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Arche Madagaskar
Arche Madagaskar
© Lennart Pyritz (Ausschnitt)
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Madame Berthes Mausmaki (Microcebus berthae) | Madame Berthes Mausmaki (Microcebus berthae) ist mit neun Zentimetern Kopf-Rumpf-Länge und einem Gewicht von 33 Gramm der kleinste Primat der Welt. Die Tiere sind nachtaktive Allesfresser, die für gewöhnlich allein durch den Wald streifen, sich in Ruhephasen allerdings in Schlafgruppen zusammen finden.
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Grauer Mausmaki (Microcebus murinus) | Graue Mausmakis (Microcebus murinus) - mit 50 bis 90 Gramm Gewicht das große Schwestertaxon der Madame Berthes Mausmakis - sind ebenfalls nachtaktiv und fressen neben Früchten auch Insekten und kleine Reptilien. Sie sind im gesamten westlichen Trockenwald und den südlichen Dornbuschwäldern Madagaskars verbreitet. Die Art gilt als bedroht.
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Coquerels Katzenmaki (Mirza coquereli) | Coquerels Katzenmakis (Mirza coquereli) sind nachtaktive Einzelgänger. Obwohl sie mit 300 Gramm Gewicht zu den kleinen Lemuren zählen, gehören neben Früchten und Insekten auch Mausmakis zu ihrem Beutespektrum. Die Art zeigt ein promiskes Paarungssystem und kommt ausschließlich in den Trockenwäldern Nord- und Westmadagaskars vor.
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Verreaux' Larvensifaka (Propithecus verreauxi) | Verreaux' Larvensifakas (Propithecus verreauxi) sind die größten Lemuren in Kirindy. Sie sind durchschnittlich 45 Zentimeter groß und wiegen 3,4 Kilogramm. Sie leben in Gruppen, sind tagaktiv und ernähren sich von Blättern und Früchten. Ihr Name ist onomapoetisch: In Gefahrensituationen und bei Erregung äußern die Tiere einen charakteristischen "Si-fak"-Ruf.
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Fossa (Cryptoprocta ferox) | Die Fossa (Cryptoprocta ferox) ist das größte Landraubtier Madagaskars. Als ausschließlicher Fleischfresser steht sie an der Spitze der natürlichen Nahrungskette der Insel und jagt neben Lemuren auch Tenreks, kleinere Nagetiere und Vögel. Die Paarung wird in Kronen hochgewachsener Bäume vollzogen und kann sich über viele Stunden hinziehen. Nach einer etwa dreimonatigen Tragzeit bringen die Weibchen meist zwei Jungtiere zur Welt.
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Kurzschwanz-Kleintenrek (Microgale brevicaudata) | Die Kleintenreks (Microgale) - manchmal auch Spitzmaustenreks genannt - sind eine madagassische Säugetiergattung aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Die Tiere besetzen in etwa die ökologische Nische, die in anderen Erdteilen Spitzmäuse einnehmen, welche wiederum auf Madagaskar nicht vorkommen. Herausragendes Merkmal von Microgale brevicaudata ist der sehr kurze Schwanz und eine teils unterirdische Lebensweise.
© Lennart Pyritz (Ausschnitt)
Madagaskar-Zwergohreule (Otus rutilus) | Madagaskar-Zwergohreulen (Otus rutilus) kommen auf Madagaskar und den Komoren vor. Die Vögel erreichen eine Körpergröße von etwa 20 Zentimetern und können grau-braun oder rötlich gefärbt sein. Hauptnahrungsquelle der Eulen sind Insekten, die im Flug, aber auch am Boden und im Geäst gejagt werden.
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Gabeldrongo (Dicrurus forficatus) | Drongos (Dicruridae) sind in tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Asiens und Australiens verbreitet. Die Arten haben ein schwarzes Gefieder und einen meist deutlich gegabelten Schwanz, wie auch der hier abgebildete Gabeldrongo (Dicrurus forficatus). Die Vögel verteidigen ihre in Bäumen angelegten Nester aggressiv gegen Angreifer und sind gute Geräuschimitatoren, sodass sie in Madagaskar auf Grund dieser Eigenschaft in vielen Märchengeschichten auftauchen.
