Covid-19: Startschuss für die Corona-Impfung
Impfbeginn in Sachsen-Anhalt
Ein kurzer Pikser in den Oberarm, und es war vollbracht: Am 26. Dezember 2020 erhielt Edith Kwoizalla als erste Person in Deutschland die Corona-Impfung. Die 101-jährige Bewohnerin eines Seniorenheims in Halberstadt kam – gemeinsam mit anderen Bewohnern und Mitarbeitern, die sich ebenfalls impfen ließen – einen Tag früher dran als geplant. Denn eigentlich hatten sich die EU-Staaten darauf verständigt, erst am 27. Dezember mit dem Impfen zu beginnen. Doch der Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt wollte nicht warten und schickte seine mobilen Impfteams deshalb früher los.
Inzwischen wird in allen Bundesländern geimpft. Vorrang haben dabei zunächst Personen über 80 Jahre, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie medizinisches Personal, das einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt ist. Sie alle erhalten den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer, dem die EU-Kommission kurz vor Weihnachten eine bedingte Marktzulassung erteilt hatte. Der Impfstoff enthält die Bauanleitung des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 in Form von mRNA und soll das Immunsystem so auf den Kontakt mit echten Coronaviren vorbereiten. Ersten Wirksamkeitsstudien zufolge könnte das Vakzin das Risiko, sich zu infizieren, um mehr als 90 Prozent senken.
Ob das ausreicht, um die Corona-Pandemie zu beenden, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Denn bis allen Menschen eine Impfung angeboten werden kann, wird es Schätzungen zufolge noch mindestens bis zum Sommer dauern – sofern nach und nach weitere Impfstoffe zugelassen werden. Als viel versprechender Kandidat gilt unter anderem der RNA-Impfstoff der Firma Moderna, über dessen Zulassung die EU im Januar beraten will.
dpa/Spektrum.de
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