- Startseite
- Astronomie
- Aktuelle Seite:
Aus der Vogelperspektive
Aus der Vogelperspektive
![Satellit TerraSAR-X über Europa Satellit TerraSAR-X über Europa](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/tsx_ueber_europa.jpg)
© DLR (Ausschnitt)
© DLR (Ausschnitt)
Über Gibraltar | Hier überflog TerraSAR-X die Straße von Gibraltar - das Tor zwischen Atlantik und Mittelmeer. Auf der Nordseite liegt Gibraltar, auf der Südseite Marokko. Die zahlreichen Schiffe in der Meerenge schrumpfen auf seiner Aufnahme zu hellen Punkten zusammen. Mit Hilfe der Satellitendaten können der Schiffsverkehr überwacht und eventuelle Verschmutzungen der Meere mit Öl aufgedeckt werden.
© DLR (Ausschnitt)
Ringe in Mauretanien | In Ouadane in Mauretanien findet sich diese etwa 45 Kilometer breite Ringstruktur. Obwohl die austretenden Schichten größtenteils nur wenige Meter hoch sind, lassen sie sich durch ihre Oberflächenbeschaffenheit hervorragend im Radarbild erkennen und kartieren. Sie bestehen aus Kalken, Dolomiten und anderen Gesteinen, die rund fünfhundert Millionen Jahre alt sind.
Die Entstehung der ursprünglich als Meteoritenkrater gedeuteten Formation ist noch immer nicht zweifelsfrei geklärt - vermutet wird ein vulkanischer Ursprung.
Die Entstehung der ursprünglich als Meteoritenkrater gedeuteten Formation ist noch immer nicht zweifelsfrei geklärt - vermutet wird ein vulkanischer Ursprung.
© DLR (Ausschnitt)
Sydneys Küsten | In der hier abgebildeten Botany Bay, südlich des Flughafens von Sydney, läuft Seegang auf die Küste zu. Im offenen Wasser haben die Wellen eine Länge von rund 150 Metern, doch mit abnehmender Wassertiefe verkürzen sie sich, bis sie schließlich in unmittelbarer Küstennähe brechen.
Solche hoch aufgelösten Aufnahmen von Seegangsfeldern sind für Küstenschutz und Schifffahrt von großem Interesse.
Solche hoch aufgelösten Aufnahmen von Seegangsfeldern sind für Küstenschutz und Schifffahrt von großem Interesse.
© DLR (Ausschnitt)
Schlafende Vulkane | Der etwa 2900 Meter hohe Merapi auf Java gilt als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt. Nördlich der indonesischen Millionenstadt Yogyakarta liegt der aktive Vulkan inmitten eines dicht besiedelten Gebietes. Rechts wird er von dem vermutlich schlafenden Vulkan Merbabu flankiert. TerraSAR-X kann mit Hilfe seiner hochpräzisen Instrumente an Bord auch geringe Bewegungen der Erdoberfläche messen und so bei der Erforschung von Vulkanen helfen.
© DLR (Ausschnitt)
Das Larsen Eisschelf | An der Ostseite der Antarktischen Halbinsel liegt der Larsen Eisschelf - eine auf dem Meer schwimmende und weit über das Festland hinaus ragende Eisfläche. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Eisabbrüchen - damit fällt ein wichtiges Hindernis für die vom Festland in das offene Meer strömenden Gletscher weg.
Wissenschaftler erwarten in der Region deshalb eine Zunahme der Fliessgeschwindigkeiten der Festlandgletscher, die sie mit TerraSAR-X nun genau bestimmen können. Mit Hilfe der Daten können die Forscher dann auch berechnen, wie sich die Abschmelzgeschwindigkeiten auf der antarktischen Halbinsel in Zukunft verhalten werden und welche Folgen für die Umwelt zu erwarten sind.
Wissenschaftler erwarten in der Region deshalb eine Zunahme der Fliessgeschwindigkeiten der Festlandgletscher, die sie mit TerraSAR-X nun genau bestimmen können. Mit Hilfe der Daten können die Forscher dann auch berechnen, wie sich die Abschmelzgeschwindigkeiten auf der antarktischen Halbinsel in Zukunft verhalten werden und welche Folgen für die Umwelt zu erwarten sind.
