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Buntes aus der Grünen Hölle
Buntes aus der Grünen Hölle
![Noch ein Pfeilgiftfrosch Noch ein Pfeilgiftfrosch](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/frosch2-neu.jpg)
© Evan Twomey / WWF (Ausschnitt)
© Georges Naron / WWF (Ausschnitt)
Acarí-Seidenäffchen | Das neue Jahrtausend begann mit einem kleinen Paukenschlag: Eine neue Affenart vom Amazonas machte die Runde - das Acarí-Seidenäffchen (Mico acariensis). Lange war die Art nur aus den Berichten lokaler Siedler und den von ihnen erlegten Exemplaren bekannt, bis 2004 erstmals lebende Tiere am Rio Acarí und Rio Sucundurí beobachtet wurden - ansonsten weiß man noch nicht viel über die Art. Rund ein Dutzend neuer Affenspezies haben Wissenschaftler in den letzten Jahren am Amazonas neu beschrieben.
© José María Fernández Díaz-Formentí / WWF (Ausschnitt)
Beni-Anakonda | Vom Südrand des Amazonasbeckens, aus der bolivianischen Provinz Beni, stammt die gleichnamige Anakonda (Anaconda boliviana, auch Eunectes beniensis genannt). Wie ihre Verwandten bevorzugt sie Sümpfe als Lebensraum; das größte bislang bekannte Exemplar der Art, die 2002 erstmals beschrieben wurde, maß nur 3,2 Meter - wenig im Vergleich zu ihren Verwandten.
© Devin Edmonds www.amphibiancare / WWF (Ausschnitt)
Pfeilgiftfrosch | Seit 2006 kennt die Wissenschaft den schicken Pfeilgiftfrosch Ameerega pongoensis: Er ist eine von 1200 Arten aus den letzten zehn Jahren, deren Entdeckungsgeschichte die Umweltorganisation WWF nun gebündelt hat, um für den Schutz Amazoniens zu werben.
© Karl Csaba / WWF (Ausschnitt)
Vogelspinne | Regenwälder sind das Reich der Insekten, Spinnen, Tausendfüßer und anderer Wirbelloser: Mehrere Millionen Arten harren dort noch ihrer Bestandsaufnahme. Avicularia braunshauseni hat diesen Prozess seit 1999 hinter sich: Sie stammt aus der Region um Santarem in Brasilien, gilt als relativ aggressiv und sprunggewaltig.
© Arthur Gros / WWF (Ausschnitt)
Nacktkopfpapagei | Zu den skurrilen Vertretern der Papageienfamilie zählt der Nacktkopfpapagei (Pyrilia aurantiocephala), dessen markantestes Merkmal natürlich sein federloser Kopf ist. Lange dachte man, dass er einfach nur ein merkwürdiges Exemplar einer nahe verwandten Art ist, bis er 2002 tatsächlich als eigenständige Spezies erkannt wurde.
© Fernando Trujillo / WWF (Ausschnitt)
Flussdelfin | Noch streiten sich die Fachleute, ob es sich bei der bolivianischen Population des Flussdelfins um eine eigene Art handelt: den Inia boliviensis. Oder ob es sich "nur" um eine Unterart des weit verbreiteten Inia geoffrensis handelt.
© Andrew Whittaker / WWF (Ausschnitt)
Kryptischer Waldfalke | Sein Name ist Programm: Der Kryptische Waldfalke (Micrastur mintoni) entzog sich lange den Nachstellungen der Ornithologen. Erst 2003 erkannten sie, dass es sich bei dem Greif aus dem brasilianischen und bolivianischen Regenwald um eine eigenständige Art handelte - sie wurde zuvor immer mit einem ähnlichen Falken verwechselt.
© Evan Twomey / WWF (Ausschnitt)
Noch ein Pfeilgiftfrosch | Kaum ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, wird Ranitomeya benedicta bereits von Terrarienfreunden begehrt. Wegen seines kleinen Verbreitungsgebiets im peruanischen Regenwald, in dem bereits gerodet wird, gilt die Art als gefährdet. Erste geschmuggelte Tiere tauchten bereits in Deutschland auf.
Teile Amazoniens gehören immer noch zu den weißen Flecken der Erde. Die trotz der Abholzung immer noch riesigen Wälder bergen faszinierende Tierarten, die erst vor Kurzem der Wissenschaft in die Netze gegangen sind. Der WWF präsentierte nun eine Auswahl der buntesten und aufregendsten Funde der letzten zehn Jahre.
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