Primaten: Der letzte Hort der Orang-Utans
Orang-Utan auf Holzfällergleisen
Maximal 80 000 Orang-Utans leben heute noch in den Regenwäldern Sumatras und Borneos, wobei eine der drei bekannten Arten erst 2017 wissenschaftlich beschrieben wurde. Sie sind der verbliebene Rest einer einst weit in Ost- und Südostasien verbreiteten Menschenaffenfamilie, schreiben Stephanie Spehar von der University of Wisconsin Oshkosh und ihr Team in »Science Advances«. Zähne der Menschenaffen gehören zu den häufigsten Funden der prähistorischen Tierwelt der Region und tauchen in China, Thailand und Vietnam auf. Als sich dann Homo sapiens vor 20 000 Jahren in der Region breit machte, änderte sich das jäh. Mit Hilfe ihrer fortschrittlichen Waffen dezimierten sie die Zahl der Affen deutlich. Und da sich diese nur langsam vermehren, schrumpfte ihr Verbreitungsgebiet rasch – bis sie nur noch in den dünn besiedelten Regenwäldern der indonesischen Inseln überlebten. Immerhin zeigen die Daten von Spehar und Co auch an, dass die Tiere zumindest zeitweilig in stark veränderten Lebensräumen überleben können: Kamerafallen zeigten sie auch in Holz- und Palmölplantagen über längere Zeit hinweg – dort verbringen sie aber mehr Zeit auf dem Boden.
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