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Madagaskar-Höhlenweihe (Polyboroides radiatus) | Die Madagaskar-Höhlenweihe (Polyboroides radiatus) gehört zu den Endemiten Madagaskars. Neben Insekten fressen die Greifvögel auch junge Vögel, Eier und Reptilien. Selbst junge Lemuren fallen ihnen gelegentlich zum Opfer - deshalb reagieren viele der Halbaffen mit Alarmrufen auf ihr Erscheinen.
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Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda) | Die Flachrückenschildkröte (Pyxis planicauda) ist ein Lokalendemit und kommt nur in einer eng begrenzten Region des westmadagassischen Trockenwaldes zwischen Analaiva und Masoarive vor. Die Tiere sind nur während der Regenzeit zwischen November und April aktiv; die trockenen Perioden überdauern sie eingegraben im Boden. Auf Grund des sehr kleinen Verbreitungsgebietes und dem Verkauf an ausländische Terrarianer gilt die Art als bedroht.
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Madagaskarleguan (Oplurus cuvieri) | Der Madagaskarleguan (Oplurus cuvieri) lebt in West- und Nordwest-Madagaskar sowie im westlichen Zentralmadagaskar. Er ist ein tagaktiver Insekten- und Früchtefresser, der sich bevorzugt in der Nähe größerer Baumhöhlen aufhält, in die er bei Gefahr flüchtet. Die Art ist in Kirindy sehr häufig und legt ihr Eier bevorzugt in den weichen Sand an Straßenrändern, wo sie oft nach kurzer Zeit von Schlangen ausgegraben und gefressen werden.
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Madagaskarnatter (Leioheterodon madagascariensis) | Die Madagaskarnatter (Leioheterodon madagascariensis) ist eine bis zu 1,5 Metern lange, in Nord- und Westmadagaskar sehr häufige Schlange. Sie bewohnt unterschiedliche Habitate, wobei sie die Nähe von Gewässern bevorzugt. Trockenperioden überdauert sie eingegraben oder in Erdlöchern. Hauptnahrung zu Beginn der Regenzeit sind die Eier des Madagaskarleguans Oplurus cuvieri.
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Trugnatter (Madagascarophis colubrinus) | Der Name Trugnatter ist kein taxonomischer Begriff, sondern bezeichnet alle Schlangen, die über Giftzähne im hinteren Bereich des Oberkiefers verfügen. Die Beute wird durch normale Zähne gegriffen und verletzt, sodass anschließend Gift über den Speichel der Schlangen in das Opfer gelangen kann. Für Menschen sind die meisten Arten allerdings ungefährlich. Madagascarophis colubrinus ist eine nachtaktive, in Kirindy häufig vorkommende Trugnatter.
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Taggecko (Phelsuma) | Die Taggeckos oder Phelsumen sind kleine Echsen, die ursprünglich nur auf Inseln im Indischen Ozean verbreitet waren. Inzwischen gibt es auch vom Menschen geschaffene, stabile Populationen in Florida und auf Hawaii. Die Tiere verfügen über leistungsfähige Sehzellen, weshalb vermutet wird, dass sie von ursprünglich nachtaktiven Arten abstammen.
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Junges Chamäleon | Madagaskar ist das Land mit der größten Chamäleondiversität weltweit. Unverwechselbare Merkmale dieser Reptilienfamilie sind die weit aus dem Kopf heraus stehenden, asynchron beweglichen Augen und die Schleuderzunge, die zur Jagd auf Insekten eingesetzt wird. Nahezu alle Chamäleonarten sind durch Lebensraumzerstörung und Jagd für Terrarianer stark gefährdet.
Madagaskar ist eine biologische Schatzkiste. Die erdgeschichtlich lange isolierte Insel beherbergt zahlreiche andernorts nicht vorkommende endemische Arten. Lemuren oder Halbaffen, frühe Evolutionsmodelle unserer eigenen Ordnung Primates, gibt es praktisch nur hier. Auch viele andere weltweit gesehen seltene Taxa wie Chamäleons und Affenbrotbäume zeigen ihre größte Vielfalt auf dem achten Kontinent, wie Madagaskar auf Grund seiner Einmaligkeit genannt wird. Die Fotos der Galerie zeigen einen Ausschnitt der westmadagassischen Tierwelt im Kirindy-Trockenwald nahe der Küstenstadt Morondava.
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