mich) an Facebook. Dadurch verraten sie direkt meine sozialen Beziehung an einen Datensammler der diese Information auswertet. Niemand will seine Freunde verklagen, aber ein Urteil [2] diesen Jahres wirft ein Schlaglicht auf das Problem.
Ein Effekt der Datensammelei durch Staat und Industrie wird sein, dass wir in eine konformistische Gesellschaft geraten: Wer einen günstigen Tarif bei seiner privaten Krankenversicherung will, der achtet besser darauf keine dicken Freunde zu haben. Fettleibigkeit soll sich ja entlang von Bekanntschaften ausbreiten, und selbst wenn diese These mittlerweile widerlegt sein sollte, wer weiss schon was das neuronale Netzwerk der Krankenkasse dazu denkt? Als Advocatus Diaboli kann man außerdem nur davor warnen Muslimische Freunde zu haben: Die Geschichte seit 9/11 kennt einige Personen die Repressionen ausgesetzt waren nur weil sie den gleichen Namen hatten wie ein Terrorist, oder auch nur wie ein Verdächtiger. Besser ist es wohl, wenn sich zu solchen Leuten keine Verbindungen in irgendwelchen Datenbanken finden.
Jeder der heute WhatsApp verwendet, verrät erstens sein soziales Umfeld an die IT-Industrie, und erzeugt zweitens sozialen Druck auf all jene die da nicht mitmachen wollen. Denn wer sich WhatsApp verweigert, der wird automatisch aus sozialen Gruppen ausgeschlossen, oder zumindest an deren Rand gedrängt. Nicht einmal wegen Vorsatz oder Boshaftigkeit seiner Freunde, sondern alleine weil er nicht alle Unterhaltungen mitbekommt.
Die Naivität der User die sich mit smarten Geräten vernetzen, wird damit zum Problem der ganzen Gesellschaft.
Die von Meerkötter angeführte Formel beschreibt nicht den akustischen Doppler-Effekt, wohl aber die Anwendung z. B. in der Radar-Geschwindigkeitsmessung. c ist hier weiter die Lichtgeschwindigkeit und die Formel gilt auch nur für den ruhenden Beobachter. Der akustische Doppler-Effekt beschreibt die Schall-Phänomene mit Bezug auf die Schallgeschwindigkeit cM in einem Medium und unterscheidet dabei, ob der Beobachter oder die Schallquelle ruht. Formel s. unter 3.
Zur kleinen Berichtigung
22.08.2017, David M.Das ist halt gerundet. Ich denke, so genau kennt man die Anzahl der Nervenzellen nicht (bzw. sie variiert stärker), dass eine genauere Angabe sich lohnen würde.
Bionik
21.08.2017, Detlef KrollReverse Engineering
21.08.2017, Detlef KrollFarbgenetik
21.08.2017, C. VoigtmannSchimmel, Braune, Schwarze, etc. sind dagegen nicht dominant und deswegen Zuchtfarbe.Wildpferde sind nicht braun (Mustangs und Brumbies sind keine Wildpferde, sondern entlaufene Hauspferde und werden zudem durch Fang und Abschuss vom Menschen weiter selektiert).
Bei den heiligen weißen Pferden der Römer und Germanen dürfte es sich um sog. Weißgeborene - d.h. Tigerschecken gehandelt haben, keine Schimmel.
Schimmel sind nach meiner Kenntnis eine spätere Züchtung und nichts anderes als Pferde mit grauen Haaren (sog. Grey-Gen). Da sie gegenüber beidem dominant sind, hätten sie die Falb- und Tigerscheckenfarbe überdeckt.
Nur mal so, mich stören Ungenauigkeiten...
Wahrheit ist Korrespondenz von Tatsachen und Aussagen
21.08.2017, Prof. Rainer SchimmingDer Artikel krankt daran, dass philosophische Grundfragen wie das Wahrheitsproblem sofort mit einer vom Autor favorisierten Ontologie von Teilchen und Relationen verbunden werden, was nicht zwingend ist, ja ein kategorialer Fehler ist. Ich empfehle, zur Klarstellung einen positiven Artikel über Wahrheit nachzuschieben und vielleicht außerdem eine Übersicht über die verschiedenen Ontologien in Umlauf, welche wahlweise Dinge, Eigenschaften, Relationen, Prozesse betonen.
