Adventskalender: Wie Mathematiker versuchen, den Weihnachtskaufrausch zu erklären
Wieso lassen wir uns jedes Jahr aufs Neue auf diese Bescherung ein? Wir rennen durch zahllose Geschäfte und kaufen, was das Zeug hält – und wissen eigentlich schon im Laden, dass Socken, Krawatte und Co wohl kaum die perfekten Geschenke sind.
Obwohl diese Lösung rational gesehen effizienter wäre, tun wir es nicht. Stattdessen verschwenden wir Geld und Zeit und handeln uns noch jede Menge Frust und Ärger in den überfüllten Kaufhäusern ein.
Diesem Phänomen sind Wissenschaftler schon lange auf der Spur. Nun haben schwedische Forscher gar ein mathematisches Modell aufgestellt, um dem widersprüchlichen menschlichen Schenkverhalten auf den Grund zu gehen. Ja, irgendwie haben die Wissenschaftler es geschafft, unser Verhalten in mathematischen Formeln auszudrücken. Sie brachten Lemmata und Beweise zu Tage – beeindruckend, aber zum Glück braucht man die gar nicht im Detail, um zu verstehen, warum wir so handeln, wie wir handeln: Wir wollen einfach nur großzügig und selbstlos erscheinen.
Das Dilemma, dem wir uns selbst aussetzen, ist folgendes: Wir empfinden Geldgeschenke als weniger großzügig als Sachgeschenke. Deshalb schenken wir lieber möglichst hübsch verpackte Päckchen, denn das lässt uns besser dastehen als ein gleichwertiges Geldgeschenk. Und das, obwohl wir eigentlich selbst lieber das Geld bekommen würden – und der Beschenkte ebenfalls.
Irgendwie unlogisch, wir Menschen. Besonders an Weihnachten. Doch es ist ja auch ein Teufelskreis: Wer seiner Familie vorschlägt, sich zu Weihnachten Geld zu schenken, erscheint zweifellos egoistisch. Für Egoisten geben wir aber aus Prinzip weniger, weil eigennützige Menschen unsere Selbstlosigkeit ausnutzen könnten.
Ist der Mensch in dieser Hinsicht denn gar nicht lernfähig? Wieso kaufen wir lieber unnütze Geschenke, anstatt unseren Lieben das entsprechende Geld zu geben? So könnte sich jeder das kaufen, was er wirklich haben möchte – und der kratzende Wollpullover bleibt im Ladenregal und endet nicht in den Untiefen unseres Kleiderschranks.
Obwohl diese Lösung rational gesehen effizienter wäre, tun wir es nicht. Stattdessen verschwenden wir Geld und Zeit und handeln uns noch jede Menge Frust und Ärger in den überfüllten Kaufhäusern ein.
Diesem Phänomen sind Wissenschaftler schon lange auf der Spur. Nun haben schwedische Forscher gar ein mathematisches Modell aufgestellt, um dem widersprüchlichen menschlichen Schenkverhalten auf den Grund zu gehen. Ja, irgendwie haben die Wissenschaftler es geschafft, unser Verhalten in mathematischen Formeln auszudrücken. Sie brachten Lemmata und Beweise zu Tage – beeindruckend, aber zum Glück braucht man die gar nicht im Detail, um zu verstehen, warum wir so handeln, wie wir handeln: Wir wollen einfach nur großzügig und selbstlos erscheinen.
Mitmachen und gewinnen!
Heute verlosen wir die Bücher "Der große Entwurf" und "Nervenkitzel", einen Kalender Einstein 2012 und die DVD "Geheimnisse des Universums". Die Verlosung für den 16. Dezember ist beendet. Gewonnen haben Mathias Kretzschmar aus Vogelgesang, Anschi Herden aus Lage, Elfriede Tächl aus Cuxhaven und Hans-Dieter Dolk aus Hilter. Versuchen Sie Ihr Glück doch beim heutigen Türchen.
Heute verlosen wir die Bücher "Der große Entwurf" und "Nervenkitzel", einen Kalender Einstein 2012 und die DVD "Geheimnisse des Universums". Die Verlosung für den 16. Dezember ist beendet. Gewonnen haben Mathias Kretzschmar aus Vogelgesang, Anschi Herden aus Lage, Elfriede Tächl aus Cuxhaven und Hans-Dieter Dolk aus Hilter. Versuchen Sie Ihr Glück doch beim heutigen Türchen.
Das Dilemma, dem wir uns selbst aussetzen, ist folgendes: Wir empfinden Geldgeschenke als weniger großzügig als Sachgeschenke. Deshalb schenken wir lieber möglichst hübsch verpackte Päckchen, denn das lässt uns besser dastehen als ein gleichwertiges Geldgeschenk. Und das, obwohl wir eigentlich selbst lieber das Geld bekommen würden – und der Beschenkte ebenfalls.
Diese Wirkung kann sogar der eigene Chef bei uns hervorrufen: In einer früheren Studie hat eine Arbeitsgruppe aus Zürich gezeigt, dass die Arbeitnehmer motivierter an die Arbeit gingen, die ein Sachgeschenk vom Vorgesetzten erhalten hatten, als diejenigen, die einen gleichwertigen Geldbetrag erhielten.
Irgendwie unlogisch, wir Menschen. Besonders an Weihnachten. Doch es ist ja auch ein Teufelskreis: Wer seiner Familie vorschlägt, sich zu Weihnachten Geld zu schenken, erscheint zweifellos egoistisch. Für Egoisten geben wir aber aus Prinzip weniger, weil eigennützige Menschen unsere Selbstlosigkeit ausnutzen könnten.
Noch mehr Advent: Lars Fischers Videokalender auf scilogs.de und der Mathekalender des Matheon-Forschungszentrums
Und deshalb stürzen wir uns jedes Jahr erneut in den Weihnachtstrubel, um passende Geschenke für unsere Lieben zu suchen. Doch manchmal finden wir ja auch genau das Richtige – und die Freude, den Partner dann beim Auspacken zu beobachten, vermochte bisher wohl noch kein Mathematiker in eine Formel zu pressen. Und so können wir getrost sein – Schenken lohnt sich eben doch. Quod non erat demonstrandum. Geschenktipp aus dem Verlag:
"Dieses Buch finde ich toll, weil alle Rezepte, die ich bisher probiert habe, wirklich schnell gingen und ausgesprochen lecker waren. Da hat man dann auch noch was vom Feierabend."
"Dieses Buch finde ich toll, weil alle Rezepte, die ich bisher probiert habe, wirklich schnell gingen und ausgesprochen lecker waren. Da hat man dann auch noch was vom Feierabend."
Anja Blänsdorf, Science-Shop
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben