Adventskalender: Weihnachtliches Geschenkpapierdilemma
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Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie unterm Weihnachtsbaum ein Päckchen erblicken, das in buntes Weihnachtsgeschenkpapier eingepackt ist. Bei einigen Wissenschaftlern ist die Freude darüber aber offensichtlich getrübt, denn die bunten Verpackungen zeigen häufig nicht realitätsgetreue Bilder. Ob es Peter Barthel von der Universität Groningen genauso erging, darüber kann an dieser Stelle nur gemutmaßt werden, in jedem Fall hat er sich aber die Darstellung der Mondphasen im Zusammenhang mit dem Weihnachtsmann in seiner aktuellen Studie etwas genauer angeschaut.
Die Sache mit unserem Erdtrabanten ist gar nicht so einfach, wie man häufig denkt. Die verschiedenen Mondphasen sind den meisten Menschen bekannt, nicht jeder weiß allerdings, dass sie am Nachthimmel auch nur zu unterschiedlichen Uhrzeiten beobachtet werden können. So ist ein zunehmender Mond – auf der Nordhalbkugel als beleuchtete Sichel auf der rechten Seite – nur am späten Nachmittag und am Abend sichtbar. Ein abnehmender Mond – Sichel auf der linken Seite – geht dagegen erst mitten in der Nacht auf. Einen runden Vollmond sieht man wiederum schon kurz nach Sonnenuntergang. Bedingt ist das durch spezielle Positionen, die Mond und Sonne bei jeder Mondphase zueinander einnehmen.
Laut Barthels Studie ist dieses Wissen offensichtlich einigen Geschenkpapier- und Grußkartenherstellern in den Niederlanden und den USA fremd, denn wenn man einige Exemplare rein wissenschaftlich betrachtet, dann fällt schnell auf, dass der Mond nicht immer korrekt dargestellt wird. Als Beispiel nennt der Forscher unter anderem eine Unicef-Weihnachtskarte, auf der Kinder einen Tannenbaum schmücken – laut Mondphase müsste es dabei allerdings zwischen vier und fünf Uhr morgens sein. Bei weihnachtlichem Verpackungsmaterial ergibt sich ein ähnliches Bild: In einer Analyse von unzähligen Rollen Geschenkpapier konnte Barthels feststellen, dass in rund 70 Prozent aller Fälle der Mond nicht zur mutmaßlichen Uhrzeit des dargestellten Szenarios passt. Das häufigste Problem ist dabei ein abnehmender Mond bei Szenen, die sich eigentlich am frühen Abend abspielen sollten.
Solche Fehler unterlaufen allerdings nicht nur in der Weihnachtszeit, auch bei Grußkarten und Geschenkpapier für andere Anlässe wie Halloween oder Sankt Martin bemängelt der Forscher die Ungenauigkeit der Mondphasen. Wer sich an Weihnachten als Wissenschaftler nicht unnötig stressen möchte, der sollte Familie und Freunden also besser schnell realistisches Geschenkpapier unterjubeln. Alternativ könnte man aber einfach auch mal für einen Tag den Laborkittel an den Nagel hängen und sich auf das freuen, was unter der Verpackung auf einen wartet.
"'Auf einer Skala von eins bis zehn: Wie gerne bist du betrunken?' Solche Fragen darf man Freunden stellen, wenn sie sich in die eigene Therapiepraxis verirrt haben. Dabei geht es bei dem Spieleklassiker "Therapy" in erster Linie darum, seine Mitspieler zu beurteilen. Das macht Spaß, kann für Paare aber gefährlich werden, etwa wenn Er Sie völlig falsch einschätzt. Zum Glück gibt es noch harmlose Wissensfragen zur Psychologie. Da kann man sogar noch etwas lernen – oder sich als Experte hervortun."
Miriam Berger, Praktikantin
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