© DLR, Astrium (Ausschnitt)
Inseln in Norwegen | Die Insel Vanna in der Bildmitte liegt nördlich des Polarkreises in Nordnorwegen, etwa 250 Kilometer südwestlich des Nordkaps. Zwar macht das schräg blickende Radar die Struktur der bergigen Insel besonders deutlich, bildet es dafür aber geometrisch verzerrt ab. Dieser Mangel lässt sich jedoch durch weitere Korrekturen der Bilder beheben. Bei genauer Betrachtung sind sogar einige Boote auf dem Wasser und einzelne Häuser entlang der Küste als helle Punkte zu erkennen.
© DLR, Astrium (Ausschnitt)
Südlich von Kalabrien | Die Oberfläche des Ionischen Meeres vor der Küste Kalabriens in Süditalien erscheint im Bild wie eine zerklüftete Wolkendecke. Tatsächlich enthüllt die Aufnahme von TerraSAR-X Strukturen auf der Meeresoberfläche, die sich aus unterschiedlichen Wellenhöhen, Strömungsverhältnissen, oberflächennahen Substanzen - zum Beispiel Algen - oder Ölverschmutzungen ergeben. So können die Augen des Satelliten auch Schiffe aufspüren, die illegal Ölreste entsorgen.
Die längliche Spur auf dem Bild stammt von einem Schiff, dessen Kielwasser sich über eine Länge von etwa dreißig Kilometer über das Meer zieht.
Die längliche Spur auf dem Bild stammt von einem Schiff, dessen Kielwasser sich über eine Länge von etwa dreißig Kilometer über das Meer zieht.
© DLR, Astrium (Ausschnitt)
Der Tsimlyanskoye-Stausee | TerraSAR-X überflog gerade eine Region in der südrussischen Steppe, als er diese Aufnahme machte - etwa fünfhundert Kilometer nordöstlich des schwarzen Meeres und fünfzig Kilometer westlich von Wolgograd.
Auf diesem Ausschnitt ist der Tsimlyanskoye-Stausee zu erkennen, an dem der Fluss Don aufgestaut und das Wasser zur Stromgewinnung genutzt wird. Ruhige Wasseroberflächen sind in Radaraufnahmen typischerweise sehr dunkel, da die auftreffende Radarstrahlung vom Satelliten wegreflektiert wird.
Auf diesem Ausschnitt ist der Tsimlyanskoye-Stausee zu erkennen, an dem der Fluss Don aufgestaut und das Wasser zur Stromgewinnung genutzt wird. Ruhige Wasseroberflächen sind in Radaraufnahmen typischerweise sehr dunkel, da die auftreffende Radarstrahlung vom Satelliten wegreflektiert wird.
© DLR, Astrium (Ausschnitt)
Westlich von Wolgograd | Einige Kilometer weiter westlich zeigt sich der Fluss immer noch in tiefem Schwarz. Mit optischen Satelliten wäre eine Aufnahme zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen, da dichte Bewölkung herrschte. Am oberen linken Bildrand waren die Wolken allerdings so dick, dass sie sogar im Radarbild als heller Schleier zu erkennen sind.
© DLR, Astrium (Ausschnitt)
Über der südrussischen Steppe | Südlich des Tsimlyanskoye-Stausees dominieren große, landwirtschaftliche Flächen. Die Felder bilden regelmäßige Muster, die von kleinen Flüsschen durchzogen werden. Die unterschiedliche Helligkeit resultiert aus den verschiedenen Nutzpflanzen und deren Reifegrad.
Der deutsche Satellit TerraSAR-X knipst seit seinem Start am 15. Juni 2007 eifrig Bilder vom Blauen Planeten. Und daran können ihn dank seiner Radaraugen nicht einmal Wolken oder Dunkelheit hindern. Aus einer Höhe von über fünfhundert Kilometern verwandelt er bunte Felder zu bleichen Vierecken, stille Seen zu schwarzen Pfützen und das tosende Meer zu grauer Watte.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben