Bestäubung: Die unbekannten Dienstleister
Mittlerer Weinschwärmer
In Deutschland gibt es rund 3300 Nachtfalterarten – aber nur 170 verschiedene Spezies an Tagfaltern. Dennoch wissen Biologen deutlich weniger von den Schwärmern, Spinnern und Bärenfaltern – etwa dass sie eine sehr wichtige Rolle als Bestäuber spielen. Callum MacGregor von der University of York und sein Team berichten in »Ecological Entomology«, dass die Tiere aber wohl deutlich mehr Blütenpflanzen nachts besuchen und dabei Pollen übertragen, als bislang bekannt war. Die Insekten übernehmen dabei in der Dunkelheit die Rolle von Bienen und Hummeln, welche zum Teil die gleichen Pflanzen tagsüber ansteuern. Zu den bestäubten Pflanzen gehörten unter anderem auch Erbsen, Soja und Raps, so dass die Tiere vielleicht sogar für die Landwirtschaft wichtig sind. Und die Nachtfalter transportieren die Pollen über größere Distanzen, was den genetischen Austausch zwischen den Gewächsen verbessert. Besonders emsige Bestäuber waren die Eulenfalter.
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