Afghanische Premiere
Band-i-Amir
Wer an Afghanistan denkt, dem kommen Naturschutz und Tourismus wohl als Letztes in den Sinn. Dabei böte die Nation am Hindukusch dem interessierten Reisenden viel Interessantes: alte Kulturen, ein buntes Völkergemisch und eine großartige Landschaft. Der gerade gegründete Nationalpark Band-i-Amir soll nun eines der spektakulärsten Beispiele bewahren – als erster seiner Art in Afghanistan.
Inmitten der Wüste liegen im Band-i-Amir sechs kobaltblaue Seen, die durch natürliche Dämme aus Travertin voneinander getrennt werden – was weltweit nur an sehr wenigen Orten vorkommt. Im Park leben zudem noch Steinböcke, Wildziegen, Wölfe und der Afghanische Schneefink – der einzige endemische Vogel des Landes.
Früher war die Region ein relativ beliebtes Ziel von Fernreisenden, doch seit dem Beginn der Kriege 1979 bis 2001 versiegte der Tourismus fast vollständig. Erst in den letzten Jahren lebte er wieder etwas auf, zumal sich in der Nähe das Bamiyan-Tal erstreckt, wo bis zur Zerstörung durch die Taliban 2001 die größten stehenden Buddha-Statuen der Welt existierten. (dl)
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