"Ich wusste gar nicht, dass es für die Stimmabgabe bei der Wunschartikelrunde einen Preis gab", freut sich Vincenz Wiebach. Der Student im dritten Semester Biotechnologie der RWTH Aachen stutzte sogar noch, als er den Brief von Spektrum in Händen hielt. "Habe ich meine Abo-Rechnung nicht bezahlt?"
Gruppenbild mit Dame | Reinhard Breuer mit Alina Huth und Vincenz Wiebach
Aber dann sah er die Einladung. Zusammen mit Alina Huth, ebenfalls Drittsemesterstudentin der Biologie an der gleichen Hochschule, verbrachte er ein sonniges Herbstwochenende in Heidelberg. Die beiden sind die bisher jüngsten Gewinner unserer Wunschartikelrunden. In der Redaktionskonferenz stellten sie sich den Fragen der Redakteure.
Mitten drin | Die Redaktionskonferenz am Montag morgen ist ein heiliges Ritual, bei dem wir Fremden nur selten Einblick gewähren. Doch diesmal waren auch die Spektrum-Leser Vincenz Wiebach und Alina Huth mit dabei.
Seit seinem letzten Schuljahr abonniere Wiebach Spektrum. "Der Zeitungskiosk stand gleich neben der Schule, da fiel mir dieses Magazin auf." Worauf sie bei einem neuen Heft denn besonders achten würden? Erst einmal auf das Titelbild: "Da hat mir zuletzt das Juniheft gefallen mit der 'Dunklen Energie des Gehirns'." Die Steinmaske zum Thema indogermanische Sprachen auf der Augustausgabe habe er indessen als das langweiligste Coverbild des Jahres empfunden. Ein Glück, sage ich, dass dieses Heft sich an den Kiosken dennoch als das beste der letzten zwei Jahre verkauft habe.
Die Gewinner der 15. Wunschartikelrunde | Vincenz Wiebach und Alina Huth zu Besuch in der Spektrum-Redaktion
Und was lesen die beiden im Heft? "Nicht das Editorial", gibt Wiebach heiter zu, was den Chefredakteur etwas schmerzt. "Ich will doch lieber gleich die Artikel lesen, vor allem zur Biologie, Biotechnologie und verwandten Themen." Damit haben wir dann natürlich kein Problem, auch nicht damit, dass die beiden Studenten in Spektrum immer wieder Anregungen für ihr Studium finden.
Herber Schlag | Nicht nur das Editorial fiel durch. "Auch mathematische Artikel interessieren mich eigentlich gar nicht", sagte Spektrum-Leser Wiebach. Mathematik-Redakteur Christoph Pöppe nahm's zwar nicht persönlich, in der Sache traf es ihn aber doch sehr.
Dann werden die beiden durch die Redaktion geführt. Da wir kurz vor der Imprimatur des Novemberhefts stehen, sehen sie auch, wie der Laden auf Hochtouren läuft, wenn unaufschiebbar der Drucktermin naht. "So habe ich mir das alles gar nicht vorgestellt!" Auf diese Weise gewinnen sie überraschende Einblicke in das Handwerk des Magazinjournalismus; und wir Redakteure gewinnen Einsichten in unsere jüngeren Leser.
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