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Bremsspuren galaktischer Crashs

Antennen-Galaxien

Bremsspuren galaktischer Crashs

Beim Zusammenprall von Galaxien entstehen auch Trümmerfelder galaktischen Ausmaßes, wussten Forscher um Jin Koda von der Stony Brook University schon vor ihrer letzten Arbeit. Trotzdem waren sie von den Massen überrascht, die im All aufeinanderprallende Galaxien hinter sich herziehen: Selbst um so bekannte Crashgalaxien wie den im Bild gezeigten, 65 Millionen Lichtjahre entfernten "Antennen-Galaxien" NGC 4038 und NGC 4039 im Sternbild Rabe waren bislang unerkannte Materiereste aufzuspüren. Dabei waren die zusammenstoßenden Sterneninseln – sie erinnern an die Antennen am Insektenkopf – doch schon im 18. Jahrhundert vom berühmten Astronom William Herschel entdeckt worden.

Für Forscher seien die galaktischen Trümmerfelder eines Zusammenpralls wie "Bremsspuren bei einem Autounfall", erklärt Teammitglied Nick Scoville vom California Institute of Technology: Die Materiereste zeigen an, welche Bahn zwei kollidierende Galaxien genommen hatten, als sie begannen sich ineinander zu schieben und miteinander wechselzuwirken. Besonders in durcheinandergewirbelten Kontaktzonen entstehen Sternenkrippen, der Geburtsort neuer Sonnen, vermuten Forscher seit Langem – die Hintergründe ihrer Entstehung soll auch mit Hilfe der neuen Beobachtungen nun perfektioniert werden.

Die Aufnahmen von 13 wohl bekannten Galaxienzusammenstößen gelangen mit dem empfindlichen Weitwinkelkamera 8.2-Meter-Subaru-Teleskop auf dem Mauna Kea in Hawaii. Bei den Antennen-Galaxien entdeckten die Forscher damit bislang unentdeckt gebliebene Trümmerspuren besonders an der nach oben weisenden Nordspitze des galaktischen "Fühlers".

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