Fund in Pompeji: Der Schwan in meinem Bett
»Leda und der Schwan« in Pompeji entdeckt
Bei Grabungen in der Via del Vesuvio in Pompeji sind Archäologen auf eine Szene »voller Sinnlichkeit« gestoßen, so die Ausgräber: Ein gut erhaltenes Fresko zeigt, wie Göttervater Zeus in Gestalt eines Schwans die schöne Leda verführt. In der Abbildung, die einst wohl das Schlafzimmer wohlhabender Pompejianer zierte, sitzt der Vogel mit dem langen Hals auf dem Schoß der Nichtsahnenden.
Der Mythos inspirierte bis in die Neuzeit Künstler zu freizügigen Darstellungen. Doch in der griechischen Götterwelt spielte er auch abseits aller Schlüpfrigkeit eine zentrale Rolle, denn aus dem Aufeinandertreffen zwischen dem Gott und der Sterblichen gingen gleich mehre zentrale Figuren hervor: Helena, an der sich der Streit entzündete, der in den Trojanischen Krieg mündete, Klytaimnestra, die ihren Gatten Agamemnon von Mykene ermordete, sowie das Zwillingspaar Kastor und Pollux. Alle vier schlüpften aus zwei Eiern, die Leda nach jener Nacht gebar, doch nicht alle hatten Zeus zum Vater. Denn der Erzählung nach schlief Leda noch in der gleichen Nacht mit ihrem Ehemann Tyndareos, so dass Klytaimnestra und in manchen Versionen auch Kastor als Sterbliche das Licht der Welt erblickten.
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