Aus eins mach zwei
Blick in den Sternhaufen RCW 38
Dieses aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzte Bild zeigt den zentralen Teil des über 5500 Lichtjahre von uns entfernten Sternhaufens RCW 38. Damit waren Astronomen nun in der Lage, das junge Gestirn IRS2, hier als leuchtkräftigstes Objekt zu erkennen, zu entlarven: Hinter ihm verbirgt sich ein Doppelsystem – bestehend aus zwei fast gleich massereichen Sternen, deren Abstand der 500-fachen Distanz zwischen Erde und Sonne entspricht.
Außerdem stießen sie in dieser Region auf eine Handvoll von Protosternen – schwach leuchtenden Vorgängern von Sternen. Trotz des intensiven UV-Lichts, das IRS2 aussendet, konnten sie sich hier anscheinend formieren. Ob sie sich im Lauf der Zeit aber tatsächlich zu Sternen entwickeln, sei aber auf Grund der enormen "Strahlenbelastung" noch fraglich, berichten die Wissenschaftler um Kim DeRose vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in den USA.
Auf Grund der hohen Aktivität in RCW 38 eignet sich der Haufen hervorragend als Testlabor. "Wir können hier viel über die Entstehung von Sonnensystemen lernen", so DeRose. Vermutlich habe sich sogar unsere Sonne in einem ähnlichen Sterhaufen gebildet.
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