Direkt zum Inhalt

"Advent, Advent ..."

Nano-Adventkalender mit sechs geöffneten Türchen

Nano-Adventskalender mit sechs geöffneten Türchen


Für das bloße Auge bleibt dieser außergewöhnliche Miniaturkalender von Daniel Neumaier, Josef Biberger und Florian Götz unsichtbar – nur zwölf mal acht Mikrometer misst ihr Werk. Damit ist es etwa eine Milliarde mal kleiner als seine schokoladengefüllten großen Brüder, die jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit Einzug in unsere Häuser finden.

Doch mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops lassen sich die nur einen Mikrometer großen Bildchen hinter den geöffneten Türchen sowohl sichtbar machen als auch herstellen. Um Kerzen, Sternschnuppen und Weihnachtsmänner in eine speziell präparierte Platte aus Galliumarsenid zu fräsen, verwendeten die Wissenschaftler Graviertechniken wie die Elektronenstrahllithografie und das Ionenstrahlätzen.

Bei dieser Methode wird die Platte, auf der die Gravur entstehen soll, mit einem Fotolack bedeckt. Dieser aus organischem Material bestehende Stoff verändert sich, sobald er mit Elektronen beschossen wird. Scannt nun ein fokussierter Elektronenstrahl aus einem Rasterelektronenmikroskop bestimmte Bereiche auf der Platte, wird die chemische Struktur des Fotolacks aufgebrochen. Die bestrahlten Bereiche lassen sich dann mit dem Mikroskop detektieren.

Damit der Elektronenstrahl aber die Karottennase des Schneemannes richtig zeichnet, speisen die Wissenschaftler das Bild zuerst in den Computer ein. Mit Hilfe der so ermittelten präzisen Koordinaten können dann nanometergroße Strukturen wie Kirchenfenster oder Nikolausmützen genau abgebildet werden. Normalerweise stellen Nanotechnologen mit dieser Methode kleinstmögliche Strukturen auf Oberflächen her.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.