Artenschutz: Das Comeback des Union-Island-Geckos
Union-Island-Gecko
Union Island ist ein winziges Eiland in der Karibik, am südlichen Ende der Inselkette von St. Vincent und den Grenadinen. Dennoch dauerte es bis 2005, bis Wissenschaftler erstmals den ebenso kleinen Union-Island-Gecko (Gonatodes daudini) beschrieben hatten. Dabei lebt die Art nur in einem rund 50 Hektar großen Waldstück. Leider wurden die Reptilien auch sofort für den Tierhandel entdeckt – wegen einer Besonderheit: Im düsteren Inneren des Waldes sind sie unscheinbar braun, doch im Licht wandeln sie sich langsam in ein psychedelisch anmutendes Wesen in den buntesten Farben. Bis 2017 wurde der Gecko zu einer der am häufigsten gehandelten Reptilienarten der Welt.
Schon 2018 schätzte man, dass der Bestand auf ein Fünftel der ursprünglichen Zahl zurückgegangen war; weniger als 10 000 Geckos sollen überlebt haben. Gleichzeitig verwüsteten die Wilderer den Lebensraum auf der Suche nach den Tieren. Davon alarmiert ergriffen nationale und internationale Naturschutzorganisation und Regierungsbehörden strenge Maßnahmen. Mit Erfolg, wie »Fauna&Flora International« meldet: Mittlerweile hat sich die Population wieder fast verdoppelt. Ganz gesichert ist die Art damit noch nicht, denn ein Waldbrand oder Sturm kann den Lebensraum vernichten. Doch immerhin sind die Aussichten rosiger.
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