Das Monster
Taifun Haiyan
Auf seinem Weg durch den westlichen Pazifik überquerte Taifun Haiyan auch die philippinische Insel Leyte, wo der extreme Wirbelsturm großes Leid verursachte: Schätzungen gehen von mehreren tausend Toten und zehntausenden Verletzten aus. Große Teile der Insel mit ihrer Infrastruktur und viele Häuser wurden völlig zerstört: Der Wiederaufbau wird Monate dauern.
Mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde und Extremwerten von bis zu 38 Kilometern pro Stunde gehört der von der Ausdehnung her relativ kleine Taifun zu den stärksten bislang beobachteten tropischen Wirbelstürmen im Pazifik. Aufgepeitscht von den Winden überschwemmten mehrere Meter hohe Wellen küstennahe Ansiedlungen. Intensiver Starkregen sorgte für weitere Überflutungen und Erdrutsche. Manche Städte wurden nahezu völlig zerstört.
Umstritten ist, ob die Erderwärmung Wirbelstürme wie Haiyan häufiger oder stärker werden lässt. Langfristige Beobachtungsreihen zeigen keine zunehmende Zahl an Hurrikanen oder Taifunen – auch wenn 2013 eine intensivere Taifunsaison zu werden scheint. Allerdings deuten viele Daten darauf hin, dass die besonders heftigen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten an Intensität zugenommen haben. Angesichts der weiteren Erwärmung vieler tropischer Meeresgebiete erscheint dieser Zusammenhang plausibel, denn die Stürme beziehen ihre Energie aus dem verdampfenden warmen Wasser. Die philippinischen Delegierten auf der momentan in Warschau stattfindenden UN-Klimakonferenz bezeichnen Haiyan bereits als Mahnung an die Weltgemeinschaft, mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen.
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