Direkt zum Inhalt

Amphibien: Das Herz des Froschs

Glasfrösche tragen ihren Namen völlig zu Recht - denn sie sind durchsichtig. Das gilt auch für eine neue Art aus Amazonien, deren Herz man schön schlagen sieht.
Der Glasfrosch Hyalinobatrachium yaku zeigt sein Herz

Glasfrosch

Glasfrösche faszinieren seit ihrer ersten Entdeckung die Biologen: Ihr Bauch ist transparent und erlaubt so von außen einen Blick auf ihre Organe. Nicht jeder dieser Amphibien ist allerdings so durchsichtig wie Hyalinobatrachium yaku aus Ecuador, den Juan M. Guayasamin von der Universidad San Francisco de Quito und sein Team in "ZooKeys" beschreiben. Er gehört zu den wenigen Vertretern seiner Familie, deren Herz nicht weiß, sondern tatsächlich rot ist – man kann es direkt beim Schlagen beobachten. Die Männchen der Art betreiben zudem Brutpflege, denn sie bewachen den an der Unterseite von Blättern abgehefteten Laich, bis die Kaulquappen schlüpfen und sich in darunter fließende Bäche fallen lassen. Die Lurche benötigen jedoch unverschmutzte Gewässer, die im Lebensraum von Hyalinobatrachium yaku selten werden. In der Region wird zunehmend nach Öl gesucht – und Lecks an Förderanlagen und Pipelines sind im ecuadorianischen Regenwald an der Tagesordnung.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.