Alter Zeuge
Gesteinsdünnschliff mit Einschlüssen
In einem stark vereinfachten Kreislauf der Gesteine tauchen Erdplatten an Subduktionszonen ab, das Material wird im Mantel aufgeschmolzen, vermischt und kommt andernorts wieder zu Tage. Trotz der Durchmischung ist der Erdmantel in seiner chemischen und Isotopenzusammensetzung aber heterogen, woraus Forscher ableiten, dass die geochemischen Unterschiede der Erdkruste von ozeanischen und kontinentalen Platten in einem gewissen Maße erhalten bleiben. Wie lange sich diese Eigenheiten erhalten, ist bislang allerdings unklar.
In der Basaltlava der zu den südpazifischen Cook-Inseln gehörenden Mangaia-Insel sind Forscher um Rita Cabral von der Boston University nun auf Spuren gestoßen, die offenbar von der ursprünglich aufgeschmolzenen Platte stammen. Anhand der Schwefelisotope in winzigen Kristalleinschlüssen ermittelten die Forscher, dass diese Rückstände zu Gesteinen gehörten, die vor über 2,45 Milliarden Jahren abgetaucht sein müssen – die Lava, mit der sie wieder an die Oberfläche kamen, ist dagegen nur 20 Millionen Jahre alt.
Nature 496, S. 490-493, 2013
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