Sonnensystem: Auch die Erde besitzt einen Trojaner
Jupiter, Mars und Neptun teilen ihren Orbit um die Sonne mit zahlreichen Asteroiden. Nun entdeckten Astronomen um Martin Connors von der Athabasca University in Kanada einen solchen Trojaner erstmals auch bei der Erde. Da sich diese Begleiter – vom Erdboden aus betrachtet – meist am Taghimmel aufhalten sollten, waren sie bisher schwer zu entdecken.
Das im Jahr 2009 gestartete Weltraumteleskop WISE (Wide-field Infrared Survey Explorer) verbesserte die Beobachtungsmöglichkeiten, berichten die Wissenschaftler. Mit der Infrarotkamera an Bord des Satelliten spürte man bereits mehr als 500 bisher unbekannte erdnahe Objekte auf. Connors und seine Kollegen studierten nun die Umlaufbahnen dieser Himmelskörper und identifizierten das Objekt namens 2010 TK7 als möglichen Trojaner der Erde. Optische Beobachtungen mit erdgebundenen Teleskopen bestätigten ihren Verdacht.
Trojaner-Asteroiden sind in unserem Sonnensystem häufig anzutreffen, so besitzt allein Jupiter mehr als 4000 solcher Begleiter. Allesamt sind sie entweder im Lagrangepunkt L4 oder im Lagrangepunkt L5 anzutreffen und umrunden die Sonne auf ihrem Orbit entweder 60 Grad vor beziehnungsweise hinter ihrem Planeten. Den ersten bekannten Trojaner – (588) Achilles bei Jupiter – entdeckte der deutsche Astronom Max Wolf bereits im Jahr 1906. (mp)
Das im Jahr 2009 gestartete Weltraumteleskop WISE (Wide-field Infrared Survey Explorer) verbesserte die Beobachtungsmöglichkeiten, berichten die Wissenschaftler. Mit der Infrarotkamera an Bord des Satelliten spürte man bereits mehr als 500 bisher unbekannte erdnahe Objekte auf. Connors und seine Kollegen studierten nun die Umlaufbahnen dieser Himmelskörper und identifizierten das Objekt namens 2010 TK7 als möglichen Trojaner der Erde. Optische Beobachtungen mit erdgebundenen Teleskopen bestätigten ihren Verdacht.
Demnach besitzt 2010 TK7 einen Durchmesser von rund 300 Metern und befindet sich nahe dem rund 150 Millionen Kilometer entfernten Lagrangepunkt L4, wo er der Erde auf deren Bahn um die Sonne vorauseilt. In den Lagrangepunkten heben sich die Gravitation sowie die Zentripetalkräfte von Sonne und Planet weit gehend auf, so dass sich ein massearmer Himmelskörper an diesen Stellen dauerhaft halten und die Erde begleiten kann. In Computermodellen simulierte das Team um Connors vergangene und künftige Umlaufbahnen des neu entdeckten Erdtrojaners und schließt daraus, dass diese mindestens für die nächsten 10 000 Jahre stabil sein müssten. Chaotische Effekte würden eine weiterreichende Vorhersage leider verhindern.
Trojaner-Asteroiden sind in unserem Sonnensystem häufig anzutreffen, so besitzt allein Jupiter mehr als 4000 solcher Begleiter. Allesamt sind sie entweder im Lagrangepunkt L4 oder im Lagrangepunkt L5 anzutreffen und umrunden die Sonne auf ihrem Orbit entweder 60 Grad vor beziehnungsweise hinter ihrem Planeten. Den ersten bekannten Trojaner – (588) Achilles bei Jupiter – entdeckte der deutsche Astronom Max Wolf bereits im Jahr 1906. (mp)
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