Alter Blumenfreund mit Flügeln
Ältester blütenbestäubender Vogel
Das in der Grube Messel bei Darmstadt entdeckte Fossil eines Vogelskeletts beweist, dass Vögel schon vor sehr langer Zeit gelernt haben, an Blütenpflanzen zu naschen – und den Pflanzen somit, wie nektarsammelnde Insekten, beim Bestäuben zu helfen. Der Fund, ein vor mindestens 47 Millionen Jahren gestorbenes Exemplar, hatte den Magen jedenfalls zum Zeitpunkt seines Todes gut mit Pollen gefüllt, wie ein genauer Blick (Ausschnitt) zeigt. Auffällig ist, dass der fossile Vogel mit den heute lebenden blütenbesuchenden Arten nicht besonders eng verwandt ist. Damit liegt nahe, dass die Ornithophilie – also eine spezielle Anpassung von Blüten an die Bestäubung durch Vögel – vielleicht schon ein alter Hut war, als die Vorfahren heute lebender moderne Blütenbesucher wie die Kolibris von der Insektenjagd auf Blütennektar als Nahrungsquelle umstiegen.
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