Der Titel “Was ist Wahrheit?” war als Titel für einen Spektrum-Artikel in Bezug auf naturwissenschaftliche Erkenntnis gemeint. Deshalb geht es dann auch um Teilchen und Relationen (und nicht Ontologie im allgemeinen). – Michael Esfeld
Irgendwie lustig ...
21.08.2017, TimWas ist denn ein Teilchen? Handelt es sich bei einem Teilchen – so wie wir es schreiben, lesen und verstehen – um ein reales Konstrukt oder nur um ein Erklärungsmodell? Ist denn der Begriff "Teilchen" "wahr"? Mir als Optik-Ingenieur sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich "Teilchen" höre, weil sie die Welt nur begrenzt beschreiben. Mehr sagen da die Wellenfunktionen aus. Aber auch diese geben nur Informationen bzw. Beschreibungen über die realen Phänomene wieder, ohne diese wirklich zu erklären! Ich schreibe dies, um auf den Widerspruch hinzuweisen, der in diesem Artikel versteckt ist.
Ich denke, mit der wichtigste Grund, warum die Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Ergebnissen (angeblich?) zunimmt, ist, dass die grundlegende Unsicherheit (der Fehler) in wissenschaftlichen Aussagen nicht stark genug betont wird. Gerade Politiker oder Journalisten übernehmen Ergebnisse meistens in der Meinung, die Wissenschaft liefere absolut zuverlässige Wahrheit. Da ist es für einen Skeptiker leicht, gleich alles zu verwerfen.
Eine Wellenfunktion, jedenfalls in der Quantenphysik, ist immer als Wellenfunktion einer bestimmten Anzahl von Teilchen definiert (nämlich auf dem Konfigurationsraum dieser Teilchen). Die Wellenfunktion gibt uns also Informationen über das Verhalten von Teilchen. Die Physik erklärt die Phänomene durch die Weise, wie diese aus Teilchen zusammengesetzt sind und wie die Teilchen sich in der Zeit entwickeln. Natürlich beschreiben die Gesetze der Physik die Teilchenbewegungen letztlich nur: Erklärungen, jedenfalls naturwissenschaftliche Erklärungen, enden bei den Grundbestandteilen der Welt und den Gesetzen für deren Verhalten. – Michael Esfeld
Technologie der Neandertaler
21.08.2017, Berna Depardieu, WürzburgEs ist überhaupt nicht nachgewiesen, dass Neandertaler schlechtere Waffen oder Werkzeuge als Homo sapiens hatten. Im Gegenteil gibt es sogar Hinweise auf bessere Spezialwerkzeuge, die unsere Art dann übernommen hat.
Es gibt keinen Hinweis auf eine mögliche Überlegenheit unserer Art. Die Verdrängung könnte einfach durch das Erbgut stattgefunden haben (schnellere Reproduktion) oder auch Krankheiten, gegen die der Neandertaler nicht immun war. Letztendlich weiß man es nicht.
Der große Kunstaufschwung fand wohl erst nach dem Aussterben der anderen Menschenarten statt. Der Grund ist nicht bekannt.
Eine zu schöne Geschichte!
21.08.2017, H. Ullrich, RiesaDie heute reichlich vorhandenen Daten in Form von Fossilen lassen die hier erzählte Geschichte von Stephen Brusatte über den Ursprung der Vögel durchaus zu, wenn man unter anderem darauf verzichtet zu erklären, welcher Mechanismus in der Natur in der Lage wäre, etwas wie das Fliegen zu erfinden. Die Reduktion der Zehenstrahlen wie auch die Entstehung von Federn sind aktuell Gegenstand kontroverser Debatten. Die Daten lassen auch andere plausible Deutungen beziehungsweise Geschichten zu, darüber wird leider im obigen Artikel weitestgehend geschwiegen. Warum wird dem Leser eine so seichte Geschichte kritiklos präsentiert?
Schneller rennen mit Federkleid
21.08.2017, Gerhard Schäfer, Adelsdorf/NeuhausFedern bildeten sich nach meiner Meinung aus, weil Saurier mit dieser Ausstattung schneller rennen konnten. Die Unterstützung des schnellen Laufes war evolutionär die Vorstufe des Fliegens. Das lässt sich auch heute noch bei den (Lauf)-Vögeln beobachten.
Ziel des Artikels leider nicht klar herausgearbeitet
20.08.2017, Dr. Christian Monnerjahn, MagdeburgIch muss aber leider zugeben, dass es mir als Nicht-Philosophen nicht immer gelingt, dem Artikel zu folgen. Speziell ist es – aus meiner Sicht – leider nicht optimal gelungen, dem Leser in der Einleitung kurz und knapp Fragestellung und Argumentationskette darzustellen. Zumindest für mich wäre es didaktisch ansprechender, sich dem Thema über Leitfragen zu nähern:
Frage 1: Was ist eigentlich "Wissen"/"Erkenntnis"?
Das klingt erstmal banal, ist aber die Grundlage dafür, was mit Hilfe von Wissenschaft überhaupt erreicht werden soll, nämlich "die Welt" zu beschreiben und zu verstehen (mit dem Ziel, sich in ihr optimal zu verhalten – aber das ist schon ein anderer Punkt). Damit wäre dann auch klarer, warum es so wichtig ist, ein Konzept davon zu haben, was "die Welt" eigentlich ist, denn dieses Konzept definiert letztlich, was Wissen als verlässliche (=wahre) Aussage über die Welt ist. Damit ist "Wissen" auch absolut.
Frage 2 ist nun, wie "Wissen" erworben werden kann. Hier fokussiert sich der Autor leider "alternativlos" auf die naturwissenschaftliche Standard-Methode und arbeitet leider nicht heraus, warum es keine andere Methode gibt. Salopp gesagt: Was ist falsch daran, Wissen durch spiritistisches Stühle-Rücken, herbeigeführte Traumzustände oder Esoterik erreichen zu wollen?
Die Antwort liefert der Autor durchaus: den inhärenten Zweifel und Zwang zur Überprüfung: Deckt sich das gewonnene Wissen reproduzierbar mit der beobachtbaren Welt? Wenn nicht, was war falsch/unvollständig: die Ausgangshypothese, die Methode zur Ableitung des neuen Wissens, oder die Schlussfolgerung? Alle 3 Punkte sind zentral, denn sie begrenzen den Absolutheitsanspruch von wissenschaftlichen Aussagen und führen ein quantitatives Element ein: Eine abgeleitete Aussage gilt nur im Bereich bestimmter Grenzen, darüber hinaus wird sie immer "un-richtiger" (siehe den klassischen Wetterbericht).
Dieses integrierte Korrektiv der Überprüfung ist die besondere Stärke von (Natur)Wissenschaft, zu sicherer Erkenntnis über die Welt zu kommen. Außerdem ermöglicht es durchaus, die Verlässlichkeit von (postuliertem) Wissen auszudrücken. Natur-Wissenschaft weiß um die Begrenztheit ihrer Aussagen (nochmals: siehe den täglichen Wetterbericht). Das ist ein Punkt, der im öffentlichen Diskurs um naturwissenschaftliche Aussagen leider oft verloren geht und offensichtlich schwer zu vermitteln ist. Postuliertes Wissen kann von vornherein auf spezielle Punkte oder bestimmte Wahrscheinlichkeiten eingegrenzt sein, es kann infrage gestellt, korrigiert oder konkretisiert werden – aber nur innerhalb des Systems mit der gleichen Methodik (Hypothese – Sammeln von Daten zur Hypothese – Bewertung der Daten).
"Alternative" (also gleichwertige) Fakten schließt dieses Konzept von Wissenschaft allerdings aus – und damit wäre man bei der Einleitung zum Artikel von Herrn Esfeld, dass man sich eben nicht ein "wissenschaftliches" Weltbild zusammenbauen kann, wie es einem – aus welchen Motiven auch immer – gerade in den Kram passt.
Ja, das fehlt in dem Artikel, besser herauszuarbeiten, was naturwissenschaftliche Erkenntnis auszeichnet: Systematizität (möglichst viele Phänomene unter möglichst einfachen Gesetzen zu erfassen – Beispiel Gravitation), Objektivität (naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind jedermann unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion etc. zugänglich) und – experimentelle – Überprüfbarkeit. Die Naturwissenschaft erhebt allerdings den Anspruch, Aussagen über das Universum als Ganzes zu machen, und nicht nur über bestimmte Bereiche: Die Kosmologie ist die älteste Naturwissenschaft. – Michael Esfeld
Widerlegt
19.08.2017, MartinEs ist schon ziemlich überheblich, eine Arbeit mit diesem Titel zu veröffentlichen ohne sie davor von den Experten auf dem Gebiet überprüfen zu lassen. Aber so hat man wenigstens seine 15 minutes of fame.
Treppenwitz der Quecksilbergeschichte ist
19.08.2017, Peter Weigl1. Der Atomausstieg ist de facto eine Entscheidung für quecksilberausstoßende Kohleverstromung (mit vorgehängter teurer pseudogrüner Fassade) - die Zahlen zeigen es deutlich.
2. Die von den deutschen Grünen (und den irischen) angeleierte und EU-weit durchgesetzte Energiesparlampensache hat zu erheblichen Freisetzungen von Quecksilber geführt und tut es immer noch. Die Recyclinganteile sind EU-weit minimal. Die Energieeinsparung ist minimal (in den nordischen Ländern machte die "Abwärme" der vor allem in den Wintermonaten eingeschalteten Glühlampen Sinn). Man hätte sinnvollerweise auf die LED Lampe warten sollen die, wenn geeignet, die Glühlampe ganz "natürlich" ersetzt hätte.
In Frankreich, Schweden und der Schweiz mit gegen Null gehendem Kohleanteil bei der Stromerzeugung ist das Glühlampenverbot mit Ersatz durch die Quecksilberdampflampen geradezu irrwitzig.
Ist das Zweckoptimismus?
19.08.2017, Karl MüllerNach über 20 Jahren in der Sicherheitsforschung bin ich mehr als pessimistisch.
Von allen Parteien erwarte ich: Nichts. Denn die Erfahrung lehrt im Umgang mit solchen Organen der politischen Willensbildung das dort das Opportunitätsprinzip und der Eigennutz greifen. Dagegen werden naturwissenschaftliche Herangehensweisen mit Argwohn betrachtet und nur gut geheißen wenn absehbar etwas für die Parteiinteressen herauskommt.
Schon die Problematik das NRW mal wissenschaftsfeindliche Wundergläubige im Amt belassen hat, nachdem die Zuckerkügelchegläubigen dort zur wissenschaftlichen Disziplin erhoben werden sollten.
Oder das die IMK regelmäßig die Belange der Rechtsmedizin verleugnet und verzögert, soweit es um die bundesweite Einhaltung von Mindestsektionsszahlen geht.
Oder das Elemente der allgemeinen Daseinsvorsorge als nicht greifbare Kostenfaktoren gesehen werden und fiskalisch kaputtgemacht, wie die ZUB beim BKA, oder das BBK das formale Kapatzitäten, auf Papier, vorhält aber faktisch nicht handlungsfähig ist?
Oder die ATFs des Bundes, vorhanden aber seltenst einsatzbereit oder fähig.
Mir reichts.
[ kleine überarbeitung meines vorherigen beitrags ]
19.08.2017, StefanWer Angst vor Hackern und unheimlichem Verhalten der Gadgets schürt,
fordert letztlich nur mehr Sicherheit. Mehr “Sicherheit” wäre
allerdings ein Trugschluss, denn die weit größere Gefahr für unsere
Gesellschaft geht nicht von Hackern aus.
Selbst wenn die Technologieanbieter es schaffen würden ihre Produkte
vollkommen sicher abzuschotten (das ist schon prinzipiell unmöglich),
würde das Netzwerk der “legitimen” Datensammler und -verarbeiter
weiter bestehen. Legitim, weil die Nutzer der Gadgets dieser
Infiltration Ihrer Privatsphäre mit den AGBs zugestimmt haben.
Legitim in Anführungsstrichen, weil die Zustimmung des ebenfalls
miterfassten sozialen Umfelds regelmäßig nicht besteht.
Die Geschäftsbeziehungen unter den Sammlern, Verarbeitern und
Verwertern der Daten sind vielfältig, und faktisch vollkommen
unreguliert.
So kann es durchaus sein dass die Zinsen für Ihren nächsten Kredit
davon abhängen ob Sie die richtigen Bücher lesen, oder die falschen
Freunde haben. Dabei muss Ihre Bank nicht einmal die korrekten
Schlüsse aus Ihren Daten ziehen, es genügt vollkommen wenn deren
Management davon überzeugt ist, mit dem verwendeten Scoring-Verfahren
einen wirtschaftlichen Vorteil über ihre Konkurrenz zu erlangen,
bzw. wenn dieses Verfahren hinreichend oft richtig liegt.
Ein aktuelles Beispiel falsch interpretierter Daten und der negativen
Effekte für Individuen ist sicherlich der verantwortungslose Umgang
unserer Polizei mit Dateien über, naja, auffällig Gewordene [1], in
denen auch Unschuldige gelandet sind. Für die Opfer sind die
beruflichen wie persönlichen Effekte durchaus intensiv. Versagt hat
hier direkt ein Staatsorgan, nicht irgend ein Hasardeur der
Datenverarbeitung, der sich vielleicht noch auf seinen
StartUp-Charakter im Silicon Valley herausreden kann.
Auch den von privater oder industrieller Datensammelei Betroffenen
kann man nicht vorhalten sie wären selbst schuld wenn sie bei Facebook
alles über sich preisgeben, oder sich einen Amazon Echo in die Bude
stellen: Selbst wenn man all dies nicht tut, überträgt z.B. WhatsApp
auf den Telefonen meiner Freunde deren Kontakte (also auch Daten über
mich) an Facebook. Dadurch verraten sie direkt meine sozialen
Beziehung an einen Datensammler der diese Information auswertet.
Niemand will seine Freunde verklagen, aber ein Urteil [2] diesen
Jahres wirft ein Schlaglicht auf das Problem.
Ein Effekt der Datensammelei durch Staat und Industrie wird sein, dass
wir in eine konformistische Gesellschaft geraten: Wer einen günstigen
Tarif bei seiner privaten Krankenversicherung will, der achtet besser
darauf keine dicken Freunde zu haben. Fettleibigkeit soll sich ja
entlang von Bekanntschaften ausbreiten, und selbst wenn diese These
mittlerweile widerlegt sein sollte, wer weiss schon was das neuronale
Netzwerk der Krankenkasse dazu denkt? Als Advocatus Diaboli kann man
außerdem nur davor warnen Muslimische Freunde zu haben: Die Geschichte
seit 9/11 kennt einige Personen die Repressionen ausgesetzt waren nur
weil sie den gleichen Namen hatten wie ein Terrorist, oder auch nur
wie ein Verdächtiger. Besser ist es wohl, wenn sich zu solchen Leuten
keine Verbindungen in irgendwelchen Datenbanken finden.
Jeder der heute WhatsApp verwendet, verrät erstens sein soziales
Umfeld an die IT-Industrie, und erzeugt zweitens sozialen Druck auf
all jene die da nicht mitmachen wollen. Denn wer sich WhatsApp
verweigert, der wird automatisch aus sozialen Gruppen ausgeschlossen,
oder zumindest an deren Rand gedrängt. Nicht einmal wegen Vorsatz
oder Boshaftigkeit seiner Freunde, sondern alleine weil er nicht alle
Unterhaltungen mitbekommt.
Die Naivität der User die sich mit smarten Geräten vernetzen, wird
damit zum Problem der ganzen Gesellschaft.
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[1] Entzogene G20-Akkreditierungen Verwechslungen und Jugendsünden
http://www.tagesschau.de/ausland/g20-journalisten-101.html
[2] Erst schriftliche Einwilligung, dann Whatsapp für Kinder
https://www.golem.de/news/erziehung-erst-schriftliche-einwilligung-dann-whatsapp-fuer-kinder-1706-128590.html
Die moderne Formel ohne relativistischen Effekt
18.08.2017, Dr. Dieter Föller, Seeheim-Jugenheim