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Des Rätsels Lösung

<i>Plumulites bengtsoni</i>

Plumulites bengtsoni

Paläontologen kennen sie seit 150 Jahren: Schuppenröhren – aus einzelnen Plättchen zusammengesetzte, maximal wenige Zentimeter lange Hüllen von Meeresbewohnern, die vor 485 bis 305 Millionen Jahren lebten und sich in vielen marinen Sedimenten weltweit – beispielsweise in der Eifel – finden. Doch in welche Verwandtschaft sie gehörten, blieb unklar, da sich die Weichteile längst zersetzt hatten. Unter dem Namen Machaeridia wurden sie mal zu den Mollusken, den zu den Krebstieren zählenden Rankenfüßern, den Stachelhäutern und den Ringelwürmern gezählt.

Ein 480 Millionen Jahre altes Fossil aus Südost-Marokko hat dieses Geheimnis nun gelöst, denn an ihm lassen sich die Körperkonturen des gepanzerten Wesens noch erkennen. Und dieses besaß, da sind sich Derek Briggs von der Yale-Universität und seine Kollegen sicher, mit Borsten besetzte so genannte Parapodien oder Stummelfüße. Das spricht für eine Heimat innerhalb der Ringelwürmer, bei denen insbesondere die Borstenwürmer diese Ausstülpungen noch heute zum Rudern und Kriechen einsetzen.

Die Forscher nannten ihr Exemplar Plumulites bengtsoni, nach dem Paläontologen Stefan Bengtson, der 1970 erstmals überzeugende Argumente für eine Einordnung in die Ringelwürmer geliefert hatte. Allerdings war sein Vorschlag nicht weiter verfolgt worden – überhaupt haben sich bislang nur wenige Wissenschaftler mit dieser ungewöhnlichen Gruppe beschäftigt, so Jean-Bernard Caron vom Royal Ontario Museum. Er hoffe nur, dass es nun nicht wieder 150 Jahre dauere, bis weitere Funde auftauchten, die diese neue Erkenntnis erhärten.

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