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Artenschutz: Das fliegende Beuteltier

Der Südliche Großflugbeutler gleitet in Australien von Baum zu Baum. Und er hat zwei enge Verwandte, wie Genetiker nun herausgefunden haben.
Südlicher Großflugbeutler

Akrobat der Lüfte

Der Südliche Großflugbeutler (Petauroides volans) zählt zu den knuffigeren Tieren des Planeten – und womöglich bald auch zu den bedrohten: In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Tiere immer weiter zurückgegangen. Die zwischen 35 und 45 Zentimeter großen Beuteltiere leben an der Ostküste Australiens und ernähren sich dort bevorzugt von Eukalyptus. Dank Membranen zwischen Armen und Beinen können sie bei Bedarf bis zu 100 Meter weit gleiten, etwa wenn sie für die nächste Mahlzeit auf einen besonders verlockenden Eukalyptusbaum gelangen wollen.

Schon länger vermuten Experten, dass Petauroides volans in Wahrheit aus drei unterschiedlichen Arten besteht: Die Tiere im Norden Australiens sind zumindest deutlich leichter als ihre Verwandten im Süden, auch die Färbung des Fells ist je nach Lebensraum unterschiedlich. Doch bislang fehlten aussagekräftige Genanalysen, die diese Unterscheidung amtlich machen.

Ein Team um Kara N. Youngentob von der Australian National University hat diese nun nachgeholt: Es untersuchte das Erbgut von 63 Südlichen Großflugbeutlern aus fünf verschiedenen Populationen und fand zum Teil deutliche Unterschiede. Folglich müsse man künftig von drei Petauroides-Arten sprechen; neben P. volans gibt es nun auch P. minor und P. armillatus, schreiben die Forscher im Fachmagazin »Scientific Reports«.

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