Dino mit den Sensenhänden
Dino mit den Sensenhänden
Sensenhände und Bierbauch: Was wie ein Wolpertinger aus der bayerischen Mythologie klingt, haben Forscher in den Vereinigten Staaten tatsächlich ausgegraben. Der Dinosaurier Nothronychus graffami besaß den Hals einer Giraffe, einen Bauch wie ein Fass und Beine wie Baumstümpfe. Am absonderlichsten sind allerdings seine Klauen: 22 Zentimeter lange Krallen, mit denen er wohl Widersacher in Schach hielt. Denn nach bisherigem Kenntnisstand von Lindsay Zanno vom Field Museum in Chicago war die Urzeitechse ein Pflanzenfresser.
Entdeckt hat die Art der Paläontologe Merle Graffam in der Kaiparowits-Ebene im Süden des US-Bundesstaats Utah. Ihm zu Ehren erhielt sie auch den Namen Nothronychus graffami bekam. Es ist erst das dritte in Nordamerika entdeckte Fossil aus der Gruppe der Sensenechsen. Durch Vergleiche mit den beiden anderen und asiatischen Verwandten kam das Team zu dem Schluss, dass alle drei aus Asien nach Amerika eingewandert waren. Allerdings machten sich die Vorfahren der beiden anderen Arten wohl früher auf den Weg als jene von Nothronychus graffami: Er teilt noch mehr Gemeinsamkeiten mit den asiatischen Sensenechsen. (dpa)
Zanno, L. et al.: A new North American therizinosaurid and the role of herbivory in "predatory" dinosaur evolution. In: Proceedings of the Royal Society B:10.1098/rspb.2009.1029, 2009.
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