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Bosnien-Herzegowina: Müllteppich im Bergidyll

Extreme Überschwemmungen haben in Bosnien-Herzegowina ganze Ortschaften verwüstet. In der Folge schiebt sich ein Teppich aus Bauschutt und Haushaltsgeräten den Fluss Neretva hinab.
Unrat bildet am 8. Oktober 2024 eine dicke Schicht auf dem Fluss Neretva, direkt am Staudamm von Grabovica in Bosnien-Herzegowina.

Tonnen von aufgestautem Unrat

Überschwemmungen und Erdrutsche haben in Herzegowina große Schäden angerichtet – und einen tonnenschweren Teppich aus Bauschutt, Haushaltsgeräten und Mobiliar den Fluss Neretva hinuntergetrieben. Der Unrat kam beim Staudamm von Grabovica zum Halten, wo die Behörden begonnen haben, den Müll mit Baggern aus dem Fluss zu hieven.

Am 3. Oktober 2024 war starker Regen niedergegangen und ließ die Flüsse in der Region nördlich der herzegowinischen Stadt Mostar über die Ufer treten. Die Fluten rissen Häuser fort und lösten Erdrutsche aus. Bisher wurden laut der Deutschen Presse-Agentur mindestens 22 Todesopfer gemeldet. Besonders betroffen ist das Bergdorf Jablanica, das ungefähr zehn Kilometer flussaufwärts des Staudamms liegt. Kroatische und bosnische Medien berichten von Kühlschränken, Waschmaschinen und Geschirrspülern, die im sonst kristallklaren Bergfluss Neretva treiben.

Experten befürchten schwere Folgen für die Region. Der Unrat könnte an die Flussufer geschwemmt werden, Wasser und Boden verschmutzen und so Mensch und Umwelt gefährden.

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