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Die Achsen der Verschmutzung

Die Achsen der Verschmutzung

Die Achsen der Verschmutzung

Rund sechs Milliarden Tonnen Kohlendioxid gelangen alljährlich aus den Schornsteinen und Auspuffrohren der US-Amerikaner in die Atmosphäre – womit die Nation noch knapp vor China den ersten Platz der internationalen Atmosphärenverschmutzer-Rangliste belegt. Doch innerhalb des Landes existieren gewaltige Unterschiede, die eine neue, sehr exakte Karte des so genannten Vulcan-Projekts nun enthüllt und die für Überraschungen unter den beteiligten Forschern um Kevin Gurney von der Purdue-Universität in West Lafayette sorgten.

Generell zeichnet das Werk die Bevölkerungszentren und -dichte der USA gut nach: In Ballungsräumen der West- und Ostküste werden deutlich mehr Abgase erzeugt als in den dünn besiedelten Regionen des Mittleren Westens, den Wäldern Montanas oder den Wüsten Nevadas. Ein tiefer gehender Blick lohnt jedoch, meint Kevin Gurney: "Wir haben beispielsweise dem Nordosten der Vereinigten Staaten ursprünglich zu viele Emissionen angelastet. Dagegen könnte der Südosten eine viel größere Quelle sein als gedacht."

Neben den Verschmutzungszentren (rote und gelbe Flächen) kann man aber auch einzelne Gebiete ausfindig machen, in denen bisweilen mehr CO2 der Atmosphäre entzogen als ihr zugeführt wird – etwa in den Weiten Montanas, im Big Bend von Texas oder den Prärien Dakotas. Dort leben wenige Menschen und konsumieren fossile Energien, während ausgedehnte Wälder und Grasländer Kohlendioxid aufnehmen und in ihrer Biomasse einlagern, sodass sie als aktive Senken wirken.

Insgesamt überwiegen jedoch die Quellen, die mitunter sogar noch ergiebiger sprudeln, als die Forscher ohnehin schon fürchteten: "Mitunter liegen die CO2-Konzentrationen in der Luft im Spätwinter um 5 ppm höher als in den alten Daten veranschlagt. Weltweit steigt der Kohlendioxid-Gehalt dagegen jährlich nur um 1,5 ppm," zeigt sich Gurney schockiert